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Das sagt die Regierung zur neuen Maskenpflicht

Ab Samstag gilt in Graubünden eine Maskenpflicht unter anderem in öffentlichen Innenräumen. Über diese und weitere Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus hat die Bündner Regierung an einer Pressekonferenz informiert.

Südostschweiz
16.10.20 - 09:32 Uhr
Ereignisse
Regierungsrat Peter Peyer Treffen Regierung Medien
Regierungsrat Peter Peyer fotografiert anässlich des monatlichen Treffen von Regierung und Medien im Grossratsgebäude vor einigen Tagen.
OLIVIA AEBLI-ITEM

Die Corona-Fallzahlen steigen und steigen. Die Verantwortlichen des Kantons haben deshalb neue Massnahmen beschlossen, damit sich das Virus nicht noch weiterverbreitet. Unter anderem gilt ab Samstag im ganzen Kanton Graubünden eine Masketragepflicht in öffentlich zugänglichen Innenräumen und in bestimmten Bereichen der Bildungseinrichtungen.

Die Verantwortlichen des Kantons informierten am Freitagmorgen über die geplanten Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Hier könnt Ihr den Livestream nachschauen:

Rudolf Leuthold, Leiter des Bündner Gesundheitsamts, bezog sich an der Medienkonferenz auf das Monitoring der Eventualplanung, das die Regierung im August veröffentlicht hatte. Das zweite darin enthaltene Szenario sei eingetroffen, sagte er. «Wir sind auf einem Niveau, wo wir handeln müssen.» Die Spitäler seien momentan zwar noch nicht wesentlich belastet. «Was nicht ist, kann noch werden.» Die Kapazitäten im Gesundheitswesen würden bekanntlich mit Verzögerung reagieren.

«Wir möchten keinen Polizeistaat auffahren»

Peter Peyer betonte vor den Medien den «Ernst der Lage». Er gab bekannt, dass ab morgen im ganzen Kanton eine Maskentragpflicht in allen öffentlich zugänglichen Innenräumen für Personen über 12 Jahren gelte. Die Regelung soll vorläufig bis am 15. Dezember gelten. Es brauche nicht nur einen Effort der Regierung, sondern auch der Bevölkerung. Das könne weder der Bundesrat noch eine Kantonsregierung verfügen.

«Wir möchten keinen Polizeistaat auffahren», sagte Peyer auf die Frage einer Journalistin, wie die Maskentragpflicht denn durchgesetzt werde. Gemeinden könnten aber Bussen verteilen, wenn sich jemand nicht an die Verordnung hält. Wird die Maskentragpflicht an einer öffentlichen Veranstaltung nicht eingehalten, wird der Veranstalter gebüsst. Gemäss Verordnung wird das ziemlich teuer: Bis zu 5000 Franken kann eine entsprechende Busse «bei fahrlässiger Tatbegehung» kosten.

Keine neue Regelungen gibt es indes für Privatveranstaltungen. Dort setzt der Kanton auf «gesunden Menschenverstand», Eine Maskenpflicht ist gemäss Peyer nicht vorgesehen. 

Fernunterricht ist momentan keine Option

Der Kanton will den Präsenzunterricht unbedingt beibehalten, wie der zuständige Regierungsrat Jon Domenic Parolini sagte. «Wir wollen die Wiedereinführung des Fernunterrichts in der Volksschule vermeiden.» An öffentlichen und privaten Schulen gelte aber ab morgen für alle Erwachsenen eine Maskentragpflicht – Schülerinnen und Schüler in der Grundschule seien davon ausgenommen. In Berufsschulen muss auf dem gesamten Schulareal eine Maske getragen werden – ausser bei eingehaltenem Abstand in den Schulräumen. Kann der erforderliche Abstand im Unterrichtsraum nicht eingehalten werden, muss auch dort eine Maske getragen werden. «Es handelt sich hierbei um Minimalvorschriften, Bildungsinstitutionen können auch strengere Massnahmen ergreifen», so Parolini.

«Maske tragen ist ein Zeichen des Respekts», sagte Kantonsärztin Marina Jamnicki in ihrem emotionalen Appell an der Medienkonferenz. Damit könne man die Tröpfchen aufhalten und so die Gefahr einer Infektion vermindern. Der Hauptnutzen der Maske sei der Schutz des Gegenübers. Sie würde das Ansteckungsrisiko aber auch für deren Träger minimieren. (jas)

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Glaube wir müssen uns über Sinn oder Unsinn nicht mehr Unterhalten...mein Anliegen....merkt euch eure Politiker die euch das gerade antun...die nächsten Wahlen kommen und dann nicht vergessen....

Untenstehenden Text mailte ich gestern Abend an Herr Regierungsrat Peyer:
Grüezi Herr Peyer
Warum tun Sie das den Menschen an??? Ist es Ihre Hilflosigkeit? Schweden hat gezeigt, dass es auch anders viel besser geht. Sie retten damit kein einziges Leben, aber zerstören sehr viele Leben! Wenn Ihre Theorie stimmen würde, müsste schon lange das gesamte Verkaufspersonal Tot sein... aber alle leben noch und werden höchstens durch diese blödsinnigen Masken krank!!! Aber es scheint immer mehr, dass Sie und Andere genau DAS wollen...

Lesen Sie mal diesen Artikel: Mund-Nasen-Schutz in der Öffentlichkeit: Keine Hinweise für eine Wirksamkeit.
von Ines Kappstein. https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/a-11…
Ihr Fazit:
Aus einer Maskenpflicht für viele Millionen Bürger in Deutschland können jeden Tag zig-millionenfache Kontaminationen resultieren, die zu einem wesentlichen Teil vermeidbar wären, weil die ohnehin schon häufigen Hand-Gesichts-Kontakte der Menschen durch die Maskenpflicht noch häufiger werden, Händewaschen unterwegs aber nur ausnahmsweise möglich ist. Dabei besteht das Risiko, dass der – schon zwangsläufig – unsachgemäße Umgang mit der Maske und die erhöhte Tendenz, sich selbst ins Gesicht zu fassen, während man die Maske trägt, tatsächlich das Risiko einer Erregerverbreitung und damit Erregerübertragung noch erhöht – ein Risiko, das man doch aber gerade durch die Maske reduzieren will.
Eine Maskenpflicht vermittelt ein falsches Sicherheitsgefühl, und ein falsches Sicherheitsgefühl ist immer ein Sicherheitsrisiko.

Hier noch der Link zu meinem Leserbrief von heute Morgen:
https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2020-10-16/maskenzwang-sofort…

Die Corona-Fallzahlen steigen – meine Frage: Ist das wirklich so? Mir fehlen die klaren Angaben von Zyklusschwellen bei den angewandten Tests bei den Statistiken vom BAG. Gemäss Robert Koch Institut wäre diese bei 30. Wie ich erst gestern gelesen habe, überlässt man es in der Schweiz den Laboren. Die befragten Laboratorien lassen zwischen 36-40 Sequenzen laufen (Weltwoche/Zitat B. Müller aufgrund von Nachfragen bei diversen Laboratorien). Gemäss BAG werden Schnelltests nicht empfohlen, da eine zu hohe Fehlerquote möglich ist, wird aber nicht verboten (?). Gem. Dr. A. Spelsberg sollten nicht über 25 Zyklen gelaufen werden (gem. Notrecht Referendum). Übrigens: Gemäss Dr. Thomas Cowan ist bei einem Zyklustest von 60 jede Person positiv auf Corona.
Was bedeutet die Information auf der Packungsbeilage der Tests: "Nur für Forschungszwecke. Nicht für diagnostische Verfahren geeignet" = ?
Somit mein ganz klares Anliegen: ich erwarte eine klare Zyklenvorgabe, die keinesfalls höher als 30 ist. Zusätzlich erwarte ich, dass Schnelltests bei den Auswertungen separat geführt werden (offen publiziert auf der BAG-Seite). Auch erwarte ich auf der Internetseite des BAG, dass offen kommuniziert wird, wie viele Personen an Covid verstorben sind und wie viele tatsächlich obduziert wurden (es sollte jedem klar sein, dass ein positiver Test nicht gleichzeitig und ausschliesslich die Todesursache ist - stark geschädigtes Immunsystem). Auch erwarte ich umgehend, dass Vorerkrankungen mitgeteilt und separat aufgelistet werden. Ohne klare und aussagekräftige Informationen kann ein Politiker keine Entscheidungen fällen. Nebenbei: aufgrund welcher Grundlagen haben Politiker in den letzten 7 Monaten Entscheidungen getroffen? Über 500'000 Personen haben die Great Barrington Declaration bereits unterschrieben (davon über 10'000 Wissenschaftler).

„In der Schule, in der Familie, am Arbeitsplatz: An diesen Orten stecken sich die Menschen in Graubünden mit dem Coronavirus am meisten an...“ heisst es in der Meldung der SO nach dem Medientreff der Regierung Anfang Woche. Nun Maskenpflicht ab morgen gemäss der heute veröffentlichten Liste. Nur liebe Regierung: Sind diese Massnahmen kongruent mit der Ursache? Fehlen nicht „Schule, Familie und Arbeitsplatz“ auf der Liste? Oder bandagieren Sie sich auch nur den linken Fuss ein, wenn der rechte Arm mehr und mehr schmerzt? Vor einiger Zeit hiess es noch, man müsse sich 15 Minuten ohne genügend Abstand bei einer Person aufhalten um ansteckungsgefährdet zu sein. Hat da nicht der Glarner CVP-Regierungsrat Widmer Recht, wenn er u.a. keine Maskenpflicht fürs Einkaufen einführen will? Oder benötigt das Volk, wie es der Berner SVP-Gesundheitsdirektor sagt, erzieherische Effekte (wie wenn nur eine Meinung die richtige ist)? Sind Sie schlussendlich sogar auf der Welle der Berner Kantonsärztin Nartey, welche eine Maskenpflicht im Freien will? Mit anderen Worten: Die Atmung in eine Maske, welche aus Chemikalien hergestellt ist, macht uns weniger krank als eine tiefe Einatmung der viel gepriesenen frischen Bündner Alpenluft. Wohin führt uns das noch...?

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