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Davos hat ein enormes Defizit...

Davos hat ein enormes Defizit:
Vor kurzem war ich wieder einmal in Davos und mit schrecken musste ich feststellen, wie schmutzig und ungepflegt sich die Promenade präsentierte!
An der Promenade in Davos Platz verschwinden immer mehr Geschäfte. Mehrere Ladenlokale stehen mittlerweile leer und niemand reinigt mehr diese Schaufenster, so auch bei Bucherer. Dann das fehlende Verkehrskonzept, da herrscht das reinste Chaos, überhaupt kein Vergnügen mehr zu promovieren und die enormen Abgase einzuatmen, die reinste Zumutung! Die Kantonsstrasse durch Davos, sprich Promenade wurde vor mehr als 35 Jahren das letzte Mal umfassend saniert und entspricht daher absolut nicht mehr dem heutigen Verkehrsaufkommen sowie der Strassenunterbau kann die Tonnagen nicht mehr aufnehmen und der Strassenkörper weist Schäden und Deformationen auf.
Also da muss noch einiges gemacht werden; eine klare Aufwertung des Davoser Zentrums, auf die nicht verzichtet werden kann. Die Promenade als wirtschaftliches Zentrum von Davos braucht dringend Veränderung, braucht mehr Treffpunkte und Begegnungsraum, zumal die Läden ihre bisher eigenständige Anziehungskraft tendenziell verlieren. Dann Aufhebung der oberirdischen Parkplätze und eine Autofreie Promenade die als Fussgängerzone gestalten werden muss. Davos benötigt auch mehrere weitere solche Gebietsaufwertungen wie Seehofseeli, Davosersee, Dischma, Sertig, etc.

Gut, Davos hat kein Matterhorn, dafür viele andere Sehenswürdigkeiten und wenn der Tourist in der Gastronomie nicht abgezockt wird
sowie auch die Hotellerie am WEF mit seinen Wucherpreisen, das bestimmt auch nicht gerade für das Image förderlich ist, wieder vernünftig werden sehe ich für das Alpenresort gute Chancen wieder auf Kurs zu kommen!

Ob ich das Ganze noch erleben werde?

Giacumin Bass 7537 Müstair

Giacumin Bass
03.02.20 - 19:26 Uhr
Leserbrief
Ort:
Müstair / Schweiz
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Also Die meisten Vermieter verwenden die "WEF-Klausel", das heisst während des Wefs müssen Mieter auf eigene Kosten die Mietsache in dieser Zeit zu räumen. Es ist daher für den Vermieter lukrativer für eine Jahresmiete nur während des WEF zu vermieten und den Rest des Jahres leer stehen zu lassen. Da es fast keine eigentümergeführten Läden mehr gibt, wird das von Jahr zu Jahr schlimmer. Ein zukunftsweisendes Verkehrskonzept ist bei den heutigen Eliten in Davos politisch nicht durchsetzbar. Der Stau heuer am 2. Januar von Davos bis Landquart wurde als einmaliges feiertagsspezifisches Ereignis dargelegt. Man sperrt extra für den WEF-Aufbau schon am 2. Januar wichtige Parkmöglichkeiten (Seeparkplatz) also müssen alle ja in die Stadt reinfahren. Also die Promenade wird seit den letzten drei Jahren in Ettappen saniert, jedoch da dies eine Kantonsstrasse ist eben fussgängerunfreundlich. Wir müssen und schon fast für diese Versäumnisse uns bei den normalen bodenständigen Gästen fast schon entschuldigen........

Ich wundere mich, dass es auf diesen Leserbrief keine Reaktionen gibt? Lesen denn die Davoser keine Zeitung oder glauben die an den Osterhasen…

Ja warum ist das alles überhaupt so weit gekommen…
Rückblickend hatte ich immer wieder an den Generalversammlungen vom Handel und Gewerbeverein Davos proklamiert, man solle doch endlich auch noch andere ausländische Gäste bewerben vor allem in den asiatischen Länder und nannte als Beispiel Zermatt; die haben den Russen, die Japaner, die Inder, die Chinesen, Südkorea, Malaysia, USA etc. praktisch alle Nationen und wenn da einer nicht mehr kommt merkt man das kaum.
Der Trend zeigt es werden immer mehr Menschen reisen und können sich Leisten fremde Länder zu besuchen so auch Davos.
Dabei sollte die Digitalisierung helfend zur Seite stehen. Aber wenn bei uns einmal der deutsche Kurgast fehlt, stehen wir da mit abgesägten Hosen!
Da wurde ich vom damaligem Kurdirektor Bruno Gerber ausgelacht und als Besserwisser dargestellt!
Ich hätte seinerzeit den Gerber auf den Mond schießen können. Schon dazumal stand das Ganze auf Messers Schneide mit dem deutschen Kurgast.
Aber die Davoser waren so voreingenommen, dass sie davon nichts wissen wollten!
Ja und dann geschah das unglaubliche…
Dann kam der“ Fall Merkel“: Als die deutsche Bundeskanzlerin das Sagen hatte, wurde beschlossen, dass die deutschen Kurgäste in Davos nicht mehr subventioniert werden da die deutschen Versicherer sparen müssen und die Patienten dadurch nicht mehr ins Gebirge zur Rehabilitation schicken können. Zudem wirkte sich der starke Franken gegenüber dem Euro unvorteilhaft aus. Innerhalb kürzester Zeit hatte Davos ein Klinik-Sterben sondergleichen und mussten einige Klinikschliessungen hinnehmen! 2004 gaben drei von sieben auf, kurz darauf folgte der Rest, bis auf die Zürcher Höhenklinik und Clavadell. Es war allgemein schockierend und man war ratlos Das heißt unzählige Betten standen plötzlich leer! Das war das Ende vom Höhenkurort Davos. Es folgte bis zum heutigen Tag ein unaufhörliches Laden sterben! Auch mein Geschäft musste notgedrungen schließen!
Noch 1950 waren im Bündner Höhenkurort 24 Sanatorien domiziliert. Die Höhenkliniken machten Davos groß und bekannt und prägten das Ortsbild. Davos liegt in den Bergen, auf 1‘500 Metern und war während über einem Jahrhundert ein Magnet für Lungenkranke.
Der Verlust der Kliniken ist nicht nur ein Schlag für die Davoser Wirtschaft, sondern auch für die Bewohner, denn er bedeutet den Verlust von über 300 Arbeitsstellen.

MfG Giacumin Bass 7537 Müstair

Danke, Giacumin Bass.

Auch wenns kein Trost sein mag, aber mir gehts genauso: Feedbackflaute trotz Inputfülle.

Ich hatte via Kommentare längst die Klinik Clavadel (eigentlich alle in GR) gebeten, sich für meinen "Gesundheitstourismus auch für Einheimische" einzusetzen, denn Behandlung und hoffentlich erst recht Vorbeugung von Atemwegs-Erkrankungen sollte für diese Klinik (auch wenn ihr Thema eher  muskuloskelettale und internistisch-onkologische Rehabilitation sowie die Psychosomatik ist) und für den – leider nur: ehemaligen – Luftkurort Davos doch Kernkompetenz sein im Zeitalter von COPD, Asthma und:

https://www.suedostschweiz.ch/wirtschaft/2020-02-12/45-millionen-vorzeitige-todesfaelle-durch-luftverschmutzung

https://www.suedostschweiz.ch/wirtschaft/2016-06-27/umweltverschmutzung-fordert-immer-mehr-leben

https://www.suedostschweiz.ch/juni18

Wolfgang Reuss

03.06.2018 - 22:06 Uhr

Diese SITZUNG geht aber wohl nur, weil das Fextal "weitgehend" autofrei ist. Okay, wenn ich etwas zu sagen hätte, wärs ganz autofrei und ohne Tierglocken.

Die von mir hier schon mal vorgetragene Idee, dass sich die Klinik Clavadel für ein verbrennungsmotorenfreies Dischma- bzw. Sertig-Tal einsetzen könnte, habe ich aufgegeben. In der dortigen Region scheint mir Hopfen und Malz verloren.

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