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Wir alle – jeder einzelne von uns – sind verantwortlich

Wenn wir in Zukunft Lockdowns und damit riesige wirtschaftliche Schäden infolge des Coronavirus vermeiden wollen, gibt es nur eine einzige Lösung: Jeder einzelne von uns muss die Verantwortung für sich selbst übernehmen und alles in seiner Möglichkeit stehende tun um sich nicht anzustecken und das Virus nicht weiterzugeben.

Klingt einfach – doch wie stellt man das an? Hier ein paar Tipps von einer Pflegefachfrau und spirituellen Lehrerin:

Für jeden, der nicht täglich mit Hygienemassnahmen oder mit Meditation zu tun hat, ist es sehr schwierig, sich ständig bewusst zu sein, in welchem Abstand zu anderen Menschen er sich befindet und wo er seine Hände hat, resp. was diese berührt haben. Um sich vor einer Ansteckung mit Covid-19 zu schützen, ist aber gerade dies sehr wichtig, und nur durch ständiges Üben können wir solches Verhalten automatisieren, wodurch es dann auch nicht mehr speziell anstrengend oder mühsam ist.

Die Technik, welche ich empfehle, heisst «Achtsamkeitsmeditation» oder auch «Meditation in jedem Moment». Sie kommt ursprünglich aus dem Buddhismus, wird heute jedoch breit angewendet in vielen spirituellen Disziplinen sowie auch in der Psychiatrie. Es geht darum, sich in jedem Moment bewusst zu sein, was man gerade tut, denkt, fühlt, sagt, sieht, etc. Das heisst, man ist ständig bei dem, was man gerade tut, denkt, fühlt, sagt, sieht, etc., statt sich in Gedanken anderswo aufzuhalten. Ein einfaches Beispiel: Wenn ich Kartoffeln schäle, schäle ich Kartoffeln, statt mich in Gedanken mit dem Chef zu streiten oder meine nächsten Ferien zu planen.

Konkret: Seid euch bewusst, wie nahe oder wie weit entfernt ihr von eurem Mitmenschen steht. Seid euch bewusst, ob oder dass ihr mit den Händen etwas möglicherweise «Verseuchtes» berührt habt. Seid euch bewusst, ob ihr eure Maske tragt oder nicht. Berührt die Maske nicht: Seid euch bewusst, dass sie innen von eurer eigenen Atemluft schmutzig ist und aussen von Umwelteinflüssen.

Karin Gut
17.12.20 - 17:11 Uhr
Leserbrief
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Tartar
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Danke Karin, für Deine treffenden Worte, zum Schluss darf natürlich jeder für sich entscheiden, was nicht
automatisch richtig sondern persönlich ist. Mitmenschen sind in der Schweizer Gesellschaft der Wirtschaft
untergeordnet, so dass alles auf der Tell's Platte begraben wird. "Wir beobachten", LG der Bundesrat