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Schock im Vorweihnachtsgeschäft: Bündner Restaurants müssen schliessen

In Graubünden gelten ab Freitag neue Corona-Massnahmen. Geplant ist die Schliessung aller Restaurationsbetriebe.

Südostschweiz
03.12.20 - 13:13 Uhr
Politik
In Graubünden werden ab Freitag alle Restaurationsbetriebe für 14 Tage geschlossen.
In Graubünden werden ab Freitag alle Restaurationsbetriebe für 14 Tage geschlossen.
SYMBOLBILD PIXABAY

Gemäss eines internen Schreibens, das noch nicht öffentlich ist, «suedostschweiz.ch» jedoch vorliegt, hat die Bündner Regierung neue Corona-Massnahmen beschlossen. Unter anderem müssen alle Bars und Restaurationsbetriebe ab Freitag, 4. Dezember, 23 Uhr, für 14 Tage schliessen. Weiterhin erlaubt sind aber:

  • Lieferungen und Verteilung von Lebensmitteln nach Hause bis 22 Uhr
  • Take-Away am Schalter bis 22 Uhr
  • Restaurants, die an die Hoteleinrichtungen angeschlossen sind, nur für die Hotelgäste

Grund für die verschärften Massnahmen sei die Entwicklung der Fallzahlen. Denn in mehreren Deutschschweizer Kantonen und insbesondere in Graubünden steigt die Zahl der Ansteckungen leicht an oder ist auf hohem Niveau stabil. In Graubünden betrage die Reproduktionszahl durchschnittlich 1,02, wobei der effektive Wert höher sein dürfte. Laut des Bundesamts für Gesundheit sollte die Zahl aber unter 0,7 liegen. Graubünden weist damit die vierthöchste Reproduktionszahl der Schweiz auf.

Ist die erneute Schliessung von Restaurants gerechtfertigt?

Ja
35%
Nein
65%
4108 Stimmen

Anspruch auf Kurzarbeitsentschädigung

Weiter heisst es, dass alle von den neuen Massnahmen betroffenen Betriebe Anspruch auf Kurzarbeitsentschädigung hätten, da es sich um eine kurzfristige behördliche Massnahme handle. Die zehntägige Wartefrist entfalle und der Anspruch gelte ab dem Tag der Gesuchseinreichung. Es gelte kein rückwirkender Anspruch, weshalb das Gesuch so rasch wie möglich einzureichen sei.

Zudem wird der Kanton Graubünden die Unternehmen, welche gemäss Härtefallverordnung des Bundes besonders betroffen sind, mit nicht rückzahlbaren Beiträgen unterstützen. Details dazu folgten Mitte Dezember. Ausserdem sei die Erwerbsersatzordnung zurzeit noch in Abklärung.

Weitere Informationen rund um die neuen Massnahmen folgten am Freitag, heisst es im Schreiben weiter. (paa)

Rudolf Minsch zeigt Verständnis

Für Rudolf Minsch, Chefökonom von Economiesuisse, ist der Gastro-Lockdown für die Betroffenen zwar hart, aber zu diesem Zeitpunkt auch verständlich. Wie Misch gegenüber Radio Südostschweiz sagte, sei die Schliessung der Restaurants für Wirte und Kunden ein herber Schlag. «Die wirtschaftlichen Schäden sind beträchtlich. Auch wenn im Moment Zwischensaison herrscht und die Skigebiete erst am Herauffahren der Saison sind.»

Minsch sagte weiter, dass die Fallzahlen in Kantonen, in denen die Restaurants geschlossen wurden, zurückgingen. «Darum wurde wohl entschieden, dass es ‹billiger› ist, die Restaurants vor und nicht während den Festtagen zu schliessen. Ich gehe nicht davon aus, dass die Politik die wirtschaftlichen Aspekte ausser Acht gelassen hat», so Minsch. Und dann macht der Chefökonom noch Hoffnung: «Wenn die Fallzahlen sinken, können wir in den Weihnachtstagen wohl wieder etwas mehr feiern.» (so)

Zmorga mit Zmorgamit Rudolf Minsch Ruedi
Rudolf Minsch.
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Und dann auch logisch, dass im benachbarten Ort Bad Ragaz die Restaurants am Samstag dann voll sind. Ob Gastro wirklich Corona-Spreader sind bei den Schutzkonzepten, die gemacht werden, bezweifle ich.

In den Hotels sind zur Zeit viele Gäste aus dem Unterland, die ein Homeoffice so für sich zum Bergferienerlebnis ausnützen können -oft sogar Arbeitnehmer, die so ihre Quarantänezeit verbringen - die sitzen dann mit den ansässigen Gästen in den Hotelrestaurants und niessen und husten alle zwei drei Minuten in den Restaurants - wenn man von der Regierung Massnanmen anordnen will, die in der Gastronomie die Fallzahlen senken sollen, dann sollte man die Arbeitgeber aus dem Unterland dazu verpflichten, ihre so ins Bündnerland exportierten "Büro-Outwork-Gäste auf Corona testen zu lassen !

Nun, die Studien aus Deutschland, die mehr Erfahrung mit Lockdown haben, sagen klar, dass Restaurant überhaupt kein Ansteckungsort sind. Komisch ist auch, dass gerade diese Woche der grösste Impfbefürworter Deutschlands, Herr Dr. Lauterbach, im Interview bestätigte, dass man noch keine Ahnung habe, wie die Impfungen wirke, wie lange sie wirke, ob man dann noch selber krank werden kann und ob man, trotz Impfung weiterhin Menschen anstecken kann. Und für so eine Impfung wird nun Swissmedic kritisiert, dass sie nicht sofort auch eine Zulassung raus hauen? Und gegen die gigantische Dunkelziffer, all jener Menschen, die diese Krankheit ohne Symptome überstanden haben, helfen die ganzen Massnahmen ohnehin überhaupt nichts. Aktuell haben 99.943 % der Einwohner in der Schweiz diese "Pandemie" überlebt - und dafür fährt man nun auch in Graubünden die Wirtschaft an die Wand?

Restaurants schliessen, aber gleichzeitig die Schulen als Ansteckungsherd Nummer eins offen zu lassen zeugt von einer jämmerlichen, hilflosen Symbolpolitik auf dem Rücken der Gastrobranche.

Die moralischen Liliputaner, die diesen Kanton leiten, dienen nicht der Öffentlichkeit. Sie dienen den Konzernglobalisten, die die kleinen und mittleren Unternehmen zerstören wollen. Mit anderen Worten, dem Kapitalismus, wie wir ihn kennen. Die Huren im Kantonsrat sollten gezwungen werden, Jacken wie Rennwagenfahrer zu tragen, die ihre Sponsoren zeigen, damit wir genau sehen können, wem sie gehören und wem sie wirklich dienen.

Für mich ist es immer wieder erstaunlich dass überall Massnahmen getroffen werden aber was ist eigentlich mit dem ÖV?????? Hat der ÖV einen SONDERSTATUS???? Bei der SBB/RhB wird nach wie vor das volle ÖV Angebot ohne Einschränkungen zur Verfügung gestellt und dort sitzen die Fahrgäste wie Fliegen in den Abteilen und die Züge sind Rappelvoll!! NULL SCHUTZABSTAND!! Und dann haben noch einige und vor allem ältere Damen und Herren ihre Maske nicht einmal korrekt auf. So wird das Fahrpersonal auch nicht ausreichend geschützt!! Das Fahrpersonal kann nicht einfach ins Homeoffice!! Schon mal darüber nach gedacht?? Da sollte das BAG sich auch mal Gedanken machen. Der freizeitliche Mobilitätsdrang bei der Menschheit ist scheinbar unaufhaltsam.

ZÄHLEN RESTAURANTS NICHT ZUM GRUNDBEDARF? Nicht jeder hat Kochmöglichkeiten am Arbeitsplatz!

Und wo essen die tausende von Chauffeure, Bauarbeiter und so weiter die unsere Logistik und Infrastruktur am Laufen halten ? Für all die im Homeoffice ist dies kein Problem und diese haben erst noch die höheren Löhne.

Hotspots wie ÖV und Einkaufzentren werden nie hinterfragt, aber Restaurants, Fitnesszentren und Sport/Freizeitanlagen müssen geschlossen werden. Diese haben ALLE ein funktionierendes Schutzkonzept abliefern müssen, sind diese gar nichts wert? Ein Faustschlag für all jene die Stunden an solch einem Konzept gearbeitet haben und teilweise noch viel Geld in die Umsetzung gesteckt haben.

Der Hammer für Gastro Graubünden:
Ab dem 14. Dezember lockert der Kanton Wallis seine Corona-Regeln. Künftig gelten die Massnahmen des Bundes. Danach dürfen Restaurants wieder öffnen.

Achtung: Die Bündner Regierungsräte haben diesen Entschluss gefasst! nicht der Bund. Damit brechen die Bünder Regierungsräte den Wintersportbetrieben GR das Genick. Wer geht noch skifahren, wer bucht jetzt noch Hotelaufenthalte, wenn man sich nicht verpflegen kann an der Piste, usw.
Die Verantwortung tragen 2 CVP-Regierungsräte und 1 FDP-, 1 BDP-, 1 SP-Regierungsrat. Merken Sie etwas? Die SVP fehlt im Bündner Regierungsrat - wurde bei den Wahlen, auch von den Bürgerlichen, "herausgemobbt". (Wie auch bei den NR-Wahlen, schliessen sich jeweils CVP-FDP-BDP gegen die SVP mit einer Listenverbindung zudsmmrn). Sässen 1-2 SVPler in der Regierung, gäbe es diesen Entscheid 100% ig nicht. Vielleicht "bedanken" sich die Betroffenen bei den nächsten Wahlen bei der der FDP und CVP bzw. bei der sogn.Mitte.

Das Problem sind die Unterländer. Letztes Wochenende waren gefühlt alle Unterländer bei uns in den Bergen. Alle Parkplätze fast voll. Nummernschilder sprechen Bände. Statt die Restaurants zu schliessen, würden besser wieder alle in ihrer Region bleiben, anstatt das Virus überall hin zu verschleppen.

Jetzt spinnen Sie auch schon in der Bündner Regierung. Wie heisst es so schön: " denn sie wussten nicht was sie tun".
Soll mal jemand belegen, dass ein Restaurant ein Virenherd ist. Ich bin tagtäglich in Gaststätten beruflich unterwegs und dort wird ein Super Job gemacht. Wollen die nun einen unserer wichtigsten Wirtschaftzweige ruinieren???

Die Läden usw lässt man offen. Wo man sich zum Teil sehr nahe steht, aber Restaurants wo alles geregelt ist auch gut funktioniert, dort schliesst man jetzt.
Auf diesen Weg kann man die Pisten auch schliessen. Ski fahren, aber kann sich nicht verpflegen?

Tttzzz... Arschlöcher!

Hört doch auf mit dem Schmierentheater!
Jetzt, wo die Betriebe fast nicht frequentiert werden, wollt ihr sie schliessen, um sie wieder zu eröffnen über die Feiertage, wenn viel mehr Menschen hier sind?
Setzt lieber eine schweizweite Informationssperre durch. zwei Wochen keine Coronameldungen mehr und die Pandemie ist vorbei. Und Covid19 wird, was es schon immer war: eine behandelbare Krankheit, die zwar Opfer fordert (tun andere Krankheiten auch), aber keine der getroffenen Massnahmen rechtfertigt, die Bund und Kantone bisher verfügt haben.

Unverständlich - die Mehrzahl der Betriebe in den Skigebieten und im Kanton Graubünden waren im November geschlossen - nun vor Saisonbeginn - kurzfristig dieser Entscheid - dabei setzen wir unsere Schutzkonzepte mit aller Konsequenz durch und tragen sie auch aus Respekt gegenüber jedermann mit.

Diese Massnahme kommt für alle, die sich mit der Entwicklung der Coronafälle im Kanton GR befassen, nicht überraschend. Leider jedoch mindestens 10 Tage zu spät. Die Grafik (Schweizerkarte) gibt natürlich ein völlig falsches Bild. Massgebend für den Entscheid der Regierung ist die Entwicklung der letzten zwei Wochen und nicht die Anzahl der Fälle seit Juni 2020. Die heutige Situation sieht es ganz anders aus, als auf der abgebildeten Karte. Der Kanton GR weist gemäss TA die vierthöchste Reproduktionszahl in der Schweiz auf. Wenn man noch sieht, wie sich die Leute auf dem Churer Weihnachtsmarkt und in den Läden verhalten, muss man leider davon ausgehen, dass die Schliessung der Restaurants noch keine Trendumkehr bringen wird.

Nicht überraschend und leider etwas zu spät. Es wurde jeweils zu verzögert und zu lasch gehandelt.
Und wenn man sieht, wie sich die Leute auf den Pisten im Oktober-November und jetzt auch auf den Loipen bewegen und verhalten. Jeweils ab Freitagmittag gibt es einen Run übers Wochenende der Zweitwohnungsbesitzer in die Bündner Berge. Aufgepasst, denn die Feiertage kommen erst noch.
Das Virus wandert so unbemerkt von Land zu Land, von Kanton zu Kanton, von Region zu Region und von Gemeinde zu Gemeinde.
Ohne die Solidarität und Eigenverantwortung jedes einzelnen Bürgers sich weniger zu bewegen, zuhause zu bleiben und mehr zu verzichten. Wird eine Trendwende nicht möglich sein.
Bleibt alle gesund.

Restaurantschliessungen zugunsten Take-away? Hallo? - Das ist ja gänzlich kontraproduktiv. Das heisst wieder: Anstehen! Und genau das wollen wir doch vermeiden.
Die Bergrestaurants haben ein vorzügliches Konzept mit Tischservice, keine Berührungen mit irgendjemandem/irgendetwas, Essen im Sitzen, grossen Abständen, Glasscheiben zwischen den Tischen/Gästen.
Die Unlogik der Regeln geht weiter und weiter und weiter...

Gibt es Hinweise, dass in den Restaurants überdurchschnittlich viele Ansteckungen erfolgten oder ist dies einfach ein weiterer Ausdruck der Hilfslosigkeit unter dem Motte "Hauptsache etwas gemacht"? Einmal mehr ein Schlag ins Gesicht derjenigen Leute, die sich mit grossem Einsatz für gute Konzepte und sonstigen Schutz in der betroffenen Branche einsetzten und für die Menschen, die gut mitmachten und nun bestraft werden.

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