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Gedanken zur Jagd

Bündnerjagd und ihre Vorschriften.

Vorschriften braucht es auf der Jagd,
klar dass das nicht jeder mag.

Tradition ist gut und recht,
wenn’s dem Wildtier wird gerecht.

Und schon sind wir am wunden Punkt,
wenn nachliest eben Punkt für Punkt.

Von Ethik wird gesprochen,
und mim Kaliber schon gebrochen.

Gar mancher Jäger bloss sich traut,
zu drücken, weil’s ihm eine haut.

Darum werden Tiere oft angeplätzt,
und nicht selten sehr verletzt.

Mit 10.3 mm Munggen enthaupten,
und das wag ich zu behaupten,
hat mit Ethik nichts am Hut,
und bringt uns Jäger in Verruf.

Als einziger Kanton fühlt man sich stolz,
wir sind ja geschnitzt aus gutem Holz.

Ein Bogenschuss fast wie Kanonen,
machen unsre Stutzer – Bohnen.

Ein kleineres Kaliber besser trifft,
als wenn man mit Steinen wirft.

Als Ausrede wird der Weitschuss interpretiert,
komisch, dass das in andern Kantonen nicht passiert.

Für Jagdgegner hab ich Verständnis,
wenn sie davon haben Kenntnis.

Als Sonderjagd im Probelauf,
hat man dem Jäger damals die Nachjagd verkauft.

Ein fester Bestandteil ist das heut,
egal ob du dich dagegen streubst.

Mit gutem Willen und viel Geschick,
hätts nicht gebraucht den riesen Flick.

Was auf der Hochjagd verboten ist,
wird auf der Nachjagd dann zur Pflicht.

Auf der Hochjagd wirst du dafür gebüsst,
die Nachjagd mit Abschüssen dir versüsst.

Es ist eine Jagd der Sonderklasse,
und spült dem Kanton doch Geld in die Kasse.

Bären, Wölfe und auch Luchse,
hätten Platz doch neben Fuchse.

Was sollen diese Tiere in der Natur denn finden,
wenn wir aus Hygienegründen alles in der Verbrennung lassen verschwinden?

Rehkitz-Abschuss wird befohlen,
auch da ist nichts mehr dann zu holen.

Hilfsmittel

Beim Natel hat es angefangen,
aber das ist ja bereits vergangen.

Autofahren eine Tortur,
weil die Vorschrift ist so stur.

Schweizweit sind auch wir allein,
denn das Auto bleibt daheim.

Aus gutem Grund,
tut man uns kund.

Erklärungen kannst du lange suchen,
die steh’n wahrscheinlich im anderen Buche…??

Die Nachjagd könnt ins Wanken gleiten,
wenn dadurch den Abschussplan man könnte erreichen.

Auch da sind wir mit Stolz allein,
denn nirgendwo wird das so sein.

Könnt ja sein, dass ein Hirsch ins Auto springt,
und danach ums Leben ringt.

Die Jägerschaft, so wird behauptet,
steht voll dahinter, doch wer glaubt es?

Die Hintergründe und Gedanken,
bringend uns ja schon ins Wanken.

Lenz Gadient
03.01.18 - 21:37 Uhr
Leserbrief
Ort:
Churwalden
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Lieber Herr Gadient, Ihr Poesieversuch in Ehren, doch was Sie schreiben ist Schwachsinn...und Tierverachtend.....schreiben sie doch etwas schönes über die Natur.