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Die Lintharena will, dass die Gemeinde ihre Buchhaltung macht

Die Führung der Lintharena hat Massnahmen erarbeitet, mit denen sie das Defizit verkleinern will. In erster Linie sollen mehr Kunden ins Sportzentrum gelockt werden. Die Verantwortlichen bringen aber auch ungewöhnliche Sparmassnahmen ins Spiel.

Ueli
Weber
27.12.22 - 16:10 Uhr
Politik
Bekannter werden: Verwaltungsratspräsident Thomas Spengler (links) und Gérard Jenni wollen mehr Kundschaft in die Lintharena locken. 
Bekannter werden: Verwaltungsratspräsident Thomas Spengler (links) und Gérard Jenni wollen mehr Kundschaft in die Lintharena locken. 
Bild Sasi Subramaniam

Die Lintharena macht in diesem Jahr eine Million Franken mehr Verlust als erwartet. Die Stimmberechtigten von Glarus Nord haben der Lintharena daraufhin den Auftrag erteilt, bis Ende Jahr Massnahmen vorzustellen, um das Defizit zu senken. Die Gemeinde Glarus Nord hat die Pläne nun auf ihrer Webseite veröffentlicht. Der Verwaltungsrat will demnach in erster Linie die Einnahmen erhöhen. Sparmassnahmen kommen erst an zweiter Stelle.  

Der Verwaltungsrat will die Lintharena in ihrem Einzugsgebiet bekannter machen und mehr Werbung machen. Dazu gehören auch Aktionen auf Social Media und mehr Grossanlässe.

Die Lintharena will zudem mehr Kundinnen und Kunden dazu bringen, ein Abo zu lösen. «Damit sinkt zwar der punktuelle Ertrag pro Besuch; gleichzeitig wird aber die Identifikation des Kunden mit der Lintharena positiv beeinflusst.»

Mit einer Kundenbefragung will der Verwaltungsrat herausfinden, an welchen Tagen die Öffnungszeiten des Bades und der Wellnessanlagen angepasst werden können, ohne die Kundschaft zu verärgern. Denkbar wären auch Angebote wie zwei Mal in der Woche ein Frühschwimmen mit Kaffee und Gipfeli. 

Sparmassnahmen

Zu den Sparmassnahmen gehört unter anderem der Vorschlag, die Buchhaltung auszulagern. «Idealerweise» übernehme diese künftig die Finanzabteilung der Gemeinde, heisst es. Ansonsten könne ein Treuhandunternehmen diese Aufgabe übernehmen. 

Von Kündigungen ist keine Rede. Im Gegenteil: Der Verwaltungsrat will Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter länger im Unternehmen halten. Unter anderem sollen die Weiterbildungs- und Aufstiegschancen besser werden, indem freie Stellen auf Kaderstufe zuerst mit aktuellen Mitarbeitenden besetzt werden. 

Geschäftsführer musste gehen

Die Lintharena ist in diesem Jahr nach umfangreichen Umbauten wiedereröffnet worden. Trotzdem hat sie ein doppelt so grosses Defizit angehäuft, wie in der Leistungsvereinbarung mit der Gemeinde vorgesehen ist. Die Gemeindeversammlung von Glarus Nord hat Anfang November zusätzlich 1,25 Millionen Franken in den Betrieb eingeschossen.

Ueli Weber ist stellvertretender Redaktionsleiter der «Glarner Nachrichten». Er hat die Diplomausbildung Journalismus am MAZ absolviert und berichtet seit über zehn Jahren über das Glarnerland. Mehr Infos

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Diese Lintharena SGU wird ein Schuldenbuncker bleiben.Da braucht es nichts "Schönzureden "vom Präsident Glarus Nord.In Sachen Energiepreise.

Sorry, aber das ehem. SGU ist schon seit längerer Zeit ein Fass ohne Boden..... die grosse Sanierung an der sehr viele Ja gestimmt haben, kann das Loch auch nicht mehr stopfen.... mit dem Angebot an Menüs (nach der Sanierung?) war das nicht überraschend für mich, ich habe noch andere Restaurant bei denen die Menüwahl um einiges besser war...
Vor Jahren musste man an einem Sonntag reservieren um überhaupt ein Platz zu bekommen (Mittags)

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