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Das Beverinrudel soll reguliert werden

Auf einer Alp am Schamserberg ist es zwischen einer Hirtin und Wölfen zu gefährlichen Begegnungen gekommen. Das Amt für Jagd und Fischerei hat einen Antrag zur Regulation des Beverinrudels gestellt.

Südostschweiz
25.08.21 - 09:55 Uhr
Leben & Freizeit
Das Beverinrudel soll nach zwei Vorfällen mit einer Hirtin und aufgrund verschiedener Risse reguliert werden. Das Amt für Jagd und Fischerei hat ein Gesuch eingereicht.
Das Beverinrudel soll nach zwei Vorfällen mit einer Hirtin und aufgrund verschiedener Risse reguliert werden. Das Amt für Jagd und Fischerei hat ein Gesuch eingereicht.
PIXABAY

Auf einer Alp am Schamserberg ist es kürzlich zwischen der Hirtin und Wölfen zu zwei gefährlichen Begegnungen gekommen. Beim ersten Ereignis war die Hirtin auf einer Weidefläche mit dem Hirtenhund unterwegs, als ein Wolf sie von hinten auf einer Distanz von circa zehn Metern überraschte und anknurrte. Wie es in einer Mitteilung des Kantons heisst, verhielt sich die Hirtin entsprechend den Empfehlungen des Amts für Jagd und Fischerei (AJF) und machte laut auf sich aufmerksam. Daraufhin entfernte sich der Wolf.

Eine Woche nach diesem Vorfall wurde die Hirtin im selben Alpgebiet von drei Wölfen überrascht. Sie griffen den Hirtenhund an und entfernten sich erst, nachdem die Hirtin mit bestimmter Stimme auf sich aufmerksam gemacht hatte, heisst es weiter. Später am gleichen Tag beobachteten die Hirtin und zwei Bauern aus der Entfernung am Begegnungsort mindestens sechs Welpen sowie fünf ausgewachsene Wölfe.

Da sich die Vorfälle im Streifgebiet des Beverinrudels ereignet haben, sei davon auszugehen, dass es sich um Wölfe des Beverinrudels handle, das sich in diesem Jahr reproduziert habe.

Antrag zur Regulation des Wolfsrudels eingereicht

Nach Einschätzung der kantonalen Wildhut handelt es sich um zwei plausible Darlegungen sehr problematischen Verhaltens von Wölfen. Dies mit dem Potenzial zur Gefährdung von Menschen gemäss Definition des Konzepts Wolf Schweiz. Das Amt hat wegen dieser beiden Ereignisse beim Bundesamt für Umwelt (Bafu) einen Antrag zur Bewilligung einer Regulation des Beverinrudels gestellt.

Zudem ist im Streifgebiet des Beverinrudels auch die Schwelle der Anzahl gerissener Nutztiere in konform geschützten Schaf- und Ziegenherden erreicht. Auch dieser weitere Grund lässt gemäss Antrag des AJF eine Bewilligung des Bafu für eine Regulierung des Wolfsrudels zu.

Hinzu kommt, dass das Vatertier des Beverinrudels wiederholt ein problematisches Verhalten aufgezeigt habe, weshalb zugleich eine Bewilligung für den Abschuss dieses Elterntieres beantragt wird. Es sei davon auszugehen, dass die drei während dieser Weidesaison verletzten Esel und zwei verletzte Rinder möglicherweise auch zulasten dieses Rudels gehen.

Die zuständigen Behörden des Kantons stellen besorgt fest, dass sich Wölfe vermehrt auch in Herden von Tieren der Rinder- und Pferdegattung wagen und in diesen auch Tiere zum Teil sehr stark verletzen. Dies entspreche im Vergleich zur Gefährdungs- und Schadensentwicklung bei Schafen und Geissen einer neuen Eingriffstiefe.

Wie das Amt für Jagd und Fischerei weiter schreibt, würden die Wolfsereignisse aufzeigen, dass die gesetzlichen Vorgaben in den Bereichen Herdenschutz und Wolfsmanagement der sehr schnellen Wolfsentwicklung hinterherhinken. Die zuständigen Behörden des Kantons ersuchen den Bund mit Nachdruck, die einschlägigen Vorschriften zum Abschuss von Wölfen in schweren Fällen wie zum Beispiel bei einer Gefährdung von Menschen zeitnah und effektiv zu flexibilisieren. (so)

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In der SO lese ich:
Das Beverinrudel soll reguliert werden
In der Wolf-Gang (englischsprachige «Zeitung für den Wolf von heute») lese ich:
Die Menschheit sollte reguliert werden
Das scheint eine verboten krasse (unerhörte) Schlagzeile zu sein in der demokratischen Meinungsfreiheit, jedoch objektiv naturgesetzlich, Mutter Erde betrachtend, eine tierisch logische Schlussfolgerung, oder etwa nicht?
PS: Grüsse von den Arten (Flora und Fauna).

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