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Der Wolf fühlt sich in Obersaxen wohl – zu wohl?

Mehrfach sind in den letzten Wochen Wölfe rund um Obersaxen in der Nähe von Häusern und Strassen gesichtet worden. Nach der letzten Sichtung im Kinderland der Skischule am Donnerstagmorgen macht man sich Sorgen, ob nicht langsam Vorsichtsmassnahmen nötig sind.

09.01.20 - 16:27 Uhr
Leben & Freizeit
Am Donnerstagmorgen spazierte ein Wolf seelenruhig durchs Kinderland der Skischule Obersaxen.
Am Donnerstagmorgen spazierte ein Wolf seelenruhig durchs Kinderland der Skischule Obersaxen.
LESERREPORTER

Ein Wolf am frühen Morgen auf der Skipiste, mehrere Tiere in der Abenddämmerung am Waldrand, ein einzelnes Tier am späten Abend auf einer Quartierstrasse – das alles sind Begegnungen und Sichtungen von Wölfen in den vergangenen Wochen rund um Obersaxen. Das Fass zum Überlaufen gebracht haben für Marco Casanova aber die Fotos, die er am Donnerstagmorgen geschickt bekommen hat. Sie zeigen einen Wolf, der durch das Kinderland der Skischule Obersaxen spaziert. Also hat Casanova, der unter anderem Präsident der Skischule ist, ein E-Mail ans Amt für Jagd und Fischerei Graubünden geschrieben, und nachgefragt, ob und was der Kanton zu tun gedenke.

Amtsleiter Adrian Arquint hat durchaus Verständnis für die Sorgen der Obersaxner: «Wir können nachvollziehen, dass Bedenken vorhanden sind, wenn die Tiere tagsüber so nahe an bewohntes Gebiet kommen.» Und da es allein am Donnerstag mehrere Sichtungen und über die letzten Wochen verteilt ebenfalls mehrere gegeben habe, müsse man die Situation jetzt sicher weiter beobachten. Für den Freitag ist eine Besprechung mit der Gemeinde angesetzt, um das weitere Vorgehen genauer zu besprechen. Dabei sollen auch konkrete Massnahmen thematisiert werden. «Mögliche Massnahmen sind einerseits die Unterbindung von Futterquellen, andererseits wird mit der Wildhut ein Dispositiv für die Vergrämung erstellt, sollte es erneut zu solchen Situationen kommen», führt Arquint aus. Für ihn ist aber auch klar, dass man aufgund der wachsenden Wolfspopulation im Kanton vermehrt mit Sichtungen rechnen müsse.

Gefahr oder keine Gefahr?

Weniger Verständnis für die Bedenken in Obersaxen hat die Gruppe Wolf Schweiz, die sich für den Schutz der Tiere einsetzt. Die Fotos liessen vermuten, dass es sich um ein junges Tier handle, das von Natur aus neugierig sei und noch weniger Scheu zeige als ein erwachsenes. Von solchen Jungtieren gehe aber unmittelbar keine Gefahr aus, schreibt der Präsident der Gruppe Wolf, David Gerke, auf Anfrage. Ob es Massnahmen brauche, müsse aber sowieso der Kanton aufgrund der realen Vorkommnisse beurteilen und entscheiden.

Genau das fordert Marco Casanova aber: konkrete Massnahmen. «Normal ist das nicht mehr», sagt er, dass die Wölfe immer öfter und immer näher am Siedlungsgebiet gesichtet würden. Welche Massnahmen das wären, sei aber klar Sache von Kanton und Wildhut, ergänzt er. Und spezifische Sorgen wegen der Sichtung bei der Skischule habe er nicht. Es gehe ihm generell um die Sicherheit rund um das Dorf. Und immerhin etwas Positives kann er den morgendlichen Fotos auch abgewinnen: «Welche Skischule kann schon von sich sagen, dass man dort in den echten Spuren des Wolfes Skifahren lernen kann?»

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Charly Gurt Jawohl ist doch klar, «dass man die Wölfe abschiessen muss»
Sind doch alles Hybriden, die in unserm Lebensraum absolut keine Daseinsberechtigung haben. Dass man derartig erbärmliche Kreaturen überhaupt noch als Wolf bezeichnet, ist ein vollkommener Unsinn! Nachzüchtungen, bei denen sich bei den Nachkommen herauskristallisiert welche Gattung deren Eltern bzw. Grosseltern gewesen sind. Der Schutzstatus der sich auf den «Europäischen Grauwolf» bezieht, gilt im Fall der in der Schweiz lebenden angeblichen Wölfe in keiner Weise. So etwas müsste auch dem letzten hinterwäldlerischen Wolfsfreund und allen Wolfsbeschützern endlich klar sein.
Das Projekt «wieder Ansiedlung von Wolf in der Schweiz» muss endlich als GESCHEITERT eingestuft werden.

Für ein "Freilebendes Tier" ziemlich kurze Haarpracht in dieser Jahreszeit . Denke nicht , das es ein Wolf ist , sondern wieder blinde Panikmache !!!

Ist doch klar kommt der Wolf im Winter in die Nähe der Dörfer, denn das Wild bleibt ja nicht auf 2500meter oben sondern kommt runter zum Nahrung zu suchen und das halt in die Nähe der Dörfer oder oberhalb und wer Augen im Kopf hat sieht das es hier auf dem Foto um ein Jungwolf handelt und natürlich noch nicht so scheu ist und was möchte denn der Herr Geimeinde Präsident ? ,dass man die Wölfe abschiesst ?, dafür reicht das noch lange nicht sie haben nichts getan ist das Eure einzige Sorge wo ihr habt schaut mal nach Australien wie viele Tiere und Menschen sterben müssen und ihr kommt mit so einer "Kacke" würde mich schämen und auch die Sendung Dschungelcamp sollte verboten werden solche Volldeppen wo mit machen und moderieren und hier macht man ein Aufstand wegen ein paar Wölfen

Beseitigt endlich diese Wolfsseuche, bevor ein Kind oder Erwachsener getötet wird. Lesen Sie hier, dass Wölfe auch Menschen töten: https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2019-12-23/woelfe-toeten-auch… Und hier können Sie im Film sehen, wie sechs Wölfe zwei Hunde innert 30 Sekunden brutal töten und da haben auch Menschen KEINE Chance zum Überleben. DAS ist das wahre Gesicht der Wölfe: https://www.facebook.com/radoslawdominowski/videos/2464536053761816/Uzp…

Weltweit Artensterben – Fauna und Flora – durch Menschen verursacht.
Warum ist uns das egal, nur die Hunde/Katzen sind "heilig" in der Schweiz:
https://www.blick.ch/news/schweiz/malinois-beisst-in-auboranges-fr-sein…
https://www.bluewin.ch/de/news/vermischtes/haft-fur-hundehalterin-nach-…
https://www.kleinezeitung.at/international/tiere/5663762/Bedrohen-sie-1…
https://www.schweizerbauer.ch/tiere/uebrige-tiere/ausgehverbot-fuer-kat…
Was Politiker anrichten, denen die "Meinung ihrer Wähler" zählt statt die Naturgesetze, sehen wir beim Klima – während Artensterben und Kriegsgefahr mindestens so bedrohlich sein dürften.

Mal abgesehen davon, dass mir als Leserin Ihres Kommentars nicht ganz klar ist, was Sie mir mitteilen wollen (sind Massnahmen für den Klimaschutz nun gut oder schlecht? Ist der demokratisch gewählt Politiker, der sich im Sinn seiner Wähler einbringt, böse und wollen wir lieber auf die Naturgesetze vertrauen?) - Wo ist der Zusammenhang? Als Mutter von zwei Kindern finde ich, wenn Wölfe in der Nähe von Kinder-Skischulen auftauchen, sind ein paar Abklärungen selbstverständlich. Ich sehe da absolut keinen, Zusammenhang zum Breitmaulnashorn und dem Insektrensterben.

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