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Klimawandel – Wird die Weiterentwicklung der Benzinmotoren gestoppt?

Ein geschichtlicher Überblick - werden die Elektroautos im 21. Jahrhundert den Durchbruch schaffen? Im 19. Jahrhundert fuhren Automobile mit Dampf- und Elektroantrieb den Automobilen mit Petroliumgas-Motoren davon. Französische Konstrukteure liessen sich damals vom zunehmenden Erfolg der Petroliumgas-Motoren nicht beirren. Sie waren davon überzeugt, dass Dampfmobile und Elektro-Automobile besser sind. Um 1898 rasten Elektro-Rennwagen über 100 km/h über die Strassen und errangen mehrere Siege. In den amerikanischen Grossstädten waren die Dampfmobile statt Pferdekutschen beliebte Personentransportmittel. Jedoch über Vorteile entschieden die Kunden, nicht die Konstrukteure und nicht die Politik. Der Petroliumgas-Motor stand zusehends in der Gunst der Kunden. Das Rennen war schon nach kurzen Jahren gelaufen. Dem Dampfmobil war nur eine kurze Übergangsphase beschieden. Die Elektro-Automobile scheiterten an der unbequemen und teuren Stromspeicherung. Die Elektro-Automobile kannten bis 1914 einzig in den Städten einen gewissen Erfolg. Bis ins 20. Jahrhundert baute die SIG Schaffhausen noch Elektro-Kleinlastwagen. Hingegen die mobilen Hubfahrzeuge mit Blei- und Stahlakkumulatoren sind bis heute die umweltfreundlichsten Arbeitspferde in Gewerbe- und Industriehallen.

Schon 1970, als die Luftverschmutzung weltweit gravierende Ausmasse annahm wurde an neuen Autoantrieben gearbeitet. Damals wurde aus den USA berichtet, dass eine neu entwickelte Lithiumbatterie einen Wagen von der Grösse eines VW über eine Strecke von 300 km ohne Aufladen antreiben kann. Der Erfolg blieb aus. Die Verbrennungsmotoren wurden weiterentwickelt bis zum heutigen Tag.

Führt diesmal der Klimawandel das E-Auto zum Erfolg? Wird die mehr als 130 Jahre lange Entwicklung der Verbrennungsmotoren gestoppt und werden die vielen Motorenfabriken geschlossen? Bei der Umstellungen auf E-Autos spielen seit mehr als 100 Jahren viele Faktoren eine Rolle: Preis, Komfort, einfaches Betanken, Rohstoffe für Batterien, Gewicht der Batterien, Kapazität der Batterien, Gesamtgewicht, Pferdestärken, Strombewirtschaftung, Stromverbrauch, Stromkosten, Ladestationen, Ladezeiten, Wiederverkaufswert, graue Energie zur Batterieherstellung, verdeckter CO2 Ausstoss, usw..

Der vielen Umstände halber kann sich in Zukunft nicht jedermann ein E-Auto leisten. Die Forderungen an den Staat werden deshalb steigen. Wer heute ein E-Auto kauft wird vom Staat alimentiert und da und dort wird von einer Verkehrssteuer abgesehen. Dabei wird es nicht bleiben, der Ruf nach billigem Strom wird das Nächste sein. Irgendwer muss aber die Ausfälle bezahlen. Väterchen Staat wird bei der E-Mobilisation alles übernehmen, bis zum bösen Erwachen. Max Matt, Altstätten

Max Matt
05.11.19 - 13:56 Uhr
Leserbrief
Ort:
Altstätten
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Der Mobilitätswahn ist zerstörerisch, egal, ob ein Mensch einen tonnenschweren Blechhaufen mit Erdöl oder Atomstrom aus Langeweile von A nach B und weiter bewegt, statt seinen Hintern selbst, denn wie viele Jahre seit es Menschen gibt taten wir das mit eigener Muskelkraft? Rechne.
Der Schweizer Professor Nordborg sieht als einzige Rettung Konsumstreik.

Herr Matt:
Ich glaube, ich habe diesen Leserbrief schon mal gelesen. Thematisch ging es damals um die Ablösung von Pferdekutschen durch die Eisenbahn. Geschrieben um 1850!
Auch hier hatte der Leserbriefschreiber unrecht. Die Ablösung klappte!
Es ist Zeit, dass die Verbrennungstechnologie abgelöst wird. Elektroautos und Wasserstoffmotoren sind der richtige Ansatz dazu!

Herzensallerliebster Jean-Marie Zogg

Ich bin immer wieder überrascht, wie Sie gewisse Dinge zurecht biegen, damit Sie Ihrer "grünen Ideologie" entsprechen, die 97% Studie als angeblicher 100%iger Konsens und die 12'000 Wissenschaftler habe ich glaube ich schon entzaubert, wenn sogar Comic Figuren aus dem Hause Walt Disney auf der Wissenschaftsliste sind.

Hatten wir 1850 am Ende der kleinen Eiszeit schon Zeitungen und einen Leserbrief für die Ablösung der Pfedekutschen durch die Eisenbahn?!?

Das es sicherlich nicht sinnvoll ist, fossile Energieträger zu verbrennen, da gebe ich Ihnen recht.

Möchte Ihnen sehr geehrter Herr Dr. Prof. Umweltphysiker aber noch einen kleinen Tipp geben, jede Energie die wir nutzten, muss Energie eingesetzt werden.

Ich bin für die Elektromobiliät, nur hier haben wiederum die grünen Ideologisten nicht zu Ende gedacht, irgendwoher muss der Strom kommen und vorallem muss für die Elektromobilität ständig der entsprechende Strom im Netzt sein (Netzspannung).

Wasserkraft ist in der Schweiz nahezu ausgeschöpft, Windkraft hat zu wenig Potential und ist unzuverlässig, Photovoltaik sicherlich sehr sinnvoll (Warmwasseraufbereitung und Strombedarf der Häuser) aber nur während ein paar Stunden am Tag nutzbar, daher mit den grünen Idologien überlegen, woher der Strom abends bei Windstille kommt.

Hier sehr geehrter Dr. Prof. Jean-Marie Zogg noch ein Hinweis, wie wollen Sie diesen enormen zusätzlichen Strombedarf decken, wenn die Schweiz schon heute ohne Umsetzung der Energiestrategie bereits über 20% des benötigten Stroms importiert.

Hier sind einfach die schönen grünen Ideolgien nicht zu Ende gedacht.

Herzliche Grüsse

Rolf Stüssi

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