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Nach dem Tod von Italiens Botschafter im Kongo: Tätersuche beginnt

Nach dem gewaltsamen Tod des italienischen Botschafters Luca Attanasio im Kongo hat am Dienstag die Suche nach den Tätern begonnen. Nach Einsetzung eines Krisenstabs entsandte Präsident Félix Tshisekedi am Dienstag Ermittler in die östlich gelegene Grenzstadt Goma.

Agentur
sda
23.02.21 - 12:58 Uhr
Politik
SCREENSHOT - Das Fahrzeug, in dem der italienische Botschafter Luca Attanasio getötet wurde, hat eine eingeschlagene Scheibe. Ein Konvoi des Welternährungsprogramms (WFP) wurde überfallen. Der 43-Jährige erlag kurz danach seinen schweren Verletzungen in…
SCREENSHOT - Das Fahrzeug, in dem der italienische Botschafter Luca Attanasio getötet wurde, hat eine eingeschlagene Scheibe. Ein Konvoi des Welternährungsprogramms (WFP) wurde überfallen. Der 43-Jährige erlag kurz danach seinen schweren Verletzungen in…
Keystone/AP/Justin Kabumba

Die Regierung des zentralafrikanischen Landes hatte zunächst Hutu-Rebellen der FDLR (Forces démocratiques pour la libération du Rwanda) aus dem benachbarten Ruanda der Tat verdächtigt. In einer Erklärung haben diese aber eine Beteiligung bestritten. Ihre Milizen befänden sich weit entfernt vom Tatort, den die Armee kontrolliere.

Am Vortag hatten Bewaffnete einen Konvoi des Welternährungsprogramms (WFP) überfallen und dabei den Botschafter, dessen Leibwächter und einen Fahrer getötet. Mehrere andere Menschen aus dem Konvoi wurden nach WFP-Angaben verwundet. Ranger, die zufällig in der Nähe waren, hatten den Angriff wenig später zurückgeschlagen. Der 43-Jährige Attanasio erlag wenig später seinen schweren Verletzungen. Der Konvoi war von Goma zu einem Schulspeisungsprojekt in der Rutshuru-Region unterwegs - auf einer Strasse, die laut WFP zuvor für Reisen ohne Sicherheitseskorten freigegeben worden war.

UN-Generalsekretär António Guterres hatte den Angriff aufs Schärfste verurteilt und Kongos Regierung zu einer schnellen Aufklärung der Tat aufgefordert, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Im Ost-Kongo sind mehrere Milizen aktiv, denen es vor allem um die Kontrolle der wertvollen Bodenschätze geht.

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Seit Patrice Lumumba umgebracht wurde gibt es wenig Hoffnung für den Kongo.
Yoweri Museveni, Paul Kagame, Jomo Kenyatta und John Magufuli tragen derzeit auch nicht gerade zur Stabilisierung der Grossregion bei. Verschiedene Milizen nutzen die Schwäche des kongolesischen Zentralstaates im Osten des Landes aus.
Vielleicht sollte die Region Kivu die Unabhängikeit vom Kongo anstreben und neu anfangen.
Für Somaliland, Darfur und Tigray gilt das gleiche.

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