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Keine Sorge um Verfassungstext

Lieber Andreas Caduff
sie haben absolut Recht, wenn sie sagen, dass wir bei der Trinkwasserinitiative über einen Verfassungsartikel und nicht über ein Gutachten abstimmen. Klar ist aber auch, dass, wie bei jeder Annahme einer Initiative, ein Gesetz ausgearbeitet werden muss. Und wenn sie sagen, weil man den Verfassungstext nicht wörtlich umsetzen könne, dann machen sie sich einmal keine Sorgen. Bei der Erarbeitung eines Gesetzes kommen dann die Juristen, die Lobbyisten der Chemiekonzerne, die unheiligen Parteiallianzen und die von uns gewählten Politiker zum Zuge. Oftmals sind es gar keine Volksvertreter, sondern reine Interessenvertreter der Industrie etc. Aus Erfahrung wissen wir ja, dass dann die schärfsten Zähne ausgerissen werden. Wenn sie das Gutachten von Bähr und Grosz als «alles andere als unabhängig zu sein» beurteilen, dann ist das ihre Meinung. Ich persönlich finde den Bericht absolut objektiv. Sie bezeichnen die Veröffentlichung des Gutachtens als verwerflich, es würde den extremen Inhalt der Initiative verharmlosen. Die Forderungen der Initiative sind in keiner Weise extrem. Es wird nur verlangt, was viele Wissenschaftler, unabhängig voneinander, schon seit Jahren anprangern. Der Einsatz von chemischen Spritzmitteln und Dünger hat das Mikrobiom der Böden und Pflanzen und auch das von uns Menschen schon so stark geschädigt, das eine Erholung eher unwahrscheinlich sei.
Unseren Enkeln und den Bauern zuliebe werde ich deshalb aus Überzeugung zweimal Ja stimmen.

Peter Kunz
11.04.21 - 20:37 Uhr
Leserbrief
Ort:
Felsberg
Zum Artikel:
Zum Leserbrief «Befürchtungen sind mehr als berechtigt!», Ausgabe vom 9.April
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Herzlichen Dank, lieber Peter Kunz, Ihre Leserbriefe finde ich Labsal.
Leider gibt es (wie meist bei Abstimmungen über Gesundheit/Zukunft) eine Machtwalze von Gegnern. Die Bauernverbände, die FDP, sind gegen beide Initiativen.
Ich frage: Warum Agroindustrialisierung statt Garten Eden? Übrigens: Ich kenne ein SOLAWI-Projekt, das hier fussfassen möchte. DER Boom, ebenso wie Permakultur und Hofläden. Es gibt in Chur die Bio-Genossenschaft Rägawurm; und den Obaaba-Zerowaste-Laden; und neu den Laden von Naturköchin Rebecca Clopath; und ab 1. Mai wieder den samstäglichen "Churer Wochenmarkt"; alles in der Altstadt. Ich finde, die ganzen Industrie- und Verbands-Lobbies könnten wir Volk hinter uns lassen durch quasi Wilhelm Tell-"Guerilla-Bezugsquellen".
Der Ktipp titelt (7.4.2021): "Bio Suisse: Profit wichtiger als sauberes Wasser" und schreibt: "Der Vorstand der Vereinigung der Bio-Bauern empfiehlt ein Nein zur Trinkwasserinitiative. Ein internes Schreiben zeigt, warum: Der Vorstand will die Preis hochhalten."
Am 13. Juni 2021 abstimmen:
Ich finde es längst überfällig (gemäss Umweltzustand), unsere heilige Pflicht, zweimal JA zu stimmen, angesichts:
► Trinkwasser ist das unverzichtbarste Lebensmittel und wir benötigen es ständig (Dauereffekt bei Schadstoffen).
► Deutsche Bundesministerin zu Artensterben und Klimaschutz:
https://www.youtube.com/watch?v=uxlk09Z3usg#t=1m08s
Jedes Lebewesen (Flora und Fauna) sollte eine Heimat haben dürfen, statt:
https://heimatvertriebene.webnode.com/
► Funktionäre wie SBV-Präsident (Schweizer Bauernverband) Markus Ritter (ein Bio-Bauer, dem auch schon mal vorgeschlagen wurde, eine Tierglocke nur eine Woche probehalber am Hals zu tragen, um die frappierende Wirkung zu erleben, was er aber verweigerte, obwohl er diese Glocken stets lobt) und BBV-Präsident (Bündner Bauernverband) Thomas Roffler (der im Leserbrief 6.4.2021 schreibt: "der Vorstand von Bio Grischun zur Trinkwasserinitiative die Nein-Parole beschlossen hat und das auch so gegenüber Bio Suisse vertreten wird") finden die Trinkwasser- und die Pestizide-Initiative offenbar "extrem", ein Wort, das man oft liest. Im Gegenteil finde ich es extrem, was mit unserer Gesundheit, dem Planeten passiert. Ich kann nur hoffen, dass die Mehrheit des Volkes rechtzeitig den Bewusstseinszustand von Greta erlangt.
https://www.zeitpunkt.ch/index.php/wir-wissen-nicht-was-wir-essen
https://www.initiative-sauberes-trinkwasser.ch
Die zwei Initiativen finde ich sogar sehr zurückhaltend, weil sie die Pestizide in Luft, Böden, Wasser und Nahrung nicht verbieten, sondern bloss die Belohnungszahlungen (Subventionen) dafür beenden wollen.
Das heisst, wer mag, darf selbst bei zweimal JA munter weiter Spritzen.
Stellen Sie sich das mal vor: Sie würden in ihrem Garten Ihr Essen besprühen, so wie man Schuhe mit Spray imprägniert (was ich nie mache).
Deshalb stimme ich am 13. Juni zweimal JA.
https://ich-empfehle-isabel-paige.webnode.com/u-a-w-g/