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Martullos links-grüne Unterdrückung

Martullos Stadt / Land Syndrom

Ich gehe davon aus, dass auch Sie, Frau Martullo, der Meinung sind, dass wer viel Abfall im Haushalt produziert mehr für seine Entsorgung zahlen soll, als Haushalte mit wenig Abfall. Daher die Sackgebühr. Falls ja, sind Sie für das Verursacherprinzip. Falls nochmals ja, hätten Sie für das CO2 Gesetz gestimmt und würden Sie auch für mehr Kostenwahrheit in der Mobilität, also für höhere Spritpreise und verursachergerechte Parkgebühren, einstehen. Aber offenbar vertreten Sie die Spezies Mensch, die gerne auf Kosten anderer lebt.
Und das ewige Gejammer über uns arme Bergler, die wir ja so auf das Auto angewiesen sind. Stellen Sie mal fest, wievielen BündnerInnen tagsüber nicht mindestens alle Stunde eine ÖV-Verbindung ins nächste Regionalzentrum mit bestem Anschluss nach Chur und in die übrige Schweiz, ja selbst nach dem paradisischen Meilen zur Verfügung stehen. Ich wette mit Ihnen eine Kiste Bier, dass es weniger als fünf Prozent sind.
Also, lassen Sie doch ihr dämliches Geschwafel über die egoistischen Städter und sind Sie froh über deren milliardenschweren Beiträge an die jährlichen Agrarsubventionen.

Peter Hartmann, Trimmis

Peter Hartmann
25.08.21 - 09:45 Uhr
Leserbrief
Ort:
Trimmis
Zum Artikel:
Martullos heutige Kolumne in der SO
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Was hatte die individuelle Mobilität für das Leben in vielen Dörfern zur Folge? Restaurants, Läden und Schulen schlossen. Wo trifft man sich da? Kennt man seine Nachbarn überhaupt noch? Man schläft nur noch da. Da ist absolut tote Hose. Busse fahren nur sporadisch, weil jeder sein Auto benutzt. Was macht man, wenn man so alt ist, dass man nicht mehr (gerne) Auto fährt? Da bleibt nur noch weg von zuhause und ins Altersheim.
Und das alles, weil der Preis von Benzin und Diesel viel zu tief ist, weil die ganzen externen Kosten, die bei der Förderung und Verarbeitung entstehen, im Preis nicht berücksichtigt werden. Die bezahlen die Völker der produzierenden Länder und unsere Nachkommen, die damit auch unser Wirtschaftswachstum subventionieren. Freiheit, die auf Kosten anderer geht!? Einfach nur dämlich und unfair!

Sie haben natürlich recht. In Trans und Mutten zusammengezählt wohnen ja etwa ein Viertel aller BündnerInnen …
Konsultieren Sie das SBB-Fahrplan App und helfen Sie Frau Martullo bei der Erhebung der Daten, falls ich die Wette verliere, teilen Sie die Kiste Bier mit ihr. Einverstanden?

Sackgebühr ja oder nein? Ist das der richtige Weg, oder wäre es sozialer, wenn die Entsorgung gratis wäre? Wäre es nicht umweltfreundlicher, wenn die Entsorgung von den allgemeinen Steuern übernommen würde?
Es wird doch immer wieder versucht, den Haushaltabfall bei öffentlichen Abfallkübeln auf Parkplätzen an Waldrändern oder einfach aus dem Autofenster zu entsorgen! Dieses Problem hat doch in den letzten Jahren stark zu genommen, vorallem wegen den Verpflegungsständen.
Eigentlich kostet die Entsorgung relativ wenig, wenn die Möglichkeit genutzt wird und der Abfall als wieder verwertbares Gut getrennt entsorgt wird. Familien mit behinderten Kindern haben viel mehr Abfall - ist das sozial?
Gemeinden, die sich gegen die Sackgebühr gewehrt haben, wurden leider dazu gezwungen.

Ist da das Verursacherprinzip wirklich der beste Weg?

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