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Tierschützer gegen Tierpfleger

Wer soll eigentlich geschützt werden? Kann es sein, dass der Wolf Nutztiere reissen darf und sogar die Schutzhunde, welche die Nutztiere schützen sollen?
Haben die Tierschützer in den Städten schon je einmal gesehen, was in den Bergen passiert? Wieviel Aufwand die Bauern betreiben, um ihre Tiere zu schützen? Haben diese Tierschützer schon einmal als Selbständigerwerbende gearbeitet und haben sie eine Ahnung, wieviel Leid es auslöst, wenn aus der eigenen Zucht Tiere gerissen werden? Wahrscheinlich sitzen die Tierschützer in einem klimatisierten Büro und beziehen einen fixen Lohn.
Haben diese Städter schon gesehen, wenn tote Tiere herumliegen und verletzte mit Schmerzen vom Leiden erlöst werden müssen?
Wohl kaum, denn dann könnte man sich nicht mehr «Tierschützer» nennen!

Alois Steinmann
16.06.22 - 13:39 Uhr
Leserbrief
Ort:
Wilen b.Wil
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TIERSCHÜTZER GEGEN TIERPFLEGER; da gebe ich dem Leserbriefschreiber Herrn Alois Steinmann in Wilen absolut Recht.
Stoppt die Verbreitung von Wolfsrudeln jetzt! Der Wolf ist keine vom Aussterben bedrohte Tierart! Nicht erst, wenn die Auswirkungen der ungebremsten Wolfsvermehrung für alle spürbar sind. Also sowohl in den Bergen, als auch im Unterland. Auch für den Wolf selbst ist eine Regulierung ab sofort von Vorteil.
Ich verstehe daher nicht, warum er über allem stehen soll und geschützt werden soll, trotz zunehmender Schäden für die Menschen und Nutztiere, die in den Gebieten mit Wölfen leben müssen.
Den Nutztieren, Bauern und Hirten macht der Wolf das Leben schwer und ist Existenzen bedrohend.
Auch Feriengäste aus dem Unterland wollen beim Wandern, Biken und Pilze suchen weder Wölfen, Herdenschutzhunden, noch verängstigten nervösen Nutztieren begegnen.
Wirtschaft und Landschaftsbild in der Schweiz ist geprägt von Kulturlandschaft, die entsteht durch Nutzung und Pflege durch den Menschen und seine Nutztiere.
Aber wollen wir wirklich in der Schweiz sowohl auf Landwirtschaft, als auch Tourismus in den Berggebieten verzichten? Die Abwanderung der Bevölkerung fördern, damit Wildtiere diese Gebiete übernehmen können?
Dies wäre die Konsequenz einer ungebremsten Vermehrung des Wolfes, der keinen Feind hat.
Ich kritisiere, dass sich manche freuen, dass solche Raubtiere angesiedelt wurden. Das unsägliche Leid, das diese Tiere anrichten, sollte zu denken geben. Ich wünsche, dass die Vernunft siegen möge und Schutz und Sicherheit der Menschen Vorrang haben, ohne Wenn und Aber!
Es wird gerne verschwiegen, dass der Wolf in zahlreichen europäischen Ländern bejagt wird!
In Südtirol, also in unserem Nachbarland Vinschgau wächst der Wolfsbestand jährlich um 25%; wenn wir den aktuellen Südtiroler Bestand von 35 Tieren hernehmen, werden wir demnächst 100 Wölfe haben und das Wachstum wird weitergehen; wo soll das enden? So gelesen in den Dolomiten.
Unsere Kulturlandschaft sorgt für viel zusätzliche Nahrung, was eine hohe Wolfsdichte zur Folge haben wird. Dagegen nützt auch ein noch so aufwändiger und in vielen Orten unmöglicher Herdenschutz nichts. Eine jagdliche Begrenzung des Wolfbestandes ist unumgänglich. Der Wolf braucht Grenzen, ansonsten gibt es keine Akzeptanz! Die Selbstregulierung des Wolfs in unserer Kulturlandschaft ist eine Farce. Entweder wir sehen das ein, oder wir werden unser Land und auch unsere Lebensgewohnheiten in einigen Jahren nicht mehr wiedererkennen!

PS. Im Jahr 2014 wurden landesweit 334 Tiere mit Schussverletzungen aufgefunden. Dabei dürfte es sich naturgemäss bloss um einen Bruchteil der tatsächlich angeschossenen Tiere handeln. Ausserdem starben nicht alle der in der Jagdstatistik als erleget aufgeführten Tiere beim ersten Schuss. So viel Leid! Der Wolf jagt nicht zum Plausch. Die Jäger schon.

Der Jäger jagt um den Wildtierbestand zu regulieren. Das sind Wildtiere, die keinen Bezug zum Züchter haben. Der Wolf reisst Nutztiere, die zur Existenz der Bauern beitragen und zur Ernährung der Bevölkerung beitragen. Zudem reisst der Wolf ein Mehrfaches von dem was er zur Ernährung braucht....nur aus seinem "Rausch"!  Und weil es einfacher ist, eingezäunte Nutztiere zu töten, als freilebende Wildtiere.

Ich hoffe, sie verstehen den Unterschied.

Das ist doch ein purer Verhältnisblödsinn! Jedes Jahr sterben in der Schweiz neben über 100 000 Amphibien an die 21'000 mittlere bis grosse Wildtiere im Strassenverkehr, darunter über 8'000 Rehe. Glauben Sie, dass dies alles schmerzlos vor sich geht? Aber versuchen Sie mal eine Geschwindigkeitsbegrenzung einzuführen.
Daneben verenden auf den Alpen zum grossen Teil elendiglich jedes Jahr 4000 – 6000 Nutztiere an Krankheiten, Abstürzen, Stein-, Blitzschlag, Schneeeinbruch etc., die meisten davon bei umbehirtenden Alpweiden in schwierigem Gelände. Risse durch Wölfe von Nutztieren betragen dagegen bloss 200 bis 300. Da kann man sich ob so vieler Entrüstung nur an den Kopf greifen.

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