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Mindestens zehn Tote nach Angriff auf Minenräumtrupp in Afghanistan

In Afghanistan sind bei einem Angriff auf einen Minenräumtrupp mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 14 weitere seien verletzt worden, teilte das Innenministerium am Mittwoch mit.

Agentur
sda
09.06.21 - 08:11 Uhr
Politik
Die Särge für die Opfer des Angriffs vom Dienstag werden in einem Krankenhaus in der nördlichen Provinz Baghlan auf den Boden gestellt. Arbeiter der Minenräumungsorganisation Halo Trust wurden am Dienstagabend angegriffen. Foto: Mehrab Ibrahimi/AP/dpa…
Die Särge für die Opfer des Angriffs vom Dienstag werden in einem Krankenhaus in der nördlichen Provinz Baghlan auf den Boden gestellt. Arbeiter der Minenräumungsorganisation Halo Trust wurden am Dienstagabend angegriffen. Foto: Mehrab Ibrahimi/AP/dpa…
Keystone/AP/Mehrab Ibrahimi

Demnach ist ein Camp mit Entminungspersonal im Bezirk Baghlan-e Markasi der Provinz Baghlan im Norden des Landes am späten Dienstagabend (Ortszeit) angegriffen worden.

Bisher bekannte sich niemand zu dem Vorfall. Das Innenministerium beschuldigte die militant-islamistischen Taliban. Ein Taliban-Sprecher wollte zu den Anschuldigungen recherchieren.

Lokale Medien berichteten, es handle sich um ein Entminungscamp der international tätigen Minenräumorganisation Halo Trust. Laut Website der Nichtregierungsorganisation arbeiten 2600 Mitarbeiter für Halo Trust in Afghanistan. Das Programm der Minenräumorganisation in dem Land werde vollständig von Afghanen geführt.

In der Vergangenheit sind Hilfsprojekte und NGOs in Afghanistan immer wieder angegriffen worden. 2020 wurden nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Inso 180 Vorfälle mit NGOs in Afghanistan registriert. Dabei wurden 14 Mitarbeiter getötet, 27 verletzt und 42 entführt.

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Dies war ja zu erwarten, das die militanten Taliban weiterhin ihr Unwesen treiben, auch und gerade während des Rückzuges der US - amerikanischen Streitkräfte, sowie ihrer Verbündeten. Mit Sicherheit werden die afghanischen Behörden, vom Militär wie dem gesamten Sicherheitsapparat ganz zu schweigen, dieser Problematik, nach dem vollständigen Abzug der Alliierten Streitkräfte "hilflos" ausgeliefert sein. Denn es dürfte so gut wie sicher sein, das die "militanten" Taliban, schon alles, was in ihren Augen relevant ist, unterwandert haben.

Und nächste Woche reist die versammelte Bessermenschinnentruppe klimaneutral zum Referat nach Afrika, den Stammesmännern erklären, warum ihre Frauen die Pille nehmen sollten und warum das mit der weiblichen Genitalverstümmelung nicht im Einklang mit den Menschenrechten steht. Anschliessend geht’s zum Gleichstellungs-Workshop nach Afghanistan. Wäre doch gelacht, wenn die Frauen danach noch mit Burka rumlaufen müssten...

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