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Heimische Landwirtschaft

In aller Härte wird uns vorgeführt, wie schwach und verletzlich wir Menschen sind. Nachdem über Jahre alles der Gewinnmaximierung unterstellt wurde, merken wir, wie schnell es zu Versorgungslücken mit allen lebensnotwendigen Gütern kommen kann. Neben dem Vertrieb und der Logistik, kommt der Landwirtschaft eine zentrale Rolle bei der Grundversorgung zu. Es zeigt sich, dass die Versorgung mit Lebensmitteln systemrelevant ist. Essen ist nicht alles – aber ohne Essen ist alles nichts. Dabei nur auf andere Staaten zu Vertrauen und die eigene Landwirtschaft abzuschaffen, wie es viele Initiativen und die Agrarpolitik 22+ fordern, ist mehr als fahrlässig. Es braucht einen Systemwechsel, der die Schweizer Landwirtschaft entbürokratisiert und der Produktion von heimischen Lebensmitteln wieder mehr Raum gibt.
Andreas Bürki, Richigen

Andreas Bürki
21.03.20 - 01:38 Uhr
Leserbrief
Ort:
Richigen
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Bravo Herr Bürki! Unsere Landwirtschafts-Politik ist schon seit Jahren desolat. Die Akademiker (Agromomen/Ämter) haben sich irgendwann eingeschaltet und schreiben dem Bauern alles und jedes vor, mit der Begründung: Man verteile ja auch grosszügig Subventionen, der Bauer sei heute Unternehmer. Nein er ist ein Abhängiger, er macht die Arbeit, doch der Preis seines Produktes bestimmt ein anderer, einer, der sich die Hände natürlich nicht schmutzig gemacht hat. Grosses Vorbild ist wieder einmal Deutschland mit seinen Riesen-Betrieben, doch die deutschen Bauern stehen am Abgrund, sie können ihre Kosten nicht decken und müssen oft noch zusätzlich eine Lohnarbeit annehmen. Einfach nur traurig. Wir steuern auf eine 10 Mio Schweiz zu, mit all dem Wohnraum den es dazu braucht und der wird wieder den Schweizer Bauern weggenommen. Ich frage mich, wo sind jetzt die noch besseren Akademiker, die unsere Landwirtschaft wieder aus dem Dreck ziehen? Annemarie Spescha Disentis