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Migranten in Bosnien: Pro Asyl wirft der EU Totalversagen vor

Wegen der Not von Hunderten Migranten in Bosnien-Herzegowina hat Pro Asyl der Europäischen Union Totalversagen vorgeworfen.

Agentur
sda
03.01.21 - 15:41 Uhr
Politik
Migranten beobachten bosnische Soldaten beim Aufbau der Zelte im Lager Lipa. Wegen der Not von Hunderten Migranten in Bosnien-Herzegowina hat Pro Asyl der Europäischen Union Totalversagen vorgeworfen. Foto: Kemal Softic/AP/dpa
Migranten beobachten bosnische Soldaten beim Aufbau der Zelte im Lager Lipa. Wegen der Not von Hunderten Migranten in Bosnien-Herzegowina hat Pro Asyl der Europäischen Union Totalversagen vorgeworfen. Foto: Kemal Softic/AP/dpa
Keystone/AP/Kemal Softic

Die Hilfsorganisation bezog dies sowohl auf die schlechte Unterbringung der Menschen in Bosnien als auch auf Berichte über sogenannte Pushbacks durch das benachbarte EU-Land Kroatien. «Die Grenzen müssen geöffnet und die frierenden Menschen innerhalb der EU aufgenommen werden», forderte Pro-Asyl-Geschäftsführer Günter Burkhardt am Sonntag.

Das Camp Lipa im Grenzgebiet zu Kroatien war vor einer Woche von der Internationalen Organisation für Migration (IOM) geräumt worden, weil die bosnischen Behörden es nicht winterfest gemacht hatten. Einige junge Männer setzten bei der Räumung aus Wut Zelte und Container in Brand. Die Verlegung der Menschen in eine alte Kaserne scheiterte dann an örtlichen Protesten. Hunderte blieben bei Winterwetter ohne Obdach, bis die bosnische Armee in Lipa neue Zelte aufbaute.

Der EU-Gesandte Johann Sattler traf sich am Samstag gemeinsam mit der deutschen Botschafterin Margret Uebber und anderen Diplomaten mit dem bosnischen Sicherheitsminister Selmo Cikotić, um über die «vollkommen inakzeptable» Situation zu sprechen. Die Aufstellung der Zelte sei ein nötiger Schritt, doch müssten die Behörden nun dringend auch die Versorgung mit Wasser und Strom in Lipa sicherstellen, erklärte Sattler. Als längerfristige Lösung müssten die Behörden so schnell wie möglich ein voll ausgerüstetes Camp in Lipa zur Verfügung stellen. Bis dahin müsse das Camp Bira wieder geöffnet werden. Die EU helfe Bosnien-Herzegowina mit 85,5 Millionen Euro.

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Diesen angeblichen "Flüchtlingen", die eine dauerhafte Bleibeperspektive in den Sozialsystemen der präferierten Zielländer in Europa anstreben, sollte eine Aufnahme in Europa, mit welchen Mitteln auch immer, nicht gewährt werden.

Die meisten der angeblichen "Flüchtlinge" in Bosnien sollen aus Pakistan und anderen Ländern kommen, aus denen kaum jemand Asyl bekommt. Zudem sind alle bereits durch mehrere sichere Länder gekommen, in denen sie hätten Asyl beantragen können: Rumänien, Bulgarien, Griechenland.
Hier kann es nur eine Lösung geben: Wer will, kann einen Asylantrag in Bosnien stellen, alle anderen müssen zurück in die Herkunftsländer oder in Abschiebehaft.
Europa hat gerade genug eigene Probleme und reichlich Arbeitslose durch Corona.

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