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40 gute Minuten reichen nicht

Piranha Chur verliert die Unihockeypartie gegen die Kloten-Dietlikon Jets im ersten Spiel der Masterround mit 0:6.

Stefan
Salzmann
16.01.21 - 20:36 Uhr
Unihockey
Chiara Gredig führt das junge Team von Piranha Chur nach dem Ausfall von Flurina Marti als Captain an.
Chiara Gredig führt das junge Team von Piranha Chur nach dem Ausfall von Flurina Marti als Captain an.
Claudio Schwarz

Es ist Partie Nummer 1 ohne Corin Rüttimann. Als wäre dieses Fehlen – die 28-jährige Stürmerin spielt die Saison in Schweden bei Endre IF zu Ende – noch nicht genug, zeichnet sich vor Spielbeginn ein weiterer gewichtiger Ausfall ab. Captain Flurina Marti steht beim Einschiessen in langen Trainerhosen und Trainerjacke da. Sie wird sich ihrer Trainingskleidung auch im Verlaufe der Partie nicht mehr entledigen – so viel sei bereits verraten. Der Grund: Eine Zerrung, die sie sich im letzten Spiel gegen Bern Burgdorf im ersten Drittel zugezogen hatte.

Der Start lässt somit nichts Gutes erahnen. Erst recht nicht, weil bereits nach knapp einer Minute Mirjam Hintermann für den Gastgeber Kloten-Dietlikon Jets zum 1:0 trifft. Dies, nachdem Piranha Chur es versäumt, den Ball aus dem eigenen Slot zu klären. Mehrmals wäre die Möglichkeit dazu da gewesen. Ansonsten ist es aber schon von Beginn weg ein mutiger Auftritt der Bündnerinnen, die mit einem Durchschnittsalter von 20,5 Jahren so jung aufgestellt sind wie noch nie in dieser Saison.

Mit Ausnahme der ersten Formation der Jets, gespickt mit vier schweizerischen und einer schwedischen Nationalspielerin, hat Piranha Chur den Gegner aus dem Kanton Zürich über weite Strecken im Griff. Einziges Manko: Die Bündnerinnen schiessen keine Tore und in der 16. Minute ist es wieder die Toplinie des Heimteams, die zum zweiten Mal trifft. Die Torschützin dieses Mal: Julia Suter.

Eiskalt bestraft

Im zweiten Drittel nehmen die Torchancen auf beiden Seiten zu. Deshalb geraten in dieser Phase beide Torhüterinnen vermehrt in den Fokus. Auf der einen Seite Monika Schmid, auf Bündner Seite Jill Münger. Mit teils spektakulären Paraden sorgen sie dafür, dass die Partie torarm bleibt. Von der 21. bis zur 40. Minute fallen nämlich gar keine Treffer mehr.

Das Bündner Powerplay, das Ende zweites Drittel anfängt und nach einer Minute im dritten Abschnitt zu Ende geht, ist schliesslich die letzte Chance um in diese Partie zurückzukehren. Die Grosschancen bleiben trotz Überzahl aus. Gerade in dieser Phase macht sich das Fehlen von Rüttimann und auch Marti ein weiteres Mal bemerkbar. Die Jets bestrafen dies nur zwei Minuten später mit einem Weitschuss von Tanja Stella zum 3:0. Als auch Rahel Rieder in der 54. Minute zum 4:0 trifft, ist der Match definitiv gelaufen. Das 5:0 und 6:0 in der Schlussminute durch Michelle Wiki und Sereina Zwissler sind auf dem Matchtelegramm nur noch eine Randbemerkung.

Als Fazit bleibt: Über 40 Minuten war dies unter diesen besonderen Umständen eine gute Leistung der Bündnerinnen. Dass im letzten Abschnitt noch vier Gegentore hinzukommen, hinterlässt aber einen etwas faden Beigeschmack.

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Das ist aber sehr schmeichelhaft geschrieben, denn es hätte locker auch 0:10 stehen können, wenn die Jets mit ihren Chancen nicht so fahrlässig umgegangen wären. Die Piranhas haben zwar gut gekämpft, doch der spielerische Unterschied war einfach zu gross.

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