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No-Billag

Billag sichert vernünftige Werbung

Jede Produkteherstellung kostet Geld. Was sind das aber für Produkte, die wir medial erhalten möchten? Es sind dies Kultur, Informationen und Entertainment. Diese Produkteerstellung in einem mehrsprachigen und topografisch schwierigen Kanton Graubünden ist anspruchsvoll – anspruchsvoll heisst ökonomisch: „mit hohen Kosten verbunden“. Kosten müssen finanziert werden. Und da gibt es zwei Möglichkeiten: Wenn weniger Finanzen zur Verfügung stehen, dann gibt’s entweder weniger Produkte und einfachere Produkte. Oder, man organisiert mehr Finanzen. Das macht man mit Werbeeinnahmen. Das kennen wir von grossen Privatsendern: Natürlich, wenn in den besten und interessantesten Filmen mehrere Verpflegungspausen eingeplant werden, dann kann das ein Bedürfnis befriedigen. Ich goutiere das aber nicht. Ich bin nicht gegen Werbung. Sie übernimmt eine wichtige Funktion für uns Konsumenten im Kaufentscheidungsprozess. Aber bitte, keine Nachrichtenunterbrüche für Werbespots oder, bitte, keine z.B. durch die Pharmaindustrie gesponserten Reportagen über Gesundheitsthemen. Für mich ist die Billag wie ein Kondom gegen eine ungewollte Werbe-Infizierung. Denn noBillag heisst zu gut Deutsch auch mehr Werbung zu Lasten Kultur und Information. Deswegen lassen wir uns nicht verwirren: Es heisst Nein noBillag.

Sandro Ursch, Vorstandsmitglied CVP Chur

Sandro Ursch
13.12.17 - 10:07 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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No-Billag wird früher oder später sowieso kommen. Oder glaubt da wirklich jemand, dass die Kinder der HäshTäg Generation noch TV schaut und Billig Gebühren bezahlen wird?