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Bauskandal ohne Ende

Ich finde es verrückt, dass man den Bauskandal immer weiter hinaus zieht und nicht im Stande ist das einmal zu Ende zu führen. Wie kann die Bündner Regierung fahrlässig mit den Steuergelder umgehen? Warum hatte die Regierung nie was unternommen? Aber es ist einfacher nur zu zu sehen und nichts machen dabei. Wenn ich mit 180 km auf der Autobahn fahre und dabei erwischt werde, werde ich bestraft, ich bin ja nur ein Bürger im Kanton. Man muss nur bei der Behörde arbeiten und kann sich deswegen mehr erlauben als sonst. Es wäre klüger, wenn man Mitglieder in der Regierung hätte, die den Unterschied zwischen Recht und Unrecht wissen. Aber leider ist es nicht so und die Verantwortlichen des Skandals kommen mit einem blauen Auge davon. Wenn ich noch einmal auf die Welt komme, werde ich den Arbeitsplatz beim Kanton wählen, dann kann ich fast alles machen was ich will. Was ist das für ein Aushängeschild nach aussen? Es sieht fast aus, das die Regierung bei der Arbeit schläft und wir haben sie gewählt, mit der Hoffnung, dass sie aus dem Kanton was machen. Es sollten alle Bewohnerinnen und Bewohner, keine Kantonssteuer mehr bezahlen, dann müsste die Regierung einmal über die Bücher gehen. Was machen wir falsch? Wie kann ich es wieder gut machen. Gutes Nachdenken.
Viktor Martoglio Chur

Viktor Martoglio
10.06.21 - 19:24 Uhr
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Ort:
Chur
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Ja Whistleblower sind nötig und für die Allgemeinheit wichtig, müssen sich aber Bewusst sein, dass Sie als "Verräter" abgestempelt werden und mit Konsequenzen rechnen müssen, dazu braucht es sehr, sehr viel Mut und im Nachhinein ist meistens seine Existenz einem hohen Risiko ausgesetzt; unter anderem kommen schwere Zeiten auf Ihn zu, wie zBsp. : Konkurs, Verhaftung, Psychiatrie, Familienprobleme bis zur Trennung. Viele der heute bekannten Fälle sind nur dank ihnen zum Teil unter Lebensgefahr ans Licht gebracht worden. Auch wenn der Whistleblower im Nachhinein rehabilitiert wird, sein Leben gleicht dann meistens einem Scherbenhaufen!

Herr Martoglio
Ja, der Baukartellskandal zieht sich nun schon etwas länger her ca. 3 Jahre. In den im Jahre 2019 wurde der erste Teilbericht über den Ersten der zwei Aufträge des Grossen Rates publiziert. Dort ist es um den Einsatz der Polizei gegangen. Da sehr viele Personen in einen solchen Fall involviert gewesen sind, bedarf es natürlich die nötige Zeit um das geschehene Sachlich und seriös aufzuklären. Das hat die PUK nach meiner Ansicht auch gemacht. Auch ist Rechtslage mittels geltender Gesetze geprüft und analysiert worden.

Letzte Woche ist nun der zweite Teilbericht der PUK präsentiert worden. Bei diesem Teilbericht ist es darum gegangen, wie und in welchem Umfang die Vertreterinnen der Dienststellen respektive Mitglieder der Regierung involviert gewesen sind. Das heisst, haben sie etwas gewusst, wann haben sie davon erfahren, haben diese Personen die Sorgfaltspflicht verletzt, etc. Da dies verschiedene Gesetze und Verordnungen auf kantonaler Stufe betrifft, und wie im ersten Teilbericht sehr viele Personen befragt worden sind, dauerte dies ebenfalls seine Zeit.

Betreffend den finanziellen Ressourcen, die für diese aufwändige Aufarbeitung benötigt worden sind, mag ein grosser Betrag sein, wenn man bedenkt, dass solche Nachforschungen und Aufklärungsarbeit eine längere Zeit zurückliegen, ist dies ein aus meiner Sicht vertretbarer Kostenpunkt.

Das von ihnen gebrachte Beispiel ist mit einem solchen Fall meiner Ansicht nach nicht vergleichbar, denn bei einem Tatbestand des Strassenverkehrsgesetzes ist meistens ein Beweis mittels Bildmaterials vorhanden. Das eine Tat nachweist. Dann werden Sie für diese Tat in diesem Fall - Übertreten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit belangt.

Ob eine Belangung der verantwortlichen Personen möglich ist, wird sich spätestens bei der Staatsanwaltschaft zeigen, denn es besteht die Möglichkeit, dass einige Taten bereits verjährt sein können.

Eine Tat wiedergut zu machen, ist unterumständen schwer möglich, denn jede Person definiert die Erwartungen an ein Mitglied der Regierung und der Politik individuell.

Ich kann als ausgewanderter Bündner nur hoffen dass, nicht alle so denken wie der Viktor.
Seine schlauen Worte und Bedenken bewerten ihn selber. Bei soviel Schlauheit sollte man
den Autofahrausweis entziehen dürfen.

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