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Pandemie-Aufarbeitung - nur mit welchen Experten?

Silvio Lebrument schlägt eine Art Bergier-Kommission vor, die besetzt mit unabhängigen Fachexperten die Leistungen der Behörden im In- und Ausland bei der Bewältigung der Coronakrise beurteilt. Diese Idee ist grundsätzlich gut, hat jedoch einen Riesenhaken: An welche unabhängigen Fachexperten denken Sie, Herr Lebrument? In den Medien gibt es seit längerem nur zwei Kategorien. Die einen sind (ziemlich) abhängig und finden alle Massnahmen richtig und nötig. Die anderen werden reflexartig als Coronakritiker, Coronaleugner etc. klassifiziert. Vielleicht erhalten wir die Antwort auf meine Frage in einer weiteren Kolumne...

Reto Thalparpan
01.04.21 - 12:50 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Zum Artikel:
Bergier-Kommission zur Pandemie, Ausgabe vom 1.4.2021
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Reto Thalparpan, als entscheidend diagnostiziere ich den Systemwechsel, und nicht, ob man lediglich für oder gegen die Coronamassnahmen ist, weil: Corona ist nur ein sehr kleines Problem gemessen an den grossen.
Corona sollte vielmehr als Adjuvans zur Kurierung des Ganzen Antrieb verleihen (oder "Flügel" gemäss Red Bull). Ätiotrope statt symptomatische Therapie, ansonst würde ich gar nicht erst antreten, wobei eh der Point of no return dräut. Wozu Zeit verlieren?

Ob pro oder contra Massnahmen, was bleibt sind Tote und phasenweise überbelegte Intensivstationen oder Situationen wie in Brasilien.

Herr Thalparpan
Sie behaupten, dass die Nicht-Coronakritiker-Experten (ziemlich) abhängig sind. Haben Sie Beweise für diese Behauptung?
Sonst muss diese Behauptung als Fake-News klassifiziert werden!

So weit sind wir schon, dass für einen simplen Leserbrief / -kommentar zum Thema Corona Beweise verlangt werden. Ich habe folgendes gemeint:

  • Bei den schweizweit tätigen Medien ist SRF stark abhängig, dies aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Empfangsgebühren.
  • Die regionalen Medien (wie Somedia) sind abhängig, weil sie zumindest indirekt ebenfalls öffentliche Beiträge erhalten (Anteil an den Empfangsgebühren; vergünstigte Postzustellung).
  • Die meisten involvierten Wissenschafter arbeiten bei der ETH oder einer Universität / Fachhochschule. Damit erhalten sie indirekt ebenfalls öffentliche Beiträge.

Daraus folgt: Die Hand, die einen füttert (Bund / Kantone), beisst man nicht. Womit wir wieder bei meiner Frage sind: An welche (wirklich) unabhängigen Fachexperten denkt Herr Lebrument? 

Martin Hofer
Auch die "Petition Frühling 2020", welche am 18. April eingereicht wird, fordert eine "ausserparlamentarische unabhängige Untersuchungskommission". Sollte es so weit kommen, dürften viele der Tyrannen in Bern eines Tages eine schlecht Figur machen.

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