Vorstand tritt geschlossen zurück
Eklat in der Churer BDP: Aufgrund der geplanten Neuausrichtung der Mutterpartei mit der CVP ist der Vorstand der Ortspartei geschlossen zurückgetreten.
Eklat in der Churer BDP: Aufgrund der geplanten Neuausrichtung der Mutterpartei mit der CVP ist der Vorstand der Ortspartei geschlossen zurückgetreten.
Aufgrund der Neuausrichtung der BDP Schweiz, welche per 1. Januar 2021 eine Fusion mit der CVP Schweiz vollziehen wird, hat der Vorstand der BDP Chur über die Zukunft der Ortspartei beraten. Weil die statutarischen Ziele nicht mehr gelebt werden können und die CVP für die Vorstandsmitglieder inhaltlich keine valable Option sei, beantragte der Vorstand der BDP Chur, die Partei aufzulösen. Dies schreibt die BDP Chur in einer Mitteilung.
Zwar entschied die Versammlung am Mittwochabend mit 9:5 Stimmen bei zwei Enthaltungen die Parteiauflösung. Weil aber für dieses Geschäft eine Zweidrittelmehrheit nötig gewesen wäre, besteht die Partei weiter. Als Folge davon stellten die Vorstandsmitglieder Dajan Roman (Präsident), Jörg Walter (Kassier), Marco Tscholl (Aktuar) und Gian-Reto Trepp (Beisitzer) ihre Ämter zur Verfügung.
Der frühere Präsident der BDP Chur, Dajan Roman, sagte auf Anfrage von Radio Südostschweiz, dass innerhalb des Vorstandes seit mehreren Monaten über die Zukunft debattiert worden sei. Neben der Parteiauflösung seien auch ein Zusammenschluss mit einer andern Partei oder der Übertritt in die neue Partei «Die Mitte» mögliche Szenarien gewesen. Die Vorstandsmitglieder sehen ihre Zukunft vielmehr in der FDP als in der neuen Partei «Die Mitte». «In Chur haben unsere Gemeinderäte sehr oft mit der FDP gestimmt», begründet Roman.
Neuer Vorstand
An der Versammlung wurden Christoph Widmer (der Ehemann von Eveline Widmer-Schlumpf, Felsberg) als Präsident sowie Christian Boner und Daniel Camenisch als Mitglieder des Vorstands gewählt.
Die Versammlung wurde von 16 Mitgliedern der BDP Chur und zwei Gästen der BDP Graubünden besucht. Beno Niggli, Präsident der BDP Graubünden, setzte sich für die Weiterführung der Partei ein. (so)
Nach der Wahl von Eveline Widmer-Schlumpf in den Bundesrat verlangte die SVP Schweiz im Jahr 2007, dass die SVP Graubünden Widmer-Schlumpf aus der Partei ausschliesse. Dies verweigerten die Bündner. Daraufhin drohte die SVP Schweiz, die SVP Graubünden als Gesamtpartei auszuschliessen, was sie 2008 auch vollzog. In der Folge wechselte die Bündnerpartei ihren Namen – die Bürgerlich Demokratische Partei (BDP) war geboren. Neben der Bündner gab es auch in den Kantonen Bern und Glarus neue BDP-Kantonalparteien. Im August 2008 wurde die BDP Chur gegründet. Von 106 Parteimitgliedern stimmten 57 für den Übertritt zur neuen SVP Graubünden und 47 für den Verbleib bei der alten Mutterpartei unter dem neuen Namen BDP. (so)
SO-Reporter
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Schade darum! Es hatte doch…
Schade darum! Es hatte doch so optimistisch begonnen und es gab auch die geeigneten "Zugpferde". Gibt es da keinen Ausweg, um das zurecht zu rücken?
So schnell vergeht was aus…
So schnell vergeht was aus einer Lüge entsteht! Amen!
Ehrlich vom Vorstand,…
Ehrlich vom Vorstand, politisierten die meisten BDP Mitglieder doch schon bei der SVP eher wie echte FDPler bzw. opportunistisch. Herr Pfister wie die "neue Mitte" zum laufen bringen.