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Justizskandal

Was ist eigentlich los in der kantonalen Bündner Justiz? Wenn der Gerichtspräsident dermassen viele Urteile «bereinigt», sprich inhaltlich relevant verändert hat, ist er nicht tragbar. Beschönigend kann man dem «spezielles Verhältnis» sagen, faktisch heisst so etwas Urkundenfälschung und ist strafbar. Das Untersuchungsverfahren und eine allfällige Amtsenthebung kosten die Steuerzahlenden wieder Millionen - ein weiterer Justizskandal (nach jenem der Causa Quadroni) kündigt sich an. Purer Wahnsinn. Können wir unserer Justiz nicht mehr vertrauen? Arme, weinende Justitia, verleidet es dir nicht, umgeben von so vielen Schildbürgern?

Ueli Krasser
05.02.20 - 18:10 Uhr
Leserbrief
Ort:
Hagendorn
Zum Artikel:
Kantonsgericht
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Mit grosser Betroffenheit habe ich von diesem Skandal Kenntnis genommen.
Das Ganze ist eine sehr traurige Angelegenheit!
Was sich da der Gerichtspräsident erlaubt hat ist eine Zumutung sondergleichen.
Schlicht unglaublich und ich hoffe dass so einer mit aller Konsequenz und Härte
zur Rechenschaft gezogen wird, ansonsten wird unsere Justitia völlig unglaubwürdig.
Zitat Ueli Krasser: „Arme, weinende Justitia, verleidet es dir nicht, umgeben von so
vielen Schildbürgern?“
MfG Giacumin Bass 7537 Müstair

Was mich erstaunt:
Die Südostschweiz erwähnt mit keinem Wort (seit 23. Januar) , dass das Bundesgericht sich mit dem Fall befasst. Radio, Fernsehen und andere Zeitungen gingen dank den Recherchen der Online-Zeitschrift "Republik" darauf ein. Ist ein kantonaler Justiz-Skandal heutzutage in Graubünden kein nThema mehr, oder haben wit uns derart daran gewönht?

Mich nimmt es auch Wunder, wie die Justizkommission schliesslich entscheidet. Ich bin auch ganz klar der Meinung, dass der Gerichtspräsident nicht mehr tragbar ist. Nur schon sein Verhalten, dass ein ihm nicht genehmer Richter einfach seines Amtes enthoben werden soll, ist eine Zumutung sondergleichen. Der Gerichtspräsident hat glaube ich zuviel Trump-TV geschaut und ahmt nun diesen Trumpel nach.

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