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Respekt auch während Pandemie

Man kann es beinahe nicht mehr hören und lesen: Die Medien und besonders die Zeitungen hätten halb so viel zu berichten, wenn man täglich nicht über Corona, Pandemie, Betten, Statistiken usw. berichten könnte. Vorweg, da ich selbst ganz am Anfang (04.03.2020, nicht 2021) von Covid-19 betroffen war, bin ich weder Coronaskeptiker noch -kritiker und habe grossen Respekt. Seit 14. März 2020 durfte ich Gott sei Dank gesund bleiben. Dennoch macht es mich traurig, wenn ich feststelle, wie besonders seit Ende dieses Sommers, seitens der 3G-Zertifikatbesitzenden schonungs- und respektlos gegen Andersdenkende und Ungeimpfte vorgegangen wird! Jeder Leserbriefschreiber will es besser wissen, kommt mit noch groteskeren Vorschlägen, dank denen die Pandemie innert kürzester Frist bewältigt sein würde. Wir wissen, die momentane Delta-Variante ist seit Pandemiebeginn die sechste in Folge und weitere werden noch dazu kommen. Die Viren waren vor Beginn der Menschheit da und werden uns weiterhin begleiten. Nun, dass man vorschlägt, dass Covid-19-Betroffene (darunter gibt es bekanntlich auch Doppelgeimpfte) im Spital zuhinterst in der Warteschlaufe zu parkieren sind, ist anmassend. Dann kann man gleichzeitig auch den selbstverschuldeten Raucher, da seine Lunge am Limit
ist, den Drogensüchtigen mit seiner Überdosis oder den schwerverletzten Motorradfahrer, der sein Gefährt unkorrekt beherrscht hat, im Spital gleich hinten im Korridor aufreihen und die selbst verursachten Kosten berappen lassen (wie von einem Teil der Redaktoren und Politiker gegenüber den Corona-Betroffenen verlangt wird!). Wissen die Besserwissenden, dass auch eine doppelt geimpfte Person den Virus übertragen kann ohne sich mit diesem anzustecken? Wohl kaum, dies erfordert, sich umfassend zu informieren, und nicht nur mit den Wölfen zu «heulen». Jeder muss seine Verantwortung tragen ohne Einschränkung der allgemeinen Freiheit, sonst kommt noch eines Tages der Vorschlag: SBB-Waggon-Aufteilung; Abteilung für Geimpfte (ohne Maske) und Abteilung für Nichtgeimpfte
(mit Maske), wie anno dazumal; Abteilung für Raucher und Nichtraucherabteil!
Lasst endlich den gesunden Menschenverstand und Anstand walten, bevor die Gesellschaft auseinanderbricht, bitte!
Pietro-Mario Oesch aus Trimmis
11.09.2021

Pietro-Mario Oesch
12.09.21 - 23:33 Uhr
Leserbrief
Ort:
Trimmis
Zum Artikel:
Leserbrief «Impfgegner müssen haftbar gemacht werden», Ausgabe vom 10. September
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Vielen Dank für Ihre Meinung, welche ich gerne teile. Es ist für mich leider noch immer beängstigend, dass einige Bürger diese eine Impfung als Gamechanger sehen mit einem Impfstoff, der es leider in sich hat. Ich bin klar für eine korrekte Aufklärung der Folgen sowohl in der Gesellschaft als auch der möglichen Nebenwirkungen, denn man bedenke: der CEO von Pfizer hat noch im Februar 2021 verlautet lassen, der Impfstoff muss sich erst noch beweisen! Ich setze daher auf Anstand, Abstand und Gesundheit und sage daher aus Überzeugung nein zu dieser einen Impfung.

Herr Oesch
Sie verlangen Respekt auch während der Pandemie, da muss ich Ihnen recht geben und wünsche es auch. Ich selbst bin bisher unangesteckt geblieben und habe mich impfen lassen.
Sie sind aber der Ansicht, dass Geimpfte aggressiv gegen Andersdenkende vorgehen. Ich erlebe es genau umgekehrt. Ich bin einer, der sich wehrt und deshalb zum Impfen appelliert. Ich finde es ist meine Pflicht, mich für die Gesundheit meiner Mitmenschen einzusetzen. Ich werde es auch weiterhin tun, solange:
• Glauben als Wissen dargestellt wird
• Falschmeldungen verteilt werden
• Wissenschaft zur Fakenews degradiert wird
• Bundesrat Maurer sich unkollegial verhält und nichts Gescheiteres weiss, als in der Tracht der Freiheitstrychler zu posieren
• Flugblätter und Plakate von sektenähnlichen Organisationen verteilt und aufgehängt werden mit der Botschaft «Ja nicht impfen»
• Die grösste Partei der Schweiz (SVP) sich systematisch gegen jede Lösung wehrt und zum Boykott der Vorschriften aufruft
• Die Schweiz mit Nazi-Deutschland verglichen wird und sogar ähnliche Prozesse wie in Nürnberg gefordert werden

Impfen schütz nicht 100%-ig. Aber Dank Impfen ist die Sterblichkeit massiv zurück gegangen, dieser Effekt ist vor allem bei älteren Generationen festzustellen.
Ein anderer Beweis für die Wirkung der Impfung: Rund 90% der hospitalisierten COVID-19 Patienten sind nicht vollständig geimpft. D. h. Dank einer Impfung ist die Wahrscheinlichkeit, nicht eingewiesen zu werden, zehnmal grösser.

Um den Leserbeitrag von Herrn Oesch aus Trimmis bin ich froh. Er überlässt das Denken nicht den Bundesräten, sondern macht sich seine eigenen (vernünftigen) Gedanken. Es ist deprimierend, wie gewisse Zeitungen die Menschen regelrecht gegeneinander aufhetzen, vor allem der BLICK. Psychologisch geschulte Menschen können dies erkennen und lassen sich nicht mitreissen. Was seit eineinhalb Jahren als Pandemie bezeichnet wird, ist das völlig normale "Verhalten" von Corona-Viren. Sie mutieren, seit es sie gibt, und es gibt sie mit Sicherheit länger als es uns Menschen gibt. Daran ist unser Immunsystem angepasst und es besteht kein Grund zur Panik. Viren profitieren aber auch davon, dass gewisse Menschen angreifbar werden. Dies lässt sich nicht verhindern. Es ist auch bekannt, dass in Spitälern Patienten auf Corona-Viren getestet werden, die aus völlig anderen Gründen eingeliefert worden sind. Und schon hat man wieder ein paar Fälle mehr! Sowas nenne ich Betrug!

Das beste Beispiel gelebter Solidarität sehen sie in Dänemark. Dort haben sich weit über 80% impfen lassen. Nicht nur aus eigenem Schutz, sondern auch um andere zu schützen. Das Ergebnis: Alle Coronamassnahmen konnten aufgehoven werden. DAs ist es doch was sie wollen ? Also seien sie endlich solidarisch und lassen sie sich impfen, dann können auch wir alles Massnahmen und Einschränkungen (welche sie ja so reklamieren) aufgehoben werden.

Im Gegenteil, Hr Oesch, rücksichtslos sind vor allem die Coronaleugner. Sie sind es, welche die Seuche mit Ihrer Impfverweigerung in die Länge ziehen woraus tagtäglich Todesopfer resultieren. Das sollten sie mal bedenken, bevor sie solchen Stuss von sich geben.

Sehr geehrter Herr Oesch, wie recht Sie doch haben . Als Zweitklassbürger (Nichtzertifiziert), seit je hier wohnend sind die Worte von Antoine d Saint-Exupéry hilfreich die lauten: «Wenn Menschen gottlos werden, werden die Regierungen ratlos, die Lügen grenzenlos, die Schulden zahllos, die Besprechungen ergebnislos, die Aufklärungen hirnlos, die Politiker charakterlos, die Christen gebetslos, die Kirchen kraftlos, die Völker friedlos und die Verbrechen masslos!»

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