×

Lastwagen-Stau in Kent löst sich langsam auf - mehr als 15 000 Tests

Nach Tausenden negativen Corona-Schnelltests in der Grenzregion Kent haben die meisten Lastwagen-Fahrer nach tagelangem Stillstand die Grenze nach Frankreich überqueren können. «Mittlerweile sind 15 526 #Coronavirus-Tests durchgeführt worden», twitterte der britische Verkehrsminister Grant Shapps am Samstagmittag. «Nur 36 positive Ergebnisse, die nun verifiziert werden.» Nur Fahrer mit negativem Corona-Testergebnis dürfen wegen einer mutierten Virus-Variante derzeit die Grenze von England nach Frankreich auf dem Seeweg oder durch den Tunnel überqueren.

Agentur
sda
26.12.20 - 15:55 Uhr
Politik
HANDOUT - Das vom Verteidigungsministerium (MoD) herausgegebene Foto zeigt Soldaten der britischen Armee, die auf der M20 in Kent bei LKW-Fahrer Corona-Tests vorführen. Foto: Cpl Nicholas Egan Raf/MoD/PA Media/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen…
HANDOUT - Das vom Verteidigungsministerium (MoD) herausgegebene Foto zeigt Soldaten der britischen Armee, die auf der M20 in Kent bei LKW-Fahrer Corona-Tests vorführen. Foto: Cpl Nicholas Egan Raf/MoD/PA Media/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen…
Keystone/MoD/PA Media/Cpl Nicholas Egan Raf

Der stillgelegte Flugplatz Manston, auf dem die Fahrer in ihren Lastern auf die Tests warteten, sei nun leer und solle nicht mehr angefahren werden, so Shapps. Am Freitagabend hatten noch rund 3000 Lastwagen im Stau gestanden, bis zum Samstagvormittag hätte die Hälfte davon den Hafen verlassen, hiess es vom Verkehrsministerium. Der Verkehr normalisiere sich langsam wieder.

Viele der Fahrer hatten seit Tagen auf der Autobahn vor dem Ärmelkanal ausharren und auch den Grossteil der Weihnachtstage in ihren Fahrerkabinen verbringen müssen. Frankreich hatte wegen einer in Grossbritannien neu entdeckten, womöglich noch ansteckenderen Coronavirus-Variante seine Grenze komplett geschlossen. Am Mittwoch einigten sich London und Paris auf die Wiederöffnung - unter der Bedingung, dass alle aus England kommenden Fahrer vor der Überfahrt auf den Kontinent getestet werden.

Vertreter der Logistikbranche warnten am Samstag jedoch davor, schon aufzuatmen. «Es ist noch nicht vorbei», sagte Duncan Buchanan von der Road Haulage Association der Nachrichtenagentur PA zufolge. Viele Fahrer hätten aufgrund der Situation ihre Fahrten aufgeschoben und würden sich in den kommenden Tagen wieder in die Schlange einreihen.

Mehr als 1000 Kräfte der britischen Armee sowie französische Feuerwehrleute und medizinische Teams aus Polen hatten geholfen, möglichst viele Fahrer in kurzer Zeit zu testen. Ausserdem versorgten sie die Wartenden mit Essenspaketen und Getränken. Auch mehrere Hilfsorganisationen halfen den Gestrandeten mit dem Nötigsten. Viele Fahrer hatten sich zuvor beklagt, ihnen seien Wasser und Lebensmittel ausgegangen. Es gab auch nicht genügend Toiletten.

Laut dem deutschen Botschafter in London, Andreas Michaelis, steckten an den Feiertagen auch noch einige deutsche Fahrer in dem Chaos fest. «Das ist ein schwieriges Weihnachten», schrieb Michaelis auf Twitter.

Der britische Oppositions-Abgeordnete Barry Sheerman kritisierte: «Tausende von Fernfahrern sind in kläglichen Umständen in Dover gestrandet und weder der Premierminister noch ein anderes Kabinettsmitglied haben den Mut, ihnen am Weihnachtstag einen Besuch abzustatten. Schämt euch», schrieb der Labour-Politiker auf Twitter.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

An alle Lastwagenfahrer....bleibt zuhause. Die verlogene Regierung und das verwöhnte Volk muss wieder mal spüren, wenn nichts mehr essbares angeliefert wird. Auch keine neuen Schuhe von Zalando, keinen Kraftstoff mehr, einfach nichts mehr.
Die vergangenen Jahre war für die Transportbrache nur noch Negativ. Steuer, Stau, Totale Überwachung und Abzocke an der Tagesordnung. Zudem Schikanen von Autofahrer, Lagerarbeiter und jedem, der sich als besseren Bürger betrachtet hat. Kein Zusammenhalt...nur noch Egoisten.
Verdienen kann man ja schon lange nichts mehr. Also warum sollen sich die Fahrer das gefallen lassen.

Mehr zu Politik MEHR