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Zahl der Asylgesuche um rund ein Drittel tiefer als vor einem Jahr

Im Januar sind in der Schweiz rund ein Drittel weniger Asylgesuche eingereicht worden als im Januar 2020, als noch kaum Reisebeschränkungen wegen der Coronavirus-Pandemie galten. Laut Staatssekretariat für Migration (SEM) baten im Januar 832 Personen um Asyl.

Agentur
sda
22.02.21 - 10:36 Uhr
Politik
Im Januar haben rund ein Drittel weniger Menschen in der Schweiz um Asyl gebeten als im Januar 2020. (Archivbild)
Im Januar haben rund ein Drittel weniger Menschen in der Schweiz um Asyl gebeten als im Januar 2020. (Archivbild)
KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Die Zahl der Asylgesuche war im vergangenen Januar auch tiefer als im Dezember 2020, nämlich um 16 Prozent, wie es in der Mitteilung vom Montag hiess. Wichtigste Herkunftsländer der Menschen, die im Januar in der Schweiz um Asyl baten, sind Eritrea mit 147 Gesuchen, Afghanistan (119), Türkei (88), Algerien (81) und Syrien (65).

Das SEM erledigte im Januar 1216 Asylgesuche. 433 Menschen erhielten Asyl, und 292 wurden vorläufig aufgenommen. Ausserdem gab es 257 Nichteintretensentscheide - 217 davon aufgrund des Dublin-Abkommens. Erstinstanzlich hängig waren 3579 Dossiers, 273 weniger als im Dezember. 138 Personen reisten kontrolliert aus oder wurden in ihr Herkunftsland oder in einen Drittstaat zurückgeführt.

Im Januar kamen zudem 53 Geflüchtete im Rahmen des Resettlement-Programms in die Schweiz. Das Im Mai 2019 vom Bundesrat verabschiedete Konzept sieht die Aufnahme von bis 1600 besonders Schutzbedürftigen in den Jahren 2020 und 2021 vor.

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Das Asylrecht müsste den Gegebenheiten angepasst werden. Aber das sind Dicke Bretter zu Bohren, und es stünde zu befürchten, das entweder die Rechten oder die Linken das ganze in ihre Richtung beeinflussen, dass es am Ende noch schlimmer wird.
Schon jetzt ist das Asylrecht und Einwanderungsrecht in wildes Gemisch von Rechten und Linken Wunschvorstellungen, das keiner Realität mehr standhält, weil beide dieses Thema als ihr Schlachtfeld auserkoren haben.
Es braucht eine sachliche Diskussion, wie Einwanderung und Asyl in Zukunft gestaltet werden soll. Möglichst ohne all zu grosse ideologische Einmischung von Links und Rechts.

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