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Der EVZ zieht davon

Der EV Zug führt die Rangliste der National League nun mit zehn Punkten Vorsprung an.

Agentur
sda
15.01.21 - 22:54 Uhr
Eishockey
Zugs Head Coach Serge Pelletier trotz Auswärtssieg mit kritischem Blick.
Zugs Head Coach Serge Pelletier trotz Auswärtssieg mit kritischem Blick.
KEYSTONE/TI-PRESS/Samuel Golay

Während die Zentralschweizer in Lugano keine Mühe bekundeten und 5:1 gewannen, unterlag der erste Verfolger ZSC Lions bei Genève-Servette 2:3 nach Verlängerung.

Zug legte die Basis zum Sieg in Lugano im ersten Drittel, das die Gäste 4:0 gewannen. Captain Raphael Diaz steuerte zwei Tore zum vierten Sieg in Folge des EVZ bei. In Genf entschied in der 63. Minute der von Sierre ausgeliehene Guillaume Asselin die Partie - der 28-Jährige bestritt sein erstes Spiel in der höchsten Schweizer Liga.

Das drittklassierte Fribourg-Gottéron setzte sich gegen die Rapperswil-Jona Lakers 5:2 durch und feierte im zwölften Heimspiel der Saison den zehnten Sieg. Biel gewann auch das vierte Duell in der laufenden Meisterschaft gegen die SCL Tigers, diesmal auswärts 3:1. Davos siegte bei Ambri-Piotta 2:0. Die Leventiner hatte zuvor dreimal hintereinander zu Hause gewonnen.

Fribourg siegt dank starkem Mitteldrittel

Dank eines starken Mitteldrittels bezwang Fribourg-Gottéron die Rapperswil-Jona Lakers 5:2, womit sich auch im dritten Saisonduell dieser beiden Mannschaften das Heimteam durchsetzte. Nach einem torlosen ersten Abschnitt brachten Viktor Stalberg (21.) und Nathan Marchon (23.) die Gastgeber mit zwei Toren innert 124 Sekunden 2:0 in Führung. In der 36. Minute erhöhte Killian Mottet, der schon beim 1:0 den Stock im Spiel hatte, mit seinem 15. Tor und dem 26. Skorerpunkt insgesamt in der laufenden Meisterschaft auf 3:0. In der Folge liess Fribourg nichts mehr anbrennen - für das 5:2 (57.) zeichnete erneut Marchon verantwortlich.

Beim ersten Treffer der Freiburger verzeichnete auch Philippe Furrer einen Assist. Das ist insofern erwähnenswert, als der sechsfache WM-Teilnehmer sein erstes Spiel seit dem 10. Oktober 2020 bestritt. Der 35-jährige Verteidiger litt an einer starken Hirnerschütterung und bekundete auch Probleme mit dem Gleichgewicht.

Solide Defensive bringt Davos den Sieg in Ambri

Nach den Niederlagen in Lugano und Freiburg ist der HC Davos auswärts in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Zu Gast bei Ambri-Piotta kamen die Bündner über einen soliden Defensivauftritt zum 2:0-Sieg.

Der Schweizer Nachwuchsinternationale Simon Knak erzielte den entscheidenden Treffer in einer ausgeglichenen Partie nach fünf Minuten des letzten Drittels. Der 18-Jährige überlistete Ambris Goalie Damiano Ciaccio mit einem Handgelenkschuss in die rechte Torecke. Die Davoser verdienten sich den Sieg durch einen soliden Defensivauftritt. Zudem hatten die Gäste im Startdrittel durch Fabrice Herzog, der in der letzten Minute zum 2:0 in leere Tor traf, zwei Schüsse an die Torumrandung vorzuweisen.

Die Davoser machten mit ihrer Leistung in der Leventina auch ihrem Sportchef Raeto Raffainer Freude. Der 39-Jährige hatte gegenüber «MySports» vor der Partie mehr Geduld von seinem Team gefordert. Gegen die Tessiner, die in der Valascia zuletzt drei Siege bei nur einem Gegentor verbucht hatten, liess sich der HCD nicht aus der Reserve locken und nutzte seine Chancen zum Schluss.

Zug weiter nicht zu stoppen

Lugano hatte in den ersten zehn Heimspielen in dieser Saison acht Siege gefeiert, gegen den souveränen Leader Zug waren die Bianconeri aber chancenlos und verloren 1:5. Nach dem ersten Drittel führten die Gäste bereits 4:0 - das Skore eröffnete nach nur 19 Sekunden der Ende Saison zu Fribourg-Gottéron wechselnde Captain Raphael Diaz, der auch für das 5:1 (32.) verantwortlich zeichnete. Das 3:0 erzielte in der 11. Minute Gregory Hofmann, der beim dritten Sieg im dritten Saisonduell gegen sein früheres Team zum vierten Mal erfolgreich war.

Die Konstanz der Zuger wird langsam unheimlich. Die Zentralschweizer punkteten in der 17. Partie hintereinander und haben in der laufenden Meisterschaft erst zweimal nach 60 Minuten verloren - insgesamt setzte es sechs Niederlagen ab. Derweil erlitt Lugano die vierte Pleite in den letzten fünf Spielen.

Biel gewinnt auch viertes Saisonduell gegen die Tigers

Biel war mit vier Niederlagen ins neue Jahr gestartet, nun bezwangen die Seeländer zum zweiten Mal in Folge die SCL Tigers. Nach dem 4:0-Heimsieg am Dienstag gewannen die Bieler auswärts 3:1. Die Gäste gingen schon nach elf Sekunden durch Verteidiger Samuel Kreis in Führung. Es war der schnellste Treffer in dieser Saison in der National League.

Nachdem die Langnauer in der 26. Minute im Powerplay durch Tim Grossniklaus ausgeglichen hatten, gingen die Bieler in der 45. Minute dank Gilian Kohler erneut in Führung, und auf dieses Gegentor hatten die Emmentaler keine Antwort mehr. Der 20-jährige Kohler traf, obwohl sein Stock bei der Schussabgabe brach. In der 56. Minute machte der Bieler PostFinance-Topskorer Janis Moser alles klar. Der ebenfalls 20-jährige Verteidiger profitiert davon, dass Mike Künzle dem Langnauer Goalie Ivars Punnenovs mustergültig die Sicht nahm.

Damit entschied der EHCB auch das vierte Saisonduell gegen die Tigers zu seinen Gunsten.

Die Telegramme:

Ambri-Piotta - Davos 0:2 (0:0, 0:0, 0:2)

0 Zuschauer. - SR Mollard/Nikolic (AUT), Gnemmi/Huguet. - Tore: 45. Knak (Marc Aeschlimann) 0:1. 60. (59:18) Herzog 0:2 (ins leere Tor). - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 5mal 2 Minuten gegen Davos. - PostFinance-Topskorer: Nättinen; Corvi.

Ambri-Piotta: Ciaccio; Fora, Ngoy; Fohrler, Fischer; Hächler, Zaccheo Dotti; Pezzullo; Nättinen, Müller, Zwerger; Dal Pian, Flynn, Kneubuehler; Goi, Novotny, Neuenschwander; Trisconi, Kostner, Grassi; Rohrbach.

Davos: Sandro Aeschlimann; Nygren, Zgraggen; Heinen, Guerra; Stoop, Jung; Kienzle, Baumgartner; Marc Wieser, Egli, Herzog; Ambühl, Corvi, Turunen; Palushaj, Ullström, Nussbaumer; Frehner, Marc Aeschlimann, Knak.

Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Bianchi, Conz, D'Agostini, Isacco Dotti, Incir und Mazzolini (alle verletzt), Davos ohne Barandun, Du Bois, Paschoud, Rubanik und Dino Wieser (alle verletzt). Ambri-Piotta von 58:59 bis 59:18 ohne Torhüter.

Lugano - Zug 1:5 (0:4, 1:1, 0:0)

1 Zuschauer. - SR Wiegand/Salonen (FIN), Burgy/Steenstra (CAN). - Tore: 1. (0:19) Diaz (Zehnder) 0:1. 8. Thorell (Geisser, Leuenberger) 0:2. 11. Hofmann (Kovar, Schlumpf) 0:3. 18. Stadler (Albrecht) 0:4. 31. (30:54) Fazzini 1:4. 32. (31:33) Diaz 1:5. - Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Lugano, 4mal 2 Minuten gegen Zug. - PostFinance-Topskorer: Arcobello; Kovar.

Lugano: Schlegel (41. Fatton); Loeffel, Wellinger; Chiesa, Nodari; Antonietti, Ugazzi; Villa, Romanenghi; Bürgler, Arcobello, Bodker; Walker, Lajunen, Suri; Fazzini, Herburger, Bertaggia; Lammer, Sannitz, Morini.

Zug: Genoni; Diaz, Geisser; Schlumpf, Stadler; Cadonau, Alatalo; Gross; Simion, Kovar, Hofmann; Klingberg, Albrecht, Zehnder; Martschini, Shore, Bachofner; Leuenberger, Senteler, Thorell; Langenegger.

Bemerkungen: Lugano ohne Heed, Matewa, Riva, Wolf und Zurkirchen (alle verletzt), Zug ohne Thürkauf und Wüthrich (beide verletzt).

SCL Tigers - Biel 1:3 (0:1, 1:0, 0:2)

1 Zuschauer. - SR Stricker/Piechaczek (GER), Cattaneo/Wolf. - Tore: 1. (0:11) Kreis 0:1. 26. Grossniklaus (Flavio Schmutz, Berger/Powerplaytor) 1:1. 45. Kohler 1:2. 56. Moser (Kreis) 1:3. - Strafen: 4mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 3mal 2 Minuten gegen Biel. - PostFinance-Topskorer: Maxwell; Moser.

SCL Tigers: Punnenovs; Schilt, Blaser; Erni, Huguenin; Leeger, Buchli; Lardi, Grossniklaus; Sturny, Melnalksnis, Andersons; Weibel, Maxwell, Nilsson; Neukom, Flavio Schmutz, Julian Schmutz; Berger, Petrini, Dostoinov.

Biel: van Pottelberghe; Kreis, Moser; Forster, Rathgeb; Lindbohm, Stampfli; Sartori; Künzle, Pouliot, Rajala; Hischier, Lindgren, Fuchs; Kohler, Tanner, Hügli; Schläpfer, Gustafsson, Dubois.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Diem, Earl, Glauser und Kuonen (alle verletzt), Biel ohne Brunner, Cunti, Fey, Hofer, Kessler, Lüthi und Ulmer (alle verletzt). SCL Tigers von 57:27 bis 59:41 ohne Torhüter.

Fribourg-Gottéron - Rapperswil-Jona Lakers 5:2 (0:0, 3:0, 2:2)

1 Zuschauer. - SR Tscherrig/Stolc (SVK), Altmann/Stalder. - Tore: 21. (20:56) Stalberg (Furrer, Mottet) 1:0. 23. Marchon (Herren, Rossi) 2:0. 36. Mottet (Gunderson, Sprunger) 3:0. 44. Cervenka (Moses/Powerplaytor) 3:1. 50. Brodin (Walser) 4:1. 56. (55:48) Clark (Wetter) 4:2. 57. (56:48) Marchon 5:2. - Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 6mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers. - PostFinance-Topskorer: Mottet; Cervenka.

Fribourg-Gottéron: Hughes; Sutter, Furrer; Gunderson, Chavaillaz; Kamerzin, Jecker; Aebischer; Stalberg, Schmid, Mottet; Sprunger, Bykow, DiDomenico; Rossi, Marchon, Jörg; Brodin, Walser, Herren; Bougro.

Rapperswil-Jona Lakers: Bader; Vukovic, Dufner; Profico, Jelovac; Egli, Randegger; Sataric, Maier; Clark, Wetter, Cervenka; Forrer, Lehmann, Eggenberger; Wick, Dünner, Moses; Rehak, Ness, Lhotak.

Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Abplanalp (verletzt) und Desharnais (überzähliger Ausländer), Rapperswil-Jona Lakers ohne Payr und Schweri (beide verletzt).

Resultate und Rangliste

Ambri-Piotta - Davos 0:2 (0:0, 0:0, 0:2). Fribourg-Gottéron - Rapperswil-Jona Lakers 5:2 (0:0, 3:0, 2:2). Genève-Servette - ZSC Lions 3:2 (1:1, 1:1, 0:0, 1:0) n.V. Lugano - Zug 1:5 (0:4, 1:1, 0:0). SCL Tigers - Biel 1:3 (0:1, 1:0, 0:2).

Rangliste: 1. Zug 26/60 (91:58). 2. ZSC Lions 26/50 (86:67). 3. Fribourg-Gottéron 26/48 (82:76). 4. Lausanne 21/42 (69:47). 5. Genève-Servette 23/41 (75:54). 6. Lugano 24/36 (67:67). 7. Davos 26/34 (86:91). 8. Biel 25/33 (72:72). 9. Ambri-Piotta 27/30 (58:79). 10. Rapperswil-Jona Lakers 27/29 (73:91). 11. SCL Tigers 26/22 (51:93). 12. Bern 19/19 (40:55).

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