Schweizer Doppelsieg – Gino Caviezel fährt in Schladming aufs Riesen-Podest
Schweizer Wahnsinn in Schladming! Loïc Meillard gewinnt den Nacht-Riesenslalom vor Gino Caviezel. Der Bündner realisiert damit sein bestes Ergebnis im Weltcup – und hat wieder Spass.
Schweizer Wahnsinn in Schladming! Loïc Meillard gewinnt den Nacht-Riesenslalom vor Gino Caviezel. Der Bündner realisiert damit sein bestes Ergebnis im Weltcup – und hat wieder Spass.
Was für ein Spektakel beim Nacht-Riesenslalom von Schladming. Unter Flutlicht drehen die Schweizer Riesen-Cracks richtig auf. Loïc Meillard gewinnt erstmals in seiner Karriere ein Weltcuprennen in einer klassischen Disziplin. Und das vor Gino Caviezel. Der Bündner realisiert damit sein bestes Ergebnis im Weltcup.
Die beiden Schweizer liegen, in Abwesenheit des verletzten Marco Odermatt, bereits nach dem ersten Lauf auf den beiden Spitzenpositionen. Und können diese im zweiten Durchgang verteidigen. Am Ende verliert Caviezel knapp sechs Zehntel auf seinen Teamkollegen. Der Österreicher Marco Schwarz wird Dritter und erlebt ebenfalls eine Premiere: Erstmals steht er auf dem Riesen-Podium.
«Dann beginnst du zu rätseln»
Für Caviezel ist es der dritte Podestplatz im Weltcup. Im Oktober 2020 wurde er – auch in einem Riesenslalom – Dritter. Im vergangenen Frühling klassierte er sich beim Saisonfinale in Courchevel-Meribel im Super-G ebenfalls auf Platz 3. Die beste Riesen-Klassierung in diesem Winter war bislang Rang 8 in Adelboden. «Ich musste den Tag durch mehrmals ins Bett liegen, so ungeduldig war ich», so Caviezel im SRF-Interview zu den speziellen Umständen eines Nachtrennens. «Der Beginn der Saison war für mich sehr schwierig. Obwohl ich eigentlich in Form war, hatte ich keinen Speed. Dann beginnst du zu rätseln. Jetzt macht es wieder Spass Ski zu fahren.» Caviezel konnte in Schladming auf prominente Unterstützung zählen. Sein erst gerade zurückgetretene Bruder Mauro feuerte ihn von den Zuschauerrängen an.
Meillard stand bereits einmal zuoberst auf einem Weltcuppodest. Dies allerdings «bloss» in einem Parallel-Riesenslalom. Einen Schweizer Doppelsieg im Riesenslalom gab es übrigens zuletzt 2021 in Kranjska Gora.

Bündner Trio in Punkten
Hinter Caviezel klassieren sich zwei weitere Bündner in den Weltcuppunkten. Thomas Tumler wird dank einem starken zweiten Lauf 15., sein zweitbestes Resultat in diesem Winter. «Die Materialabstimmung war bei diesen Bedingungen schwierig», so der 33-jährige Samnauner gegenüber SRF. Nach Durchgang 1 hatte er noch auf Rang 25 gelegen. Mit zwei Klassierungen in den Top 15 in diesem Winter erfüllt Tumler nun die WM-Vorgabe des Verbandes. Ebenfalls ein paar Plätze gut macht im zweiten Lauf Livio Simonet. Der 24-Jährige fährt zum vierten Mal in diesem Winter in die Punkte: Rang 22.
Den zweiten Lauf deutlich verpassen Daniele Sette, der beinahe vier Sekunden auf Halbzeit-Leader Meillard verliert und Fadri Janutin, der aufgrund eines Fehlers ebenfalls viel Zeit einbüsst und sich auf dem viertletzten Platz aller im Ziel angekommenen Athleten klassiert.
Roman Michel ist Leiter Sport. Er arbeitet als Sportreporter und -moderator bei TV Südostschweiz. Weiter schreibt er für die gemeinsame Sportredaktion der Zeitung Südostschweiz und suedostschweiz.ch. Roman Michel studierte Journalismus und Organisationskommunikation und arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos
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