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Corona – mich schüttelts!

Die Corona-Massnahmen der Behörde spalten unsere Gesellschaft. Es gibt gute Gründe, sich impfen zu lassen, und es gibt gute Gründe, sich nicht impfen zu lassen. Wer sich über Vor- und Nachteile orientieren will, kann das tun und den passenden Entscheid treffen. Indirekter Impfzwang ist da nicht angebracht.

Wer die Entwicklung der Corona-Fallzahlen international verfolgt, stellt fest, dass die Fallentwicklung in den meisten Ländern eine Berg- und Talfahrt ist und zwar völlig unabhängig von den getroffenen Massnahmen und der Impfquote. Fazit: gesichert ist hier herzlich wenig; das Fundament der getroffenen Massnahmen ist sehr brüchig.

Was gar nicht geht, ist einen Teil der Bevölkerung zu verunglimpfen, zu benachteiligen und von verschiedenen Aktivitäten auszuschliessen. In der Schweiz werden derzeit zwei bis drei Millionen (!) Personen als Menschen zweiter Klasse behandelt. Und das in einer der Wiegen der Demokratie und Freiheit! Mich schüttelts. Wut und Unverständnis steigen bei vielen Leuten kontinuierlich. Die Behörden spielen mit dem Feuer. Sind sie sich dessen bewusst? Ich hoffe, es entsteht kein Flächenbrand.

Ziel aller Massnahmen muss es sein, den gesellschaftlichen Frieden zu erhalten, Corona zu bekämpfen, die Wirtschaft am Laufen zu halten und eine Überlastung der Intensivpflege zu vermeiden. Wie wäre es, die festgetretenen, nicht zielführenden Impfzwängerei- und Ausgrenzungspfade zu verlassen und sich an andern Eckpunkten zu orientieren, wie

• Förderung und rasche Zulassung auch von Impfstoffen, die nicht mRNA- oder vektorbasiert sind (z.B. Novovax?);
• Förderung und Zulassung von Medikamenten für Corona-Erkrankte (z.B. Ivermectin?)
• Ausbau statt Abbau der Kapazitäten in den Intensivpflegestationen (Österreich beispielsweise verfügt bei vergleichbarer Einwohnerzahl über mehr als das Doppelte an Intensivpflegeplätzen)
• Weiterhin staatliche Finanzierung der Corona-Impfung und der Corana-Tests (keine Diskriminierung)
• Abschaffung der Covid-Zertifikatspflicht (Sicherung des gesellschaftlichen Zusammenhalts).

Die Corona-Strategie der Schweiz (gab’s bisher überhaupt eine?) ist dringend zu überarbeiten, bevor der gesellschaftliche und politische Schaden nicht mehr zu reparieren ist.

Tino Morell, Chur

Tino Morell
16.09.21 - 16:39 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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Hallo Tino Morell
Auch ich sage Danke für den sehr gut abgefassten Artikel.
Wundert mich, dass die Südostschweiz Ihren kritischen Artikel überhaupt frei gegeben hat.
Habe persönlich bereits eine andere Erfahrung gemacht. Habe bei meinen Artikeln jeweils Partei und Person erwähnt, was anscheinend der Südostschweiz gar nicht gepasst hat, obwohl der Junior in einer Debatte gesagt hat, dass die Südostschweiz für alle Bürger da sein werde. Trifft anscheinend leider nicht ganz zu.

Werter Herr Waldvogel

Vielen Dank für Ihr Interesse. Bedauerlicherweise ist uns nicht klar, auf welchen Leserbrief Sie sich beziehen. Wir haben erfolglos unser Archiv nach Ihrem Namen durchforstet. Gerne dürfen Sie ihn erneut einreichen, entweder online unter www.suedostschweiz.ch/leserbrief oder per E-Mail an leserbriefe@suedostschweiz.ch.
Bitte beachten Sie, dass die Publikation einerseits die Einhaltung unserer Netiquette (www.suedostschweiz.ch/sites/default/files/Netiquette.pdf ) erfordert, andererseits der Entscheid zur Veröffentlichung auf der Forumseite bei der Printredaktion obliegt.

Beste Grüsse, Ihr Team von suedostschweiz.ch

Wenn man sieht, was in Bergamo, Madrid und anderswo geschah, braucht es schon eine Portion an Zynismus und totale Verneinung der Tatsachen, zu behaupten, dass die Massnahmen nichts gebracht haben. Das erinnert an das Ozonloch und das Waldsterben. Als die grosse Katastrophe ausblieb, weil eben Massnahmen ergriffen wurden, schrie man Alarmismus und Geldverschwendung. Man nennt dies `der Fluch der guten Tat`. Aber das Problem mit der Strategie abzuwarten und erst zu handeln, wenn die Katastrophe eingetroffen ist, ist dass viele Massnahmen – ob beim Waldsterben, Klima oder Corona – Zeit brauchen, um zu greifen, und dass es dann eben zu spät ist. Wie heisst es doch? Damn if you do, damn if you don`t! Ich beneide unsere Behörden nicht um ihren Job.

Mit Verspätung lese ich den sehr guten Beitrag von Herrn Tino Morell. Sollte es überhaupt zu wenige Pflegeplätze in Spitälern haben, so hätten diejenigen Politiker versagt, die uns heute gewaltsam unterdrücken. Diese merken nicht einmal, dass ihre gesamte "Gesundheits"-Bürokratie völlig sinnlos ist. Viren kommen und gehen und wir müssen mit ihnen leben. Ein besonderer Unsinn ist das Testen gesunder Menschen. Möglicherweise wird uns auch verschwiegen, wie viele Impfopfer in den Spitälern liegen.

Bin mit ihnen einverstanden. Es gibt Länder auf dem afrikanischen Kontinent, da sind nicht mal 10% der Einwohner geimpft und man hört nichts über eine viel höhere Sterblichkeit! Wer kennt die Gründe? Jedenfalls nicht das BAG!!

Wir warten auf Fakten von Ihnen T. Morell, warum der Impfstoff schädlich und gefährlich sein soll. Wenn man unsere Nachbar Länder wie Italien, Frankreich oder Österreich sieht, dann haben wir wirklich keinen Grund zum Jammern wegen den Massnahmen. Was Demokratie und Solidarität heisst, hat Dänemark jetzt bewiesen. 80 Prozent der Bevölkerung geimpft, und praktisch alles wieder offen. Wir verdanken den Impf Gegnern und Covid Leugnern, eine unnötige Verlängerung der Massnahmen. Herzlichen Dank dafür.

Den Flächenbrand, Hr Morell, den endzünden Ihre Kreise. Nämlich indem ein BR Maurer Trump spielt und Ihr Mob quasi zum Sturm aufs Bundeshaus und Spitäler ansetzt.
Auch wenn sich diverse Gruppierungen dem Impfthema annehmen und dagegen Sturm laufen, im Hintergrund laufen die Fäden am Herrliberg zusammen. Was dieser Herr will ist eine Spaltung der Schweiz und ein Stutz der Demokratie mit Eliminierung der sozialen Aufgaben des Staates zugunsten von Selbstverantwortung. Das wäre dann die wirkliche Zweiklassengesellschaft, jene die Kapital haben und die anderen. Da wäre ein massiver Anstieg der Armut vorprogrammiert.

Herr Etter, woher haben sie diese Falschinformationen. Herrliberg ist schon lange geimpft! Dass sich viele nicht impfen lassen wollen, liegt auch an der von Anfang an widersprüchlichen Information vom BAG und Bundesrat. Es konnte kein Vertrauen aufgebaut werden.
Zudem gibt es Zahlen aus dem Ausland, die zeigen nach unten, obwohl die Massnahmen gelockert wurden ( z.B. Grossbritannien)

Schauen sie sich doch nur die Aufmachung an, schauen sie, wie jeder SVP Hardcoreanhänger Nähe zu diesen Kreisen zeigt, Herrliberg geht es auch gar nicht wirklich um Impfung oder nicht, sondern nur darum das System zu stürzen und dazu ist scheinbar jedes Mittel recht.

Sehr geehrter Herr Morell
Sie sprechen mir aus dem Herzen! Wie im Augenblick mit einem (grossen) Teil der Bevölkerung in der Schweiz umgegangen wird, ist einfach nur schändlich und menschenunwürdig. Ich hoffe, Ihre klaren Worte werden gehört, bevor es zu spät ist.
Freundliche Grüsse
Beatrix Meier-Eberle

Herr Morell
Schön schreiben Sie "Die Corona-Massnahmen der Behörde spalten unsere Gesellschaft. Es gibt gute Gründe, sich impfen zu lassen, und es gibt gute Gründe, sich nicht impfen zu lassen. Wer sich über Vor- und Nachteile orientieren will, kann das tun und den passenden Entscheid treffen."
Dann folgt aber ein Sperrfeuer auf alle Impfmassnahmen. Sie stellen sämtliche Massnahmen des Bundes und des BAG in Frage.
Zum Beispiel fragen Sie ganz harmlos "Warum nicht Novovax" als Impfstoff. Glauben Sie tatsächlich, dass mit Novovax (vielleicht auch noch Sputnik) die Impfquote zunehmen würde.
Sie machen Vorschläge wie Erhöhung der Intensivbetten, Medikamente, Abfschaffung der Zertifikatspflicht. Glauben Sie wirklich, diese Massnahmen würden die Infektionszahl reduzieren? Also nehmen Sie weitere Toten und Kranken in Kauf?
Sie schreiben "man solle sich zuerst informieren". Hätten Sie es getan, dann hätten Sie gemektt, dass die Zahl der Inkektionen dank Impfung massiv zurückgegangen ist. IMPFEN RETTET LEBEN!
Sie schreiben "Ich hoffe, es entsteht kein Flächenbrand". Meine Frage an Sie: Könnte es sein, dass Sie das Streichholz sind das benötigt wird um das Feuer anzuzünden.

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