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Bertha von Suttner: «Die Waffen nieder – auf immer nieder!»

Bertha von Suttner schrieb vor über hundert Jahren: «Wie müsste die Welt erst aufatmen – dachte ich damals zum ersten Mal – wenn es allenthalben hiesse: die Waffen nieder – auf immer nieder! Ich trug das Wort in die roten Hefte ein. Daneben schrieb ich verzagt zwischen Klammern: «Utopia».

«Die Waffen nieder – auf immer nieder!» ist bisher auch in der Schweiz «Utopia» geblieben. Dem Kauf der neuen Kampfjets für sechs Milliarden Franken werden vermutlich die Schweizerinnen und Schweizer zustimmen, wie Umfragen zeigen.

Wegen Corona weitgehend unbeachtet blieben die steigenden Kriegsmaterialexporte der «friedliebenden Schweiz» in diesem Jahr an die kriegführenden Nato-Staaten, an menschenrechtsverletzende Regime und in Länder, in denen viele Menschen im Elend leben. Im ersten Halbjahr 2020 exportierte die Schweiz Kriegsmaterial im Wert von mehr als 501 Millionen Franken. Das ist eine Steigerung von fast 184% im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 und fast so viel wie im gesamten Jahr 2018.

Schweizer Banken und Pensionskassen investierten Milliarden in verbotene Waffen, in Unternehmen, die an er Produktion von Atomwaffen beteiligt sind. Bertha von Suttner hat sich vermutlich nicht vorstellen können, dass es einmal Waffen geben wird, die ganze Städte, wie Hiroshima und Nagasaki zerstören könnten, Waffen, mit denen man die ganze Menschheit ausrotten könnte.

Heinrich Frei
05.09.20 - 09:17 Uhr
Leserbrief
Ort:
8050 Zürich
Zum Artikel:
Kontroverse um den Kauf von neuen Kampfjets
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Fûr mich gehören die Zigarettenexporte fûr ca 500 Millionen ebenfalls zu den Waffenexporten, denn auch sie töten und verstümmeln Menschen. 6 bzw. 20 Mliarden für neue Kampfjets sind hinausgeworfenrs Geld wie die 500 Millionen für Corona-Pseudoschutzmasken bzw. Maulkörbe etc.