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Macron will im U-Boot-Streit mit Biden reden

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will im Streit um einen geplatzten U-Boot-Verkauf an Australien mit US-Präsident Joe Biden reden. In den kommenden Tagen sei ein Telefongespräch geplant, hiess es aus dem Élyséepalast in Paris am Sonntag. Das Datum und die Uhrzeit stünden aber noch nicht fest.

Agentur
sda
19.09.21 - 13:57 Uhr
Politik
ARCHIV - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will in den kommenden Tagen mit US-Präsident Joe Biden telefonieren. Foto: Francois Mori/POOL AP/dpa
ARCHIV - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will in den kommenden Tagen mit US-Präsident Joe Biden telefonieren. Foto: Francois Mori/POOL AP/dpa
Keystone/POOL AP/Francois Mori

Australien hatte im Zuge eines Dreierpakts mit den USA und Grossbritannien den Bau atomgetriebener U-Boote vereinbart und dafür einen 56-Milliarden-Euro-Vertrag von 2016 zum Kauf französischer U-Boote aufgekündigt. Frankreich beorderte deshalb seine Botschafter aus den USA und Australien zu Beratungen heim.

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Die USA orientieren sich immer stärker Richtung Pazifik, egal unter welcher Regierung. Das sind strategische Notwendigkeiten. Die chinesische Bedrohung wird eben immer grösser. Das sehen auch die anderen Anrainerstaaten so. Die australische Entscheidung ist daher folgerichtig, wenn auch bedauerlich für Frankreich.
Für Europa ist es wichtig zu erkennen, dass man mehr Eigensicherung und Verantwortung übernehmen muss, will man verhindern, dass die USA in Europa ein Machtvakuum hinterlässt. Die europäische Politik muss endlich wieder geostrategisch denken und handeln. Und dazu muss man die dafür nötigen Ressourcen bereitstellen.

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