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Aktionsplan Green Deal

Green Deal, gut, aber nicht gut genug
Die Aktionsplan Green Deal des Regierungsrates ist für Bündner Verhältnisse eine positive Überraschung. In der Botschaft wird der Handlungsbedarf klar und deutlich aufgezeigt. Bis jetzt fehlte eine so klare Aussage zum Klimawandel.
Leider verlässt dem Regierungsrat der Mut wenn es um konkrete Massnahmen geht.
Ausserdem berücksichtigt der Bericht nur circa ein Drittel des CO2 Ausstosses jeder Bündnerin und jedes Bündners.
Mit den aufgezeigten Massnahmen wir das Ziel des Weltklimarates von 1.5 Grad nicht erreicht. Wir fordern Netto-Null bis 2040.
In der Botschaft fehlen auch klare Mechanismen wie vorgegangen wird, wenn die vorgeschlagenen Ziele nicht erreicht werden.
Der Vorschlag die Winterstromproduktion zu fördern ist sehr gut. Im unserem Kanton herrschen ideale Bedingungen für die Nutzung der Sonnenergie. Zudem muss das Energiegesetz sofort revidiert werden. Unter anderem müssen bei allen Neu- und Umbauten eine bestimmte Fläche an Photovoltaikanlagen auf dem Dach und an der Fassade installiert werden.
Die Einführung des Klimafonds wird von der Vereinigung für Sonnenenergie begrüsst. Die Finanzierung des Klimafonds soll durch einen Mix aus Abgaben wie Entnahmen aus den Reserven, laufende Rechnung und zum Beispiel einer Zweckbindung eines Anteiles der Gewinnausschüttung der Kantonalbank gesichert werden.
Der Aktionsplan Green Deal ist ein erster wichtiger Schritt. Wir hoffen, dass die Bündner Politik ihre Verantwortung wahrnimmt und die richtigen Entscheide fällen wird.

SSES Schweizerische Vereinigung für Sonnenenergie
Beat Deplazes

Beat Deplazes
11.10.21 - 21:41 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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Jedem Haus seine Photovoltaikanlage ergibt eine Dezentralisierung der Stromgewinnung, was natürlich eine gewisse Ausfallsicherheit bietet. Aber wie sieht das dann aus? Man stelle sich das mal vor! Angesichts des zu erwarteten Strombedarfes ist diese Lösung jedoch zu langwierig und zu wenig effizient. Wenn die Grünen sich nicht gegen jeden Um- und Neubau von Wasserkraftwerken stemmen würden, hätten wir längst für genügend Strom in unserem Land gesorgt. Alles einseitig auf Strom setzen und gleichzeitig gute Lösungen verhindern ist eine ganz spezielle Logik, vor allem wenn gleichzeitig andere Politiker als Verhinderer abgestempelt werden.

Herr Deplazes, Ihre Ausführungen in Ehren, aber man kann nicht alle über den gleichen Kamm scheren. Wieviele Leute haben nicht die finanziellen Mittel, um eine ökologische Heizung einzubauen oder ihr Gebäude energetisch zu sanieren? Weiter müssen bei Liegenschaften immer die konkreten Gegebenheiten vor Ort betrachtet werden (Grundstücksgrösse, Höhenlage usw.). Je nach Situation kann schlichtweg nur eine Ölheizung durch eine solche ersetzt werden. Auch die Variante Holzheizung muss ich je länger je mehr kritisch angeschaut werden. Holz zu verbrennen belastet wie Studien gezeigt haben die Umwelt neben dem freigesetzten CO2 merklich auch mit anderen Schadstoffen. Darum erreicht man mit Verboten nicht die nötige Wirkung. Eine Wirkung erreicht man nur dann, wenn Förderbeiträge einen Umstieg so attraktiv machen, dass die Mehrkosten gedeckt sind. Auch muss die Politik endlich auch kleine Photovoltaik-Anlagen so fördern, dass Liegenschaftsbesitzer diese auch realisieren. Bis heute wurden nur Grossprojekte befriedigend gefördert. Die Lobby der Grossen hat bei der Politik erreicht, dass die Förderprogramme nur den Grossen etwas bringen. Die Kleinen sollen sich selber nach der Decke strecken. Der Staat lässt den Normalbürger je länger je mehr im Stich, bürdet ihm aber je länger je mehr höhere Kosten und Auflagen auf.

Herr Meister
Das abgelehnte CO2-Gesetz mit dem integrierten Klimafond hätte einen ausgleich geschaffen. Nur wurde aus Angst vor den Rappen die das Gesetz jeden einzelnen kostet auf Franken für Investitionen verzichtet. Somit wurde von der Stimmbevölkerung der Status-quo zementiert, dass sich nur bessergestellte Haushalte eine ökologische Sanierung leisten können und sich vom Energiemarkt entkoppeln können. Da es sich bei der Solarenergie um eine Null-Grenzkosten-Technolgie handelt, können sich die bessergestellten Haushalte nun noch besser stellen. Kombiniert mit Elektroautos und der Energie vom eigenen Dach wird auch die Mobilität zur Null-Grenzkosten-Technolgie und die nun noch besser gestellten Haushalte können sich nochmals besser stellen. Und das alles wegen der kurzsichtigen Sicht der Stimmbevölkerung der Treibstoff oder Heizöl könnte etwas teurer werden. Mir war schon damals bewusst, dass es in ein paar Jahren (oder sogar nur Monaten?) heissen wird, das alles sei ungerecht. Aber eben, so ist es direktdemokratisch gewollt und dann sollte man das eigene Abstimmungsverhalten in Erinnerung rufen.
Grüsse

Beat Deplazes, das allgegenwärtige Wischiwaschi als Firnis des tragikomischen Irrwitzes.
Siehe meine Kommentare:
https://www.suedostschweiz.ch/wirtschaft/2021-09-25/wirtschaft-will-anr…
https://www.suedostschweiz.ch/politik/2021-09-25/in-chur-fordern-demons…
Seitens Regierung (ich nenne es Strassenbaulobbydependance) sehe ich eh heisse Luft (Abgase). Sie schreiben "Leider verlässt den Regierungsrat der Mut wenn es um konkrete Massnahmen geht" und listen einige Details; und dieses summa summarum Fiasko nennen Sie "für Bündner Verhältnisse eine positive Überraschung".
Man könnte sich kringeln vor Lachen, wenn man nicht mit Weinen beschäftigt wäre. Oder anders formuliert: über diese Multimorbidmalaise schreibe ich seit rund sechs Jahren; Ergebnis: Null (und das ist inflationsbereinigt sogar noch aufgerundet).
Stattdessen lese ich kopfstehende Argumente, Beispiel:
https://www.suedostschweiz.ch/politik/2021-10-09/nach-elf-jahren-bauzei…
Zitat: "Nicht nur in den Zentren und in den grossen Destinationen werde dem Bedürfnis der Bevölkerung nach Mobilität nachgekommen, sondern auch in kleinen Orten wie Trans mit seinen etwa 50 Seelen und einigen Ferienhäusern."
https://www.suedostschweiz.ch/ereignisse/2021-10-11/eine-bergstrasse-di…
SO titelt: «Eine Bergstrasse, die in die Zukunft führt»
«Ein sehr grosser Mehrwert»
Für mich ist Trans (1473 m ü. M.) ein Mikro-Weiler (und mein Rezept hätte gelautet: autofrei, Stille-USP, Seilbahn wie in La Paz), aber: Zitat: "Trans erhält eine ganzjährig befahrbare, sichere Verbindung, die für Fahrzeuge bis 32 Tonnen Gesamtgewicht zugelassen ist." 4.2 Meter Breite. So wie es Zürich halt auch hat. DAS kann der Kanton GR: Mega-Strassen-bauen, darüber lese ich seit x-Jahren. Übrigens, es zieht sich recht weit rauf nach TRANS, aber wenn Sie mal die Landkarte anschauen, gehts von dort strassenmässig noch einiges weiter bergwärts, heute schon. Leute, das Potential für Strassenbau ist enorm bei euch, umbenennt eure Stecknadel-Siedlung doch in TRANSIT, ich bin zuversichtlich, der Kanton würde euch noch so gerne weiterführend – zukunftsgerichtet! – Strassen bauen, ich nenne es Highway to Hell.
Wenn ihr überall hinfahren wollt, dann asphaltiert doch den ganzen Kanton, Erdöl-Wüste, ja, daraus besteht Asphalt und der Tankinhalt und die Pneus.
https://www.suedostschweiz.ch/kultur-musik/2021-10-11/kunstvoll-schmilz…
Zitat: Es sind Steine, die nach der Gletscherschmelze hervorgekommen sind, schwarz von Karbonextrakten durch die Umweltverschmutzung.
https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2021-09-29/ohne-vorgefasste-m…
Zitat: Anna Sidonia Marugg thematisierte in ihrer Maturaarbeit Mikroplastik im alpinen Raum.
Graubünden Gesundheitstourismus? Da lachen ja die Hühner, wenn sie nicht am Husten, Um-Atem-ringen sind vor lauter Abgasen und Lärm; siehe meine Kommentare:
https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2021-08-01/auto-ueberschwemmu…
https://www.suedostschweiz.ch/aus-dem-leben/2021-10-06/stau-umfahrer-ve…
https://www.suedostschweiz.ch/aus-dem-leben/2021-10-06/bleiben-sie-zu-h…
https://www.suedostschweiz.ch/aus-dem-leben/2020-03-05/der-verkehr-in-s…
25. Mai 2017:
https://www.suedostschweiz.ch/aus-dem-leben/2017-05-25/mehr-stau-auf-de…
SSEM Schweizerische Vereinigung für Mentalenergie
Donald Duck

Beat Deplazes, das allgegenwärtige Wischiwaschi als Firnis des tragikomischen Irrwitzes.
Siehe meine Kommentare:
https://www.suedostschweiz.ch/wirtschaft/2021-09-25/wirtschaft-will-anr…
https://www.suedostschweiz.ch/politik/2021-09-25/in-chur-fordern-demons…
Seitens Regierung (ich nenne es Strassenbaulobbydependance) sehe ich eh heisse Luft (Abgase). Sie schreiben "Leider verlässt den Regierungsrat der Mut wenn es um konkrete Massnahmen geht" und listen einige Details; und dieses summa summarum Fiasko nennen Sie "für Bündner Verhältnisse eine positive Überraschung".
Man könnte sich kringeln vor Lachen, wenn man nicht mit Weinen beschäftigt wäre. Oder anders formuliert: über diese Multimorbidmalaise schreibe ich seit rund sechs Jahren. Ergebnis: Null (und das ist inflationsbereinigt sogar noch aufgerundet).
Stattdessen lese ich kopfstehende Argumente, Beispiel:
https://www.suedostschweiz.ch/politik/2021-10-09/nach-elf-jahren-bauzei…
Zitat: "Nicht nur in den Zentren und in den grossen Destinationen werde dem Bedürfnis der Bevölkerung nach Mobilität nachgekommen, sondern auch in kleinen Orten wie Trans mit seinen etwa 50 Seelen und einigen Ferienhäusern."
https://www.suedostschweiz.ch/ereignisse/2021-10-11/eine-bergstrasse-di…
SO titelt: «Eine Bergstrasse, die in die Zukunft führt»
«Ein sehr grosser Mehrwert»
Für mich ist Trans ein Mikro-Weiler (und mein Rezept hätte gelautet: autofrei, Stille-USP, Seilbahn wie in La Paz), aber: Zitat: "Trans erhält eine ganzjährig befahrbare, sichere Verbindung, die für Fahrzeuge bis 32 Tonnen Gesamtgewicht zugelassen ist." 4.2 Meter Breite. So wie es Zürich halt auch hat. DAS kann der Kanton GR: Mega-Strassen-Bauen, darüber lese ich seit x-Jahren. Übrigens, es zieht sich recht weit rauf nach TRANS, aber wenn Sie mal die Landkarte anschauen, gehts von dort strassenmässig noch einiges weiter bergwärts, heute schon. Leute, das Potential für Strassenbau ist enorm bei euch, umbenennt eure Strecknadel-Siedlung doch in TRANSIT, ich bin zuversichtlich, der Kanton würde euch noch so gerne weiterführend – zukunftsgerichtet! – Strassen bauen, ich nenne es Highway to Hell.
Wenn ihr überall hinfahren wollt, dann asphaltiert doch den ganzen Kanton, Erdöl-Wüste, ja, daraus besteht Asphalt und der Tankinhalt und die Pneus.
Graubünden Gesundheitstourismus? Da lachen ja die Hühner, wenn sie nicht am Husten, Um-Atem-ringen sind vor lauter Abgasen und Lärm, siehe meinen Kommentar:
https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2021-08-01/auto-ueberschwemmu…
https://www.suedostschweiz.ch/aus-dem-leben/2021-10-06/stau-umfahrer-ve…
https://www.suedostschweiz.ch/aus-dem-leben/2020-03-05/der-verkehr-in-s…
25. Mai 2017:
https://www.suedostschweiz.ch/aus-dem-leben/2017-05-25/mehr-stau-auf-de…

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