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Olma-Rekord-Capuns aus dem Prättigau

Der Olma-Gastkanton Graubünden präsentierte am Olma-Umzug durch St. Gallen den weltlängsten Capuns. Der kulinarische Bündner Leckerbissen mass 17 Meter und wurde in Jenaz hergestellt – nicht ohne Herausforderungen.

Davoser
Zeitung
24.10.22 - 11:41 Uhr
Ereignisse
Der Capuns wurde auf einer extra entwickelten Röhre transportiert.
Der Capuns wurde auf einer extra entwickelten Röhre transportiert.
zVg/Gastkanton Graubünden

«Aifach gspunna!» Dies ist nicht nur das Motto des Gastkantons Graubünden an der laufenden Olma in St.Gallen. «Gspunna» gross war auch der ­Capuns, den Graubünden zu Beginn des Olma-Umzugs präsentierte: ganze 17 Meter lang! Zwar ist im Guinnessbuch der Rekorde kein Capuns-Weltrekord eingetragen. Ein inoffizieller Rekord ist in Graubünden aber bekannt, aufgestellt wurde er 2018. Der damals hergestellte Capuns mass 16,44 Meter. Zubereitet hat den Weltrekord-Capuns die Graubünden Vivonda AG, welche das «GraubündenViva-Kompetenzzentrum» in Jenaz betreibt. Der Rekord-Capuns wurde da vorproduziert und frühmorgens um drei Uhr fertig gewickelt. Zwei Stunden später wurde die 17-Meter-Spezialität im Prättigau von einem Traktor abgeholt. Auf der Pritsche des Traktors wurde der Capuns über Land- und Nebenstrassen in rund drei Stunden von Jenaz nach St. Gallen gefahren.

Verschiedene Herausforderungen

Bis der Capuns in der erwähnten Länge produziert war, mussten laut Andrina Caprez von der Geschäftsleitung der Graubünden Vivonda AG mehrere Herausforderungen gemeistert werden. «Beispielsweise war eine Herausforderung, über 17 Meter an einem Stück zu produzieren, und dass der Capuns nicht bricht. Auch der Transport von Jenaz nach St. Gallen war eine Herausforderung. Der Capuns wurde in einer extra dafür entwickelten Rinne auf einem Anhänger transportiert. Da noch nie jemand so einen langen Capuns produziert und dann auch noch fahrend an einem Umzug präsentiert hatte, mussten wir uns auf verschiedenste Herausforderungen einstellen.» Man habe aber bereits zuvor eine «gspunna» gute Idee gebraucht und habe dann entschieden, jene vom Weltrekord-Capuns in die Realität umzusetzen. Natürlich erhofften sich die Verantwortlichen auch ein wenig Eigenwerbung, wie Caprez erklärt: «Von der Idee bis zu der Umsetzung wurde alles von uns und unserem Team ent­wickelt und erarbeitet. Wir wollten unseren Auftritt an der Olma so gut wie möglich nutzen, damit wir unser Können auch über die Kantonsgrenzen hinaus zeigen konnten.»

45 Kilogramm

Vor dem Bündner Olma-Umzug wurde die Weltrekord-Delikatesse beim St. Galler Güterbahnhof mit einer Milchbouillon und Rechaud-Brennern erwärmt. Der riesige Capuns war aber nur zu Beginn des Umzugs in voller Länge zu sehen. Je länger der Umzug dauerte, desto kleiner wurde die Speise. Denn während dem Umzug schnitten die Produzentinnen um die Graubünden-Vivonda-Geschäftsführerinnen Bablina und Andrina Caprez den Capuns in mundgerechte Stücke. Diese wurden dann von Studierenden der Hotelfachschule Passugg an das äusserst zahlreich erschienene Publikum verteilt. Total durfte Graubünden rund 1000 Capuns-Stücke an die Besucherinnen und Besucher verteilen. Das Warmhalten des Capuns während des Umzugs in St. Gallen erwies sich als grösste Herausforderung im gesamten Prozess von der Produktion bis zur Verteilung.

Bündner Zutaten

Der Weltrekord-Capuns war aus Bündner Zutaten hergestellt worden: Weizenmehl aus Tiefencastel, Blattmangold aus Malans, Fleisch aus Ramosch. Der Capuns wog zusammen mit der Milchbouillon rund 45 Kilogramm. Sollte wieder einmal ein ähnliches Projekt im Raum stehen, wäre man seitens der Graubünden Vivonda AG nicht abgeneigt, wieder mit­zumachen, so Caprez gegenüber dieser Zeitung. «Wir sind ein junges und innovatives Team, welches viele Ideen hat und diese auch umsetzt. Wir möchten uns aber grundsätzlich auf unser Kerngeschäft – Produktion und Vermarktung von regionalen Produkten – konzentrieren. Wenn sich für uns wieder eine ­passende Gelegenheit bietet, werden wir bestimmt ­wieder eine unvergessliche Idee haben.»

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Herzlichen Glückwunsch für diese tolle IDEE .UND nicht vergessen diese wannsins Arbeit ,von vielen MENSCHEN IN GRAUBÜNDEN die dazu beigetragen haben das alles gut kommt. Danka
Für für die wunderbare CAPUNS, die beste Werbung fürs BÜNDNERLAND ......

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