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Zwei Autounfälle und eine Kollision mit sechs Fahrzeugen

Im Kanton Glarus ist es am Wochenende gleich zu drei Verkehrsunfällen gekommen. Unter anderem waren in Glarus sechs Fahrzeuge an einer Auffahrkollision beteiligt.

Südostschweiz
28.11.21 - 16:10 Uhr
Blaulicht
Bei Filzbach kam ein Auto ins rutschen und kollidierte mit einer Mauer.
Bei Filzbach kam ein Auto ins rutschen und kollidierte mit einer Mauer.
Bild Kantonspolizei Glarus

In Glarus, in Bilten und in Filzbach ereigneten sich übers Wochenende drei Autounfälle. Am Samstag kam es in Glarus zu einer Auffahrkollision, bei der eine Person schwer und zwei weitere Personen leicht bis mittelschwer verletzt wurden. Laut einer Mitteilung der Kantonspolizei Glarus staute sich der Verkehr zwischen Glarus und Netstal gegen 17.30 Uhr. Ein 21-jähriger Lastwagenfahrer bemerkte dies zu spät und fuhr ausgangs Glarus in eine stehende Autokolonne.

Durch den Aufprall wurden fünf Autos ineinandergeschoben. An den beteiligten Fahrzeugen entstand hoher Sachschaden, wie es weiter heisst. Der Verkehr musste mehrere Stunden umgeleitet werden, was noch mehr Verkehrsbehinderungen zur Folge hatte. Von Polizei und Sanität standen circa 20 Personen im Einsatz.

Insgesamt sechs Fahrzeuge waren in der Auffahrkollision involviert.
Insgesamt sechs Fahrzeuge waren in der Auffahrkollision involviert.
Bild Kantonspolizei Glarus

Unfall auf schneebedeckter Strasse

Ebenfalls am Samstagnachmittag kam es auf der Kerenzerbergstrasse in Filzbach zu einem Selbstunfall. Ein 26-Jähriger fuhr mit seinem Auto von Mollis Richtung Filzbach, wie die Kantonspolizei Glarus mitteilt. In einer Kurve beim Britternwald verlor er wegen des Schnees die Kontrolle über das Auto und prallte in eine Mauer.

Der 26-Jährige musste mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht werden und am Fahrzeug entstand Sachschaden.

Überholmanöver geht schief

Auf der Autobahn A3 in Bilten ereignete sich am Sonntag ein Unfall. Ein 20-jähriger Autofahrer war gegen 5.45 Uhr in Richtung Chur unterwegs, als er auf der Höhe der Einfahrt Bilten nach einem Überholmanöver auf der schneebedeckten Strasse ins Rutschen geriet. Das Auto kollidierte mehrfach mit der Leitplanke, wie die Kantonspolizei schreibt. Der 20-Jährige blieb unverletzt, das Auto wurde jedoch beschädigt.

Das Auto kollidierte mehrmals mit der Leitplanke und wurde beschädigt.
Das Auto kollidierte mehrmals mit der Leitplanke und wurde beschädigt.
Bild Kantonspolizei Glarus

(so)

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EINE SINNVOLLE INVESTITION; WINTERFAHRTRAINING
Es ist wieder soweit, kaum fällt ein wenig Schnee kommt es auf Graubündens Strassen zu zahlreichen Verkehrsunfällen.

Wenn man so die Unfallberichte liest hat man meistens ein typisches Bild von „Nichtbeherrschen des Fahrzeugs“. Das zumindest behaupte ich, wenn man weiss und gelernt hat, wie man derartige Paniksituationen vermeiden kann! Dass sich mit veränderten Witterungsbedingungen und Temperaturen auch das Verhalten des Autos in manchen Fahrsituationen stark verändert, wird von vielen unterschätzt. Grundsätzlich gilt bei schwierigen Fahrbahnverhältnisse: Runter vom Gas! Heutzutage sind fast ausnahmslos die meisten Autos mit ABS ausgestattet, dadurch ist es sogar möglich das Fahrzeug selbst während des Bremsvorgangs zu lenken. Dennoch können die Vorderräder auf glatter Fahrbahn (Blitzeis) kurz blockieren, die Folge, trotz eingeschlagener Lenkung fährt das Auto stur geradeaus und rutscht. Daher hilft eine vorausschauende Fahrweise deutlich weiter, denn die elektronischen Regelsysteme wie ABS können nur soweit unterstützen wie es die vorhandene Fahrbahnbeschaffenheit zulässt. Leider haben sie auch ihre Tücken, etwa auf verschneitem Untergrund auf Eis. Statt wie gewohnt den Bremsweg zu verkürzen, kann es sie in der Winterzeit auch verlängern! Wenn Sie in Ihrem Auto noch kein ABS / ESP und sollten Sie die Situation falsch eingeschätzt haben und das Fahrzeug zum Rutschen bringen, hilft eine richtige Blickführung. Schauen Sie dahin, wohin Sie fahren wollen und bringen Sie die Lenkung in diese Richtung. Wichtig dabei, dass man kurz von der Bremse geht, damit sich die Räder wieder drehen und somit wieder Grip haben. Bei modernen Fahrzeugen mit elektronischen Regelsystemen (EPS) können Sie auf der Bremse bleiben, dh. das Antiblockiersystem entfaltet nur dann seine volle Wirkung, wenn das Pedal maximal gedrückt und der Kurs gehalten wird. Wenn man ein Auto mit dem Elektronischem Stabilitätsprogramm (ESP) hat, muss es aktiviert bleiben, damit das Auto nicht ins Schleudern kommt. Ohne ESP kann das Heck ausbrechen oder das Fahrzeug über die Vorderachse rutschen. Das ESP hält das Auto in der Spur.
Ich weiss, auch ich dachte , mit meinen 80‘000 gefahrenen Kilometern pro Jahr könne man eigentlich nichts mehr dazulernen; bis ich einen Geschenkgutschein für eine Anti-Schleuderschule bekam. Eigentlich Widerwillig besuchte ich den Kurs und dachte an Zeitverschwendung. Bald merkte ich, dass ich komplett mit abgesägten Hosen dastand; keine Ahnung von Fahrphysik und Stresssituation! Heute kann ich sagen, das war die beste Investition und ich kann besonders um diese Jahreszeit ein Winterfahrtraining jedem Automobilisten nur empfehlen. Im richtigen Moment, wenn Bruchteile von Sekunden entscheiden, zählt nur eines: Gekonnt und blitzschnell reagieren. Auch wenn man das eigene Fahrzeug beherrscht, gilt das nicht unbedingt für alle anderen Verkehrsteilnehmer. Mit ins Schleudern geratene Fahrzeugen sollte man daher rechnen. Gleichzeitig verlängert sich bei Eis und Schnee der Bremsweg erheblich. Der Sicherheitsabstand sollte daher vergrössert werden, etwa auf die doppelte Länge.

Übrigens einfach so zur Info…
Bei Allradlern, können entweder auf der Vorder- oder auf der Hinterachse die Ketten montiert werden, beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Wer die Ketten vorne aufzieht, bringt wegen des Gewichts des Motors mehr Kraft auf die Straße.
Einen besseren Schutz gegen das Ausscheren des Hecks auf glatten Untergründen bieten hingegen Schneeketten auf der Hinterachse. Am Ende muss jeder Autofahrer selbst entscheiden wie er am sichersten durch Winter und Schnee kommt.
Im Zweifel vorne montieren.

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