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Bundespräsident Parmelin für Maskenpflicht für Nichtgeimpfte im öV

Bundespräsident Guy Parmelin hat sich in einem Interview für mögliche Privilegien für geimpfte Personen gegenüber Impfverweigerern ausgesprochen. Im öffentlichen Verkehr brauche es eine Maskenpflicht für Nichtgeimpfte, sagte der SVP-Bundesrat der «NZZ am Sonntag».

Agentur
sda
21.02.21 - 08:43 Uhr
Politik
"Die Kantone müssen jetzt wirklich vorwärtsmachen": Bundespräsident Guy Parmelin. (Archivbild)
"Die Kantone müssen jetzt wirklich vorwärtsmachen": Bundespräsident Guy Parmelin. (Archivbild)
KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE

Im öffentlichen Bereich müssten Massnahmen generell aber so milde wie möglich sein, erklärte der Wirtschaftsminister. «Ich gehe deshalb davon aus, dass auch ein negativer Test ausreicht, um Zutritt zu erhalten. Aber der Test muss vom gleichen Tag stammen.»

Parmelin gewichtet gemäss eigenen Worten das Sicherheitsinteresse «hoch». «Wenn ein Musikfestival einen Impfnachweis verlangt, fände ich das nachvollziehbar.» Private Veranstalter könnten grundsätzlich machen, was sie wollten, sie könnten Nichtgeimpfte ausschliessen. Der Bund müsse erst noch über die Regeln für den öffentlichen Bereich diskutieren.

Weiter bekräftigte Parmelin, dass die Hygiene- und Distanzregeln «sicher noch eine Weile» gelten würden. Rund um die Impfungen gebe es noch verschiedene offene Fragen. «Wir wissen zwar, dass die Impfung vor einer Ansteckung schützt. Aber wir wissen beispielsweise noch nicht, ob Geimpfte das Virus übertragen können.»

Parmelin kritisiert Kantone

Nicht zufrieden ist der Bundespräsident mit den Kantonen in Bezug auf die Corona-Tests. «Die Kantone müssen jetzt wirklich vorwärtsmachen. Ich appelliere an sie, mehr zu testen.» Einige der Kantonen forderten die sofortige Öffnung von Restaurants, würden aber gleichzeitig zu wenig testen. «Das geht nicht.»

Weil der Bund die Kosten für Massentests übernehme, sei es eine Frage des Willens und des verfügbaren Personals, sagte Parmelin. Der Bund könne aber die Kantone gesetzlich nicht zu Massentests zwingen. Solche seien aber auch im wirtschaftlichen Interesse der Kantone selbst.

Durch Tests könnten Infizierte ohne Symptome rasch ausfindig gemacht und isoliert werden. So würden Ansteckungsketten unterbrochen. Mit gezielten Testaktionen könnte zum Beispiel verhindert werden, dass Schulen für längere Zeit geschlossen werden müssten, sagte Parmelin. Und auch in Unternehmen könnten Arbeitsausfälle und Quarantänen verhindert werden.

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Na toll und was ist das nächste an Schikanen, schon mal auf die Idee gekommen das es auch Menschen gibt die nicht nur nicht "Geimpft" sondern auch keine Masken tragen können weil es die Gesundheit nicht "mehr" zulässt, werden die nun noch weiter in ihrem bisschen Leben ausgegrenzt. Auch diese Menschen haben das Recht zu Leben!!!

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