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Eveline Widmer-Schlumpf appelliert an Senioren

Alt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf hat als Stiftungspräsidentin der Pro Senectute einen Appell an Seniorinnen und Senioren gerichtet: Sie müssten sich im Zusammenhang mit dem Coronavirus unbedingt an die Vorgaben von Bund und Kantonen halten.

Agentur
sda
17.03.20 - 13:29 Uhr
Politik
Alt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf appelliert an Seniorinnen und Senioren, sich im Zusammenhang mit dem Coronavirus an die Vorgaben von Bund und Kantonen zu halten (Archiv).
Alt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf appelliert an Seniorinnen und Senioren, sich im Zusammenhang mit dem Coronavirus an die Vorgaben von Bund und Kantonen zu halten (Archiv).
KEYSTONE/THOMAS HODEL

Ältere Menschen seien in der derzeitigen Ausnahmesituation besonders gefordert. Sie seien eine Risikogruppe. Die allermeisten Todesfälle aufgrund des Coronavirus beträfen Menschen im Pensionsalter, schrieb die Dienstleistungsorganisation für ältere Menschen am Dienstag in einer Mitteilung.

Pro Senectute appelliert auch an die ganze Bevölkerung, an Jung und Alt, Solidarität im Alltag zu zeigen sowie Geduld und Zuversicht aufzubringen. «Die Massnahmen sind für alle einschneidend und teils äusserst hart. Aber sie sind nötig. Nur gemeinsam lässt sich das Coronavirus eindämmen», sagte alt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf am Dienstag an ihrem Wohnort in Felsberg GR vor den Medien.

Immunsystem ab 50 weniger leistungsfähig

Ältere Menschen seien in der aktuellen Lage besonders gefordert. Sie gehörten zu einer Risikogruppe. Hören Sie nun genau hin, rief die alt Bundesrätin den anwesenden Medienvertretern und -vertreterinnen zu: Das Immunsystem sei bereits ab dem 50 Altersjahr weniger leistungsfähig.

Seniorinnen und Senioren seien zur Zeit gezwungen, ihren Alltag stark einzuschränken und auf wichtige soziale Kontakte zu verzichten, sogar auf solche in der eigenen Familie. Dieser Verzicht diene jedoch nicht nur dem eigenen Schutz.

Es gelte in dieser Notsituation auch, die Kapazitäten der Gesundheitsversorgung zu entlasten, betonte die Pro Senectute-Stiftungspräsidentin, die weiter dazu aufrief, Gelassenheit und Ruhe zu bewahren und nicht in Panik zu verfallen.

Telefonkette aktiviert

Pro Senectute und Widmer-Schlumpf gehen davon aus, dass sich die Situation mit der Bedrohung durch das Coronavirus so rasch nicht ändern respektive entspannen wird. Deshalb würden verschiedene Massnahmen zur Unterstützung der älteren Bevölkerung geprüft.

Eine Massnahme wurde bereits eingeführt. Bei der Dienstleistungsorganisation wurde die Telefonkette aktiviert. Jede Person solle einmal im Tag Kontakt mit jemandem ausserhalb der eigenen Wohnung haben, sagte Widmer-Schlumpf.

Die 24 kantonalen und internationalen Pro Senectute-Organisationen beurteilen die Situation mit dem Coronavirus laufend und stehen in Kontakt mit den Behörden. An den 130 Beratungsstellen erhalten Senioren kostenlos Auskünfte.

Die 1600 Mitarbeitenden können ausserdem auf die Dienste von beachtlichen 18'000 Freiwilligen zurückgreifen. Rund 700'000 Menschen im Pensionsalter sowie deren Angehörige nutzten diese Angebote.

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Was die Widmer-Schlumpf rauslässt, wissen wir nun zur Genüge! Sie soll sich da rauslassen und aufhören, sich noch zu profilieren versuchen!

Guten Tag Frau Widmer Schlumpf

Ich denke , dass ein Aufruf an die Bevölkerung für das Ausfüllen einer Patientenverfügung nun für alle Sinn macht. Meine Frage an Sie: Ich möchte bei einer schweren Corona-Erkrankung , bei Überbelegung der Spitäler und fehlenden Atemschutzgeräten nicht einfach langsam ersticken und höllische Qualen mutterseelen allein durchmachen. Die palliative Betreuung ist ja nicht mehr möglich. Jedes Tier hat das Recht von unerträglichen Schmerzen befreit zu werden. Die Frage beschäftigt in meinem Umkreis viele Senioren. Mit unserer Einstellung könnten wir den Ärzten die schwierige Entscheidung abnehmen und dazu beitragen, dass Eltern bessere Chancen auf Heilung erhalten.
Kurz zusammengefasst: Welche Massnahmen sind zur Erleichterung beim Sterbeprozess in der heutigen Krise vorgesehen. Ich kann mir vorstellen, dass wir gelassener dem Kommenden entgegen sehen könnten, wenn hier eine klare Antwort vorliegt.
Mit freundlichen Grüssen Ruth Bolliger , 72j.

Schweizer Hit auf Youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=WwfvX3w0W1s
Corona: In schweren Fällen Lungenzerstörung (Ersticken trotz Beatmung).
Nach Ansteckung merkt man etwa eine Woche noch nichts, fühlt sich gesund.
BAG:
"Wenn man an einer viralen Atemwegserkrankung (Husten, Schnupfen) leidet, ist man dann am ansteckendsten, wenn man die stärksten Symptome hat. Beim neuen Coronavirus könnte das anders sein. Man ist möglicherweise bereits vorher ansteckend: unmittelbar bevor Symptome auftreten."

Warum kann man sich nicht testen lassen? Mein diesbezügliches Mail ans Departement vom Sonntag ist bisher noch unbeantwortet! Warum fahren italienische Automobilisten - über Österreich - immer noch nach Arosa?

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