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Antibiotika Einsatz massiv gesenkt

Es stimmt mich traurig, dass gemäss Ja-Komitee der Trinkwasserinitiative die heimische Landwirtschaft alleine Hauptschuldige ist am Resistenzproblem beim Einsatz von Antibiotika. Dabei geht völlig vergessen, dass gerade in der Nutztiermedizin in den letzten Jahren neue Wege eingeschlagen und auch grosse Erfolge erzielt wurden. In den letzten zehn Jahren ging der Einsatz von Antibiotika um mehr als die Hälfte zurück.
Zwingt ein Krankheitsbild bei einer meiner Milchkühe den Einsatz von Antibiotika, wird dieser von meinem Bestandesveterinär verordnet, verabreicht und die Milch separiert. Gleichzeitig wird der Einsatz in einer nationalen Datenbank registriert. Durch diverse Weiterbildungen im Bereich komplementäre Tiermedizin, erkenne ich oftmals bereits im Vorfeld, dass sich da etwas «anbahnt» und kann dies erfolgreich ohne Antibiotika Einsatz abwenden. Und zum Schluss möchte ich festhalten, meine Tiere liegen mir sehr am Herzen – und da gehört auch eine bestmögliche Versorgung bei Krankheit dazu.
Wir Milchproduzenten wollen weiter mit alternativen Behandlungsmöglichkeiten, Zuchtoptimierung und bestmöglichster Ausbildung den Einsatz von Antibiotika senken. Stimmen Sie darum Nein zur Trinkwasserinitiative.

Christian Dürst
17.05.21 - 16:34 Uhr
Leserbrief
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8758 Obstalden
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Es stimmt, dass sich der Einsatz von Antibiotika über die Jahre reduzierte. Nur hat man früher Antibiotika in noch viel grösserem Ausmass eingesetzt. Als Prävention verabreicht, oder Tiere beim kleinsten Infektionsverdacht geimpft (z.B. in der Schweinemast). Jeder grössere Schweinemäster hatte Medikamente und Spritzen bei sich vorrätig und konnte diese nach freier Entscheidung selbst verabreichen.
Es ist nicht nur dass Antibiotika welche Probleme verursachen, es sind ebenso Pestizide, welche auf Felder, Reben und Bäume gespritzt werden, es sind die Unmengen Gülle welche ausgebracht werden u.v.m. Warum kann das Trinkwasser etlicher Quellfassungen im Mittelland bereits nicht mehr verwendet werden? Warum müssen Seen künstlich belüftet werden, damit überhaupt noch ein Abbauprozess stattfinden kann (sonst wären die Seen längst ein faulig stinkendes und totes Gewässer. Die Bauernlobby hatte lange immer alles unter den Teppich gewischt und betont wieviel sie schon mache (man erinnere sich nur an die Statements von Hr. Markus Ritter). Durch geeignete Massnahmen liesse sich z.B. die Menge Gülle problemlos reduzieren - nur es war seitens der Bauernlobby gar nie ein Anreiz da dies überhaupt in die Wege zu leiten. Das Bundesamt für Landwirtschaft blieb ebenfalls untätig. Jedoch, die Probleme verschwanden nicht, nein sie wurden im Laufe der Jahre immer grösser. Pestizide werden im Boden äusserst langsam abgebaut und reichern sich über die Jahre an. Gemäss der an jedem Stall hängenden 2xNein Plakate will die Bauernlobby, also munter weiter machen und wir sollen diesen "Mist" auch noch finanzieren?

Stimmt nein und trinkt weiterhin verseuchtes Wasser.. (für Tier und Mensch!) Wieso versucht der Mensch immer alles zu verdrängen?

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