×

Orban schliesst bei EU-Gipfel Rückzug von Gesetz zu Homosexualität aus

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat einen Rückzug des umstrittenen Gesetz zur Einschränkung der Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität ausgeschlossen. Das Gesetz sei bereits verkündet und in Kraft, sagte Orban am Donnerstag kurz vor dem Beginn des EU-Gipfels in Brüssel.

Agentur
sda
24.06.21 - 13:24 Uhr
Politik
Beim EU-Gipfel in Brüssel hat Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban Kritik an einem Gesetz zu Homosexualität zurückgewiesen. Foto: John Thys/Pool AFP/AP/dpa
Beim EU-Gipfel in Brüssel hat Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban Kritik an einem Gesetz zu Homosexualität zurückgewiesen. Foto: John Thys/Pool AFP/AP/dpa
Keystone/Pool AFP/AP/John Thys

Das in der vergangenen Woche vom ungarischen Parlament gebilligte Gesetz sieht unter anderem ein Verbot von Büchern, Filmen und anderen Inhaltsträgern vor, die Kindern und Jugendlichen zugänglich sind und in denen Sexualität dargestellt wird, die von der heterosexuellen abweicht. Darüber hinaus wird Werbung verboten, in der Homosexuelle oder Transsexuelle als Teil einer Normalität erscheinen.

Kritik an den neuen Regelungen wies Orban erneut zurück. Das Gesetz sorge dafür, dass Eltern exklusiv darüber entscheiden könnten, wie sie die sexuelle Erziehung ihrer Kinder gestalten wollten, erklärte er. Es richte sich nicht gegen Homosexualität. Er verteidige die Rechte von Homosexuellen, sagte Orban.

Die EU-Kommission und zahlreiche andere EU-Staaten sind der Auffassung, dass das Gesetz Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert. Deswegen soll darüber auch beim EU-Gipfel gesprochen werden.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Und wenn Ungarn die Gesetze jetzt dahingehend ändert, dass Homsexuelle so wie in Katar oder Saudi-Arabien
behandelt werden, müsste eigentlich wieder Stille einkehren. Denn Katar und Saudi-Arabien werden von der EU ja nicht mit dieser Vehemenz angegangen wie Ungarn.

Mehr zu Politik MEHR