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Stadtratswahlen

Tja, was soll man davon halten?

Stadtratskandidatin Sandra Maissen verkündet auf ihrem neuesten Plakat:

"Ueberparteiliche Zusammenarbeit für Chur ist mein Ziel. Mit Stadtpräsident Urs Marti. Er lebt es vor."

- Der lebt das aber nicht vor, ganz im Gegenteil.
Er wirbt ausschliesslich für Sandra Maissen ,CVP.

Mit den Stadtratskandidaten der anderen Parteien wollte er und will er offenbar nicht leben. - oder
kommen demnächst Plakate von ihm, wo er auch für diese wirbt ?

Dann nehme ich alles zurück.

Wenn nicht, ist der Grund, weshalb Frau Maissen sich ihm an den Hals wirft , ein falscher.

Robert Cavegn
08.09.20 - 21:10 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Zum Artikel:
Von wegen Ueberparteilichkeit
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Wir Danken dem Partei- Experten und Hobby-Politologen Wolfgang Reuss, auch für diesen Belehrenden und Aufklärenden Artikel. (Ironie aus.)

Nicht mal ein Jahr in Chur und schon will Frau Maissen Stadträtin werden, ohne dass sie zuvor in der Stadt ein politisches Amt bekleidet hatte. Sie werde von der PDP und FDP unterstützt. Das ist doch keine persönliche Leistung!
Sie schreibt, dass Chur sich als klimafreundliche und zukunftsgerichtete Energiestadt in den Alpen positionieren soll. Gleichzeitig aber sei die Mobilitätsstrategie Chur 2030 konsequent weiterzuverfolgen. Das sieht nach Klimaschutz á la FDP aus: Nur wenn man sich`s leisten kann! Mit Klimafreundlichkeit und Verkehrsreduktion hat diese Strategie nämlich wenig zu tun. Nachhaltigkeit und Umwelt sind blosse Lippenbekenntnisse. Wachstum ist alles.
Dass sich ein ebenfalls kandidierender Stadtpräsident für ihre Wahl einsetzt ist befremdend. Er scheint sich seiner eigenen Wiederwahl sicher zu sein. Frau Maissen doppelt nach mit `Überparteiliche Zusammenarbeit für Chur ist mein Ziel. Mit Stadtpräsident Urs Marti. Er lebt es vor!` You scratch my back and I'll scratch yours! Warum bleiben sie und U. Marti dann nicht neutral? Mit «Überparteilich» meint man wohl nur FDP, BDP und CVP. Diese würden dann zwei Stadträte stellen, bei (im Moment) nur acht Gemeinderäten.
Dieses Cliquentum alleine ist ein Grund weder U. Marti noch S. Maissen zu wählen.

Hut ab, Robert Cavegn, tatsächlich, aufmerksam beobachtet!
Ein weiteres Beispiel für die – wie soll ich es nennen: selektive, übergriffige oder realitätsfremde? – Wahrnehmung der mit viel Werbegetöse propagierenden CVP-Stadtratskandidatin S. Maissen:
Ende vorletzter Woche hatte ich ein persönlich bzw. handschriftlich adressiertes Couvert an meine Wenigkeit im Briefkasten. Eine Handschrift, die mir unbekannt ist, aber item, Liebesbriefe von Unbekannten bekomme ich eh ständig.
«Fast» richtig geraten: Im Brief eine Ansichtskarte mit ebenfalls handschriftlichem (wenn auch einer anderen Handschrift) Text: «Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung. Sandra Maissen»
Wie bitte?
Am 5.9.2020 titelte die SO über Parteichef Gerhard Pfister: «Die Wahrnehmung muss sich ändern, nicht die Politik»
Meine Meinung:
Yeah, ist das nicht wie das Dogma in der Psychiatrie: Nicht die Welt muss sich ändern, sondern die Wahrnehmung. Oje.
Zurück zum Fall Sandra M.: Gemäss ihrer Wahrnehmung (vergleiche die Chose betreffend Stapi Marti) bin ich offenbar ihr Promotor.
Hingegen meiner Wahrnehmung gemäss kenne ich Frau S.M. null, sondern bloss «etwas» die CVP, jedoch eher... ähem, distanziert:
Siehe meinen preiswürdigen Kommentar:
«CVP – Denn sie wissen nicht was sie tun?»
https://www.suedostschweiz.ch/politik/2017-08-27/harsche-kritik-aus-den…

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