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Europol: Terroristen nutzen Corona-Krise aus

Terroristen versuchen einem Europol-Bericht zufolge die Corona-Krise für ihre Zwecke auszunutzen.

Agentur
sda
22.06.21 - 16:55 Uhr
Politik
Ylva Johansson, EU-Innenkommissarin, spricht bei einer Pressekonferenz im EU-Hauptsitz. Foto: Johanna Geron/Pool Reuters/AP/dpa
Ylva Johansson, EU-Innenkommissarin, spricht bei einer Pressekonferenz im EU-Hauptsitz. Foto: Johanna Geron/Pool Reuters/AP/dpa
Keystone/Pool Reuters/AP/Johanna Geron

«Terroristen nutzen jede Gelegenheit, um demokratische Strukturen auszuhöhlen, Angst zu verbreiten und die Gesellschaft zu polarisieren», heisst es in dem Jahresbericht zu Terrorismus in der EU, den Europol am Dienstag in Den Haag vorlegte.

Die Covid-19-Pandemie habe die politische Polarisierung verschärft, geht aus dem Bericht hervor. Die Intoleranz gegenüber politischen Gegnern habe zugenommen und mehr Personen würden verbal oder körperlich gewalttätig. Terroristen nutzten dies aus, um ihre gewalttätigen Ideologien zu verbreiten.

«Das Risiko der Radikalisierung online hat zugenommen», sagte Ylva Johansson, EU-Kommissarin für Inneres. Dies treffe vor allem auf rechtsextremen Terrorismus zu. Rechtsextremisten würden sich etwa Protesten gegen staatliche Corona-Massnahmen anschliessen. Sie würden auch zunehmend über Online-Foren oder Gaming-Portale jüngere und gut ausgebildete Anhänger gewinnen.

Die grösste Bedrohung in der EU geht dem Bericht nach von islamistischem Terrorismus aus. Islamisten waren 2020 für zehn Anschläge mit zwölf Toten verantwortlich. Dahinter steckten meist Einzeltäter, die von ausländischen Terrorgruppen wie dem IS beeinflusst waren.

2020 waren in der EU 57 Terroranschläge registriert worden, dazu zählt Europol auch geplante und vereitelte Attacken. 21 Menschen wurden dabei getötet und 449 Verdächtige festgenommen.

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Es wird noch schlimmer werden mit der Kriminalität und dem Terror in ganz Europa, denn in Nordafrika bahnt sich neues unkontrollierbares Migrationsunheil an für Europa.
“In den Maghrebstaaten leben einige Millionen junge Männer, die in ihren Ländern keine Zukunft mehr sehen. Die Corona-Pandemie hat die Lage zusätzlich verschärft. Schon in wenigen Wochen ist mit einer starken Migrationswelle aus Nordafrika zu rechnen.“
https://www.nzz.ch/meinung/massenmigration-aus-dem-maghreb-europa-sollt…

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