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Berichte: USA wollen Impfung zur Voraussetzung für Einreise machen

Die US-Regierung will Medienberichten zufolge künftig von fast allen einreisenden Ausländern den Nachweis einer vollständigen Corona-Impfung verlangen.

Agentur
sda
05.08.21 - 01:47 Uhr
Politik
ARCHIV - Ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens wird ein zweites Mal mit dem Impfstoff von Pfizer/Biontech geimpft. Foto: Paul Sancya/AP/dpa
ARCHIV - Ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens wird ein zweites Mal mit dem Impfstoff von Pfizer/Biontech geimpft. Foto: Paul Sancya/AP/dpa
Keystone/AP/Paul Sancya

Mit der Einführung dieses Systems sollten dann auch die aktuellen Einreisebeschränkungen für Menschen aus Europa und anderen Staaten aufgehoben werden, wie unter anderem die «New York Times» am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf Kreise des Weissen Hauses berichtete. Für die Einführung der Nachweispflicht gibt es demnach noch keinen konkreten Zeitplan.

Auch die praktische Umsetzung des Plans soll noch relativ unklar sein, inklusive der Frage, welche Impfnachweise anerkannt werden sollen. Auch soll den Berichten zufolge noch nicht entschieden sein, ob die US-Behörden nur Impfungen mit Präparaten akzeptieren würden, die auch in den USA zugelassen sind. Eine Alternative wäre es, die Zulassung durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Massstab zu machen. In den USA sind bislang nur die Impfstoffe der Hersteller Moderna, Pfizer/Biontech und Johnson & Johnson zugelassen.

Seit vergangenem Jahr gilt wegen der Pandemie ein weitreichendes US-Einreiseverbot für Personen aus Europa. Ausgenommen sind lediglich US-Bürger und einige andere Personengruppen wie zum Beispiel enge Verwandte von Amerikanern, Diplomaten und Mitarbeiter internationaler Organisationen. Auch Einreisen aus China, Südafrika und Brasilien sind auf Ausnahmen begrenzt. Alle Fluggäste müssen bei der Einreise in die USA einen negativen Corona-Test vorweisen können.

Die Europäische Union hatte die Vereinigten Staaten bereits im Juni auf die Liste jener Drittstaaten gesetzt, für die im Normalfall keine strengen Einreisebeschränkungen mehr gelten sollen. Die EU fordert von Washington daher ebenfalls eine zügige Aufhebung der Beschränkungen. «Wir pochen darauf, dass für Einreisende in beiden Richtungen vergleichbare Regeln gelten», sagte etwa EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen jüngst dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die epidemiologische Lage in den USA und in der EU sei heute sehr ähnlich. «Wir müssen das Problem so schnell wie möglich lösen und sind mit unseren amerikanischen Freunden im Kontakt», betonte von der Leyen. «Das darf sich nicht noch wochenlang ziehen.»

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Die meisten relevanten Leute in führenden Positionen sind geimpft. Impfverwigerer haben die USA selber genug, deren fehlende Einreisen aus dem Ausland können sie verschmerzen. Meist reisen die Impfgegner ja auch nur durch virtuelle Räume.

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