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Plantahof-unvollstänidge Broschüre zur kt.Abstimmung 9.2.20

Am 9.2.20 stimmen die Bündner über die Erneuerung des Tagungszentrums Plantahof mit Kosten von 24,5 Mio.Fr. ab. Die Abstimmungsbroschüre mit 8 Seiten Erläuterungen und 3 Fotos ist sehr informativ, aber enthält keinerlei Zahlen/Angaben über die finanzielle Situation des Plantahofs. Solche sind m.E. unerlässlich für die Beurteilung durch die Bündner Stimmbürger, die immerhin die 24,5 Mio. Fr. mit Ihren Steuern zahlen. Damit ist es aber nicht getan, denn der Plantahof hat in den letzten Jahren für den laufenden Betrieb beachtliche jährliche Defizite von 5,7 bis 6,- Mio. Fr. eingefahren (davon über 50% bei den Tagungskosten), die ebenfalls aus unseren Steuergeldern gedeckt werden müssen (Quelle: Geschäftsbericht Plantahof, dzt. nur 2017/18 verfügbar). Im Grossen Rat wurden die Fr. 24,5 Mio. einfach durchgewunken, offensichtlich ohne Finanzzahlenangaben. Aber diese Leute dort zahlen ja wenig an die erwähnten Kosten und weiteren finanziellen Folgen, sie sehen nur die Investition
als ihren Erfolg. Auch die Fr. 24,5 Mio. werden nie amortisiert/zurückbezahlt werden können. Ich hatte mich per E-Mail an die Herren della Vedova und Spadin von der Standeskanzlei gewandt, erhielt aber lediglich nach mehreren Wochen eine unbefriedigende tel. Auskunft durch einen Mitarbeiter dort. Warum die Broschüre keine finanziellen Angaben/Daten enthält, konnte er mir nicht erklären. Dabei wäre so etwas in der Privatwirtschaft undenkbar für eine Entscheidung der Investition, aber für das Bündner Stimmvolk genügt es ohne Zahlen, "die Leute verstehen das ja sowieso nicht" und "der Grosse Rat hat es ja genehmigt. Es stellt sich die Frage, warum z.B. nicht höhere Tagungsansätze zur stärkeren Kostendeckung verrechnet werden. Warum zahlt der Bund bzw. das entsprechende Bundesamt für Landwirtschaft zur Investition und der Kostendeckung keine Subventionen/Beiträge?? (nichts davon in der Broschüre erwähnt). Die ganze Abstimmung ist somit in dieser Form m.E. eine Farce!

walter Lichtenberger Dr.oec.
03.02.20 - 14:05 Uhr
Leserbrief
Ort:
Landquart
Zum Artikel:
dieverse Artikel zum Plantahof und Leserbriefe
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Am Sonntag muss das Bauvorhaben vom Plantahof an der Urne versekt werden. Der Plantahof ist ein Fass ohne Boden. Ich bezweifle auch, dass der im Umbau befindliche Teil in der Baubewilligung rechtens deklariert war. Hier wird nicht nur Renoviert, wie auf der Bautafel glaubhaft gemacht wird, hier wird aufgestockzt und erweitert. neuer Stall, neue Molkerei, neuer Laden, neue Schulräume, neue Traktoren und Geräte und das alles in unuterbrochener Reihenfolge. Kein Betrieb in der privaten Industrie kann sich soetwas leisten. Hier werden Steuergelder in rauhen Mengen verbraten. Hier gehört ein wuchtiges nein in die Urne. Wie im Leserbrief von Herr Dr. Walter Lichtenberger zu ersehen ist, wird hier mit undurchsichtigen Bandagen gearbeitet.