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Ohne Wenn und Aber

Nicht das erste Mal in den vergangenen pandemischen Monaten will man zu den ersten gehören in der ältesten Stadt der Schweiz. Grosszügig wird eine mobile Impfkampagne in den städtischen Oberstufenschulhäusern geplant, soll doch den jungen Menschen der Schritt in die neue Freiheit möglichst unkompliziert ermöglicht werden. Schnell darf es gehen und gerne ohne grosse Fragen. Sind doch unsere Kids voll urteilsfähig in dieser vom Staat gutgeheißenen Injektions Therapie. Möchte sich ein Fünfzehnjähriger ein Tattoo stechen lassen, braucht es die Einwilligung der Eltern. Ein Piercing? Nicht unter dem vierzehnten Lebensjahr. Die Pille? Nicht unter sechszehn Jahren. Schläft ein neunzehnjähriger Lehrling mit seiner fünfzehnjährigen Freundin, macht er sich strafbar. Das Stimm und Wahlrecht wird unseren Sechzehnjährigen nicht zugetraut. Autofahren auf keinem Fall vor dem achtzehnten Geburtstag. Aber für ein Ja zu unserer Covid – 19 Impftherapie sind unsere Zwölfjährigen reif genug. Und das; ohne wenn und ohne Aber. Mal abgesehen davon, dass in einzelnen Schweizer Berufsschulen bereits wettbewerbsartig Smartphone und Tabletts unter den impfwilligen Lehrlingen verlost und damit die Grenze des unlauteren Ansporns grosszügig verwischt werden, bleibt mir nur noch ein Kopfschütteln über das kopfgeldartig ausgesetzte grüne Nötli aus Bern. Aber Hauptsache ist, dass unsere Zwölfjährigen ja alt genug sind, die Verantwortung für ihren Körper selber in die Hände zu nehmen. Erfolgt ihre Entscheidung jedoch auf der Basis von Angst, von Zensur oder gar aufgrund des Gruppenzwangs, ist sie ungesund. Erfolgt sie auf der Grundlage von ausgesetzten Gudis und Privilegien ist sie unaufrichtig. Und so frage ich mich ernsthaft, warum wir so besessen davon sind, unser Fundament zu zerstören, bevor wir das Loch im Dach nicht gesucht haben.

Annina Giovanoli
05.10.21 - 17:02 Uhr
Leserbrief
Ort:
Haldenstein
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Hoi Annina,
BRAVO, das hast du mir aus dem Herzen geschrieben!
Ich bin froh, dass doch noch einige Menschen der gleichen Meinung sind wie ich.
Man fühlt sich ja des Öfteren als Aussenseiter. Danke für deinen Bericht!
Liebe Grüsse Edith

Frau Giovanoli weist zu Recht auf die vielen Ungereimtheiten während dieser Zeit hin. Für die Gesundheitsvorsorge von Kindern sind die Eltern zuständig, nicht der Staat. Zudem muss man - wenn überhaupt - Risikopersonen impfen, nämlich ältere oder immunschwache Menschen. Das Immunsystem von Kindern ist auf den Austausch mit Viren und Bakterien sogar angewiesen, in diesen Kreislauf soll man nicht künstlich eingreifen. Offenbar haben viele Ärzte und Wissenschafter Angst, ihre Karriere zu gefährden, wenn sie sich nicht getrauen, diesen Virenwahn endlich anzuprangern.

Hallo Frau Giovanoli , das haben sie ganz toll geschrieben! Das kann ich nur unterstützen.
Die drei Schweizer Gardisten haben auch ihre Entscheidung durchgezogen.

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