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Polen: Pompeo wird Vertrag über mehr US-Truppen unterzeichnen

US-Aussenminister Mike Pompeo wird bei seinem Besuch in Warschau nach Angaben des polnischen Präsidialamtes einen Vertrag über die Entsendung von mindestens 1000 zusätzlichen US-Soldaten nach Polen unterzeichnen. Pompeo übernehme die Unterzeichnung als Repräsentant von US-Präsident Donald Trump, sagte Krzysztof Szczerki, Kabinettschef von Polens Staatsoberhaupt Andrzej Duda, am Samstag nach Angaben der Nachrichtenagentur PAP.

Agentur
sda
08.08.20 - 12:45 Uhr
Politik
US-Außenminister Mike Pompeo bei einer Pressekonferenz in Washington. Foto: Pablo Martinez Monsivais/AP Pool/dpa
US-Außenminister Mike Pompeo bei einer Pressekonferenz in Washington. Foto: Pablo Martinez Monsivais/AP Pool/dpa
Keystone/AP Pool/Pablo Martinez Monsivais

Der Vertrag sei die Umsetzung des Willens beider Präsidenten, die im vergangenen Jahr in Washington eine entsprechende Deklaration über die Erweiterung des US-Truppenkontingents unterschrieben hätten.

Pompeo beginnt am Dienstag in Prag eine Reise durch Mitteleuropa, die ihn auch nach Slowenien und Österreich führen wird. Am 15. August wird er in Warschau erwartet.

Die Vereinbarung über die militärische Zusammenarbeit sieht auch die Verlegung eines Teils des Hauptquartiers des V. Korps der US-Armee aus Fort Knox im US-Bundesstaat Kentucky nach Polen vor. Jeweils 200 Angehörige sollen im Rotationsprinzip einen Vorposten in dem Land besetzen. Sie sollen sich hauptsächlich mit der Kooperation mit den europäischen Nato-Partnern sowie mit der Aufsicht über die in Europa rotierenden US-Truppeneinheiten befassen.

Derzeit sind gut 4500 US-Soldaten in Polen stationiert. Eine ständige Militärbasis gibt es aber nicht. Die nationalkonservative PiS-Regierung in Warschau möchte seit Langem mehr US-Truppen in ihrem Land haben - vor allem zur Abschreckung Russlands. Moskau kritisiert die aus russischer Sicht hohe Nato-Präsenz im Osten Europas und an seinen Grenzen.

Die USA wollen etwa 12 000 der 36 000 Soldaten aus Deutschland abziehen. Mehr als die Hälfte sollen in die USA zurückkehren, 5600 innerhalb Europas verlegt werden.

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Sehr zur "Freude" der Russen, welche natürlich auch ihrerseits an der Ostgrenze zur EU, ihre Truppen verstärken werden. Ein "ständiges" Säbelrasseln auf beiden Seiten. Und was bringt es im Endeffekt, in einer bereits mehr als unruhigen Zeit.

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