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Glarus Nord soll die Steuern erhöhen

Der Gemeinderat Glarus Nord veröffentlicht die wichtigsten Budgetzahlen für 2020. Wegen Grossprojekten will er die Steuern erhöhen – weniger als vermutet.

Fridolin
Rast
30.10.19 - 04:30 Uhr
Politik
Der Gemeinderat Glarus Nord hat sich zu den Budgetzahlen 2020 geäussert.
Der Gemeinderat Glarus Nord hat sich zu den Budgetzahlen 2020 geäussert.
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Glarus Nord soll die Steuern um 2,0 Steuerprozente erhöhen, 0,5 für die laufenden Geschäfte und 1,5 Prozent als zweckgebundene Bausteuer für Grossprojekte. Letzteres ist eine Premiere, die vom Steuergesetz neu ermöglicht wird. 1 Steuerprozent geht auf die Sanierung der Lintharena, 0,5 Prozent auf das neue Linth-Escher-Schulhaus in Niederurnen. Diese Ansage macht der Gemeinderat von Glarus Nord in einer Medienmitteilung von gestern.

Er hält fest, die Steuererhöhung sei nur halb so gross wie seine Prognose von letztem Jahr und redet darum von einer «leichten Anpassung». Nach einer ersten Analyse habe man damals noch mit 2 Prozent für die laufende Rechnung und 2 Prozent Bausteuer gerechnet.

Mässiges Defizit erwartet

Das Budget 2020, über das die Gemeindeversammlung am 22. November abstimmen wird, rechnet mit einem Aufwandüberschuss von 360 000 Franken. Das ist um 1,1 Millionen besser als im Budget fürs laufende Jahr.

Der Aufwand 2020 liegt bei 81,3 Millionen Franken oder um 5 Millionen höher als im laufenden Jahr geplant. Der Ertrag steigt um 6,2 Millionen. «Die erfreuliche Zunahme» der Steuern wird als Grund genannt, sie ermögliche der Gemeinde auch, zusätzliche Investitionen zu finanzieren: 1,1 Millionen sollen für «dringende Investitionen in sanierungsbedürftige Schulhäuser, Turnhallen et cetera» verwendet werden.

Die Nettoinvestitionen sollen nächstes Jahr 30,6 Millionen Franken erreichen. Von diesem hohen Betrag kann die Gemeinde Glarus Nord nur 15 Prozent selber finanzieren, die Schulden werden um rund 26 Millionen Franken steigen.

Im Finanzplan bis 2023 rechnet der Gemeinderat mit annähernd gleichviel Investitionen von 22 bis 29 Millionen, der Selbstfinanzierungsgrad bleibt voraussichtlich bei tiefen 19 bis 26 Prozent. «Die sehr vielen und grossen Investitionen stellen weiterhin eine Herausforderung dar», schreibt der Gemeinderat. Und nennt etwa Schulraum, Hochwasserschutz, Werkhof, Wasserreservoir, Strassensanierungen. Die Kostendisziplin müsse darum «ungebrochen hoch» gehalten werden. Übersetzt: Sparen bleibt angesagt.

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Ist ja klar, wenn man zu allem Ja und Amen sagt gehen die Steuern hoch.Ob in das Sportzentrum SGU ein Fass ohne Boden und in die unnötige Stichstrasse ,die keine Entlastung bringt auf der Strasse nach Glarus.

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