×

Madrisa - nein danke

Neulich unternahm ich eine Wanderung von Klosters via Schlappin nach Madrisa. Aber welche Enttäuschung: Der Prättigauer Höhenweg im Schlapppintobel führte mich der asphaltierten Strasse entlang, obwohl es Alternativen gäbe. Das malerische Walserdörfchen Schlappin, sowie die Landschaften bis über die Waldgrenze machten dann die Enttäuschung wieder wett. Doch als ich zur Madrisa-Bergstation gelangte, erfasste mich der blanke Horror: Die Alplandschaft wurde verschandelt und verbaut. Drei Betonklötze stehen scheinbar planlos im Gelände, dazu ein Kunstsee. Ein riesiges Gebäude für die Seilbahn. Asphaltierte Zugangswege zu den Gebäuden sowie Kletterturm und Spielanlagen. Ich bezweifle dass Familien mit Kindern, welche offenbar die Zielgruppe sein sollen, Bauten solcherart wünschen. Beton und Asphalt haben sie in den Städten genug. Ich denke dass die Gäste vielmehr die Natur suchen - wie ich auch!
Die Talfahrt mit der Seilbahn kostete Fr. 22.00 Billiger sei es nur mit der Gästekarte, lautete die lakonische Antwort. Es wurde keine Fahrkarte ausgehändigt. Falls ich unbedingt eine solche wünsche, müsse ich diese an der Talstation verlangen!
Den Schlusseindruck hinterliess der Bahnhof in Klosters-Platz. Bäume ragen aus Betonkonstruktionen, die Blumen darunter sind verdorrt. Die Baumstämme sind so eingepfercht, dass sie sich unmöglich entwickeln können und werden schon - oder immer noch - von Weihnachtsbeleuchtungen umzingelt. Die Anlage wirkt ungepflegt und vernachlässigt.

Silvia Fusari
25.10.17 - 20:48 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Liebe Frau Fusari zu ihrer Info MADRISA ist darauf ausgerichtet das auch Rollstuhfahrer die Wege nützen können die Sesselbahn ist übrigens auch dafür ausgestattet,weiter wo sehen Sie Betonklötze etwa der Madrisahof oder das Selbstbedienungsrestaurant in Holz erstellt mit grosser Sonnenterrasse.Bevor Sie Aussagen betreff den Bauten machen dann vorher sich über Kostendach Bauvorgaben des Kantons usw.orientieren ansonsten besser mit Kritik zurück halten.

Silvia Fusari, herzlichen Dank, bin ganz Ihrer Ansicht.
Meine Meinung: Die GR-Touristiker-FACHLEUTE - kann mans NOCH falscher machen? - sollte man ersetzen durch talentierte LAIEN wie Sie oder Donald Duck: mein Turnaroundmodell jedenfalls bequemte sich offenbar noch niemand ernstzunehmen.