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Die Stadt vs. Land Polemik der SVP

Der SVP und Frau Martullo bleiben ihrem Motto `Teile und herrsche!` treu und die Ideen dazu gehen ihr nicht aus. Jetzt versucht sie den Zwist zwischen Stadt und Land, der in unserer Geschichte zu Bürgerkriegen geführt hatte, neu aufzuheizen. Um diesen Kluft zu verringern und zur Erhaltung der sozialen Integrität, findet in der Schweiz ja gerade eine Umverteilung zwischen Stadt und Land statt! Davon profitieren Bergtäler wie das Safiental mit Safien und Tenna mit weniger als 350 Einwohnern, wo zig Millionen Franken in den Strassen- und Brückenbau investiert wurden. (Interessanterweise lehnt die SVP eine Umverteilung, egal wie gering, strikte, wenn es dabei um soziale Klassen geht).
Die SVP unterschlägt geflissentlich, dass 84% unseres BIPs in urban geprägten Gemeinden produziert werden und im Ständerat kleine, ländliche Kantone gleich viel Gewicht haben wie bevölkerungsreiche Kantone mit den grössten Städten. Darum sind die CVP und FDP da ja auch übervertreten und kann ein kleiner Teil der Bevölkerung eine Verfassungsvorlage an der Urne zum Absturz bringen. Ich habe aber nie gehört, dass sich die grossen Städte, die mehr Einwohner als mehrere dieser Kleinkantone zusammen haben, darüber beschwert hätten.
Die SVP scheut kein Mittel um Wählerstimmen zu gewinnen. Die Frage ist, was sie mit dieser dazu gewonnenen Macht erreichen wollen. Wenn man sieht, wie sie im Parlament abstimmen, beinahe prinzipiell gegen die Interessen der Kleinverdiener und Konsumenten, ist es klar, wen sie da vertreten und es ist nicht der kleine Mann oder Frau.

Fritz Schulthess
26.08.21 - 11:10 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Zum Artikel:
Die links-grüne Unterdrückung, GR 25.08.2021
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Es sind im Gegenteil tendenziell immer die Städte, welche die ländlichen Regionen finanzieren und nicht umgekehrt, Herr Steinmann. Zudem profitieren die ländlichen Gebiete oft auch von der städtischen Infrastruktur aber ohne etwas daran zu bezahlen. Was die SVP da macht ist ein Aufhetzen von Stadt gegen Land. Für eine Regierungspartei absolut verantwortlungslos.

Die Städte klagen doch mehr über ihre Zentrumslasten! Die Landgemeinden liefern einen wesentlichen Teil an kulturelle- und gesellschaftliche Institutionen bei (Opernhaus, Stadttheater usw.)
Anderseits sind der Strassenbau in ländlichen Gebieten sehr teuer, weil weitläufig für so wenige Steuerzahler und anderseits werden sie von den Städtern auch regelmässig benutzt.
Aber leider sind es die Linken, die in den Städten Demos machen und riesige Kosten verursachen.

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