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Sinnfreier Fahrtüchtigkeitstest

Nach meinem Fahrtüchtigkeitstest stellte sich bei mir die Frage, welchen Sinn er hatte. Von jahrelang dieselben Patienten behandelnden Hausärzten erwarte ich, dass sie einschätzen können, wie geistig und körperlich frisch ihre inzwischen älteren Patienten sind. Wie alte Menschen sich im Strassenverkehr verhalten, ist meiner Meinung nach nicht für die Beurteilung durch Hausärzte bestimmt, sondern für die gut ausgebildeten und hilfreichen Verkehrspolizei. Eine Uhr zu zeichnen in der heutigen digitalen Welt finde ich so sinnlos, wie ein gefaltetes Stück Papier auf den Boden zu werfen, wenn ich es nicht selber wieder aufhebe. Persönlich mache ich sehr gerne Tests, wenn sie sinnvoll und lehrreich sind.
Deprimiert, frustriert und ein wenig «gaga» fuhr ich mit meinem Auto nach Hause und fragte mich, wofür musste ich eigentlich 120.- Franken bezahlen?

Carla Hesse
14.11.21 - 17:57 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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Ich finde die medizinische Untersuchung zur Beurteilung der Fahrtüchtigkeit nicht unbedingt "das gelbe vom Ei". Ich hab ja diesen Test schon zweimal gemacht und bin zu der Einsicht gekommen, dass dieser keine objektive Beurteilung der Fahrtüchtigkeit ergibt. Vielmehr sehe ich es für angebracht, die Fahrtüchtigkeit durch eine - etwa einstündige - Probefahrt unter Aufsicht eines Experten des Strassenverkehrsamtes vorzunehmen. Mit dieser Probefahrt kann einerseits festgestellt werden, ob der Fahrzeuglenker die Verkehrsregeln - noch - kennt und dass er - in der einstündigen Probefahrt - noch ausreichend konzentriert fahren kann. Wenn man nämlich das Unfallgeschehen von "älteren" FahrzeuglenkerInnen analysiert, sind das eher Missachtung von Verkehrsregeln und/oder Konzentrationsschwächen in der Aufmerksamkeit.

Hallo Carla Hesse
Wie recht Sie doch haben mit Ihren Ausführungen.
Entscheidend für die Verkehrstauglichkeit ist doch die Fahrroutine und die regelmässigen Fahrten mit dem Auto im Strassenverkehr.
Ist für mich sowieso rätselhaft, weshalb die Schweiz als fast einziges Land diese Tests durchführt. Eventuell wegen der Kosten von Fr. 120.--

Frau Hesse, sie können ja eigentlich froh sein, dass sie so einfach die Berechtigung zur Weiterfahrt erhalten.
Die Frage ist doch, werden die Nichttauglichen so erkannt? Oder gibt es dadurch vermehrt so erschütternde Meldungen in den Medien?

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