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Mit Zwang und Sanktionen erreicht man meistens das Gegenteil

Mit Befremden verfolgte ich in den letzten Tagen die Diskussionen um das Bildungszentrum Gesundheit und Soziales. Liest man alle aufgeführten Argumente, welche für oder gegen diesen eigenartig anmutenden Vorstoss sprechen, stellt man sich einige Fragen! Ja, es gibt weniger Personen, die sich für eine Ausbildung in der Alterspflege und bei der Spitex interessieren und ja, da muss wirklich etwas geschehen. Wie wäre es jedoch mit besseren Rahmenbedingungen, wie angepassten Löhnen und attraktiveren Arbeitskonditionen? Und da kommt jetzt einfach die Regierung und schlägt vor, die Wahlmöglichkeit der Ausbildungswilligen einzuschränken und will die erfolgreiche Schule disziplinieren. Man will die Betriebe mit Sanktionen zwingen, Ausbildungsstellen anzubieten. Haben die verantwortlichen Personen auch berücksichtigt, dass junge Menschen nicht gezwungen werden können eine Ausbildung – welche auch immer – zu absolvieren? Und was geschieht, wenn dadurch nur noch die Hälfte dieser jungen Menschen diesen wertvollen Beruf wählt? Was, wenn all die Quereinsteiger, welche am BGS bisher erfolgreich einen Zweitausbildung absolvieren konnten, keinen Ausbildungsplatz mehr bekommen? Heute wissen interessierte Personen, dass das BGS ihre unkomplizierte und professionelle Anlaufstelle in diesem Bereich ist. Es ist zu befürchten, dass sich hier ein Desaster anbahnt, wenn der Grosse Rat nicht einschreitet.

Seraina Bertschinger
19.10.19 - 23:53 Uhr
Leserbrief
Ort:
Felsberg
Zum Artikel:
Div. Berichterstattung rund ums BGS und den entsprechenden Vorstoss
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Danke, Seraina Bertschinger.
Ich möchte die Frage, ob und wie man genügend Betreuungspersonal findet (was zumindest nach heutigen Standards zunehmend an Personal- bzw. Finanzmangel scheitern dürfte) in grösseren Kontext stellen, das Angebot verbessern und die Kosten verkleinern: Vorsorge (präventiv statt nur kurativ) beim Wohnen für alle: Daheim und im Heim.
…..
Offizieller Gesundheitstourismus GR:
https://www.suedostschweiz.ch/sendungen/2019-09-11/die-schweiz-soll-sic…
https://www.suedostschweiz.ch/tourismus/2019-09-06/gesundheitstourismus…
Zum fünften Mal fand diese Konferenz in Pontresina statt, aber Thema ist Gesundheitstourismus GR seit noch längerem. Umso auffälliger, dass ich immer noch null inhaltlichen Turnaround sehe, stattdessen das Marketing im Fokus, so als sei es sinnvoll, wenn ein Bäcker noch lauter seine Weggli von gestern anpreist. SO-Schlagzeilen wie "noch ausbaufähig" (Gesundheitstourismus) und "der Nutzen sich bisher in Grenzen hält" (Bunanotg) sagen es durch die Blume, ich würde es eher Versagen nennen.
Siehe meine Kommentare:
https://www.suedostschweiz.ch/wirtschaft/2019-10-21/kliniken-valens-ueb…
Wolfgang Reuss
21.10.2019 - 16:16 Uhr
1) Der Wachstumshunger der "Kliniken Valens" sollte als Symptom ebenso ernstgenommen werden wie:
2) Berner Zeitung titelt anno 2012:
Milliardengeschäft mit Altersheimen boomt.
Das Business mit Alters- und Pflegeheimen ist ein traumhafter Wachstumsmarkt.
https://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:25RP3axzbAoJ:http…
3) und die Tatsache, dass sogar in der Gewerbezeitung (kaum zu glauben, hat da die Redaktion geschlafen?) ein Unternehmer kritisierte, der Staat subventioniere Millionäre, weil er zuschaue, wie vom Staat finanziell unterstützte Personen (Ergänzungsleistungen und Sozialhilfe) unangemessene Mietkosten hätten (sinngemäss laut meinem Gedächtnis).
Dies alles und die Tatsache, dass der Kanton GR seinen "offiziellen Gesundheitstourismus" auch nach etwa 5 Jahre immer noch nicht einmal definitiv definiert hat, meines Wissens (SO berichtete im September 2019), und erst recht, dass dessen Vorstellung quasi nur Spitäler/ReHa/Wellness umfasst, wie wir es eh seit je und überall kennen, jedoch nicht meinen Turnaround-"Gesundheitstourismus auch für Einheimische – Vorbild für die Welt; statt Leidens-/Kostenexplosion", sollte dem Volk zu denken geben, es zur weisen Entscheidung motivieren.
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https://www.suedostschweiz.ch/tourismus/2019-10-02/bunanotg-fuellt-noch…
Wolfgang Reuss
02.10.2019 - 12:25 Uhr
Oje. «Gute Nacht» GRF, so würde ich das GRF-Gesamtprogramm schon seit x-Jahren betiteln.
Auch folgenden Text finde ich nicht komikfrei:
"Eine gute Idee findet das Ganze auch Sepp Waldegg vom Hotel «Piz Mitgel» in Savognin. Man nehme aber an der Aktion nicht teil."
Mein Vorschlag: Bietet endlich Nachhaltigkeit, Essentials, warme Weggli. Bedienungsanleitung von mir gratis.
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https://www.suedostschweiz.ch/wirtschaft/2019-02-19/gesundheitstourismu…
Wolfgang Reuss
20.02.2019 - 00:07 Uhr
SO titelt:
"Gesundheitstourismus funktioniert in St. Moritz"
und berichtet von
"ein- bis dreiwöchigen ambulanten Rehabilitations- und Präventionsprogramme von Santasana" und "Bereits heute kommen viele Spitzensportler zum Höhentraining ins Oberengadin."
Ich schreibe:
Falscher gehts kaum, MEIN Gesundheitstourismus auch für Einheimische ist praktisch das Gegenteil.
Spitzensport ist unphysiologisch, ungesund; ein- bis dreiwöchige "Erholungen" nützen wohl so viel wie dem bekannten deutschen TV-Star (inzwischen verstorben), der einmal jährlich zur Kur fuhr, zumal, wenn sie suboptimal sind.
Dass Leute keine Ahnung haben, kann passieren; hingegen dass sie keine Ahnung haben wollen – was solls denn dann noch?
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SO 12.2.2017 sieht mehr als Verdopplung der KK-Prämien bis 2030.
https://www.ey.com/ch/de/newsroom/news-releases/medienmitteilung-ey-kos…
Mich würde noch mehr interessieren, was die Jahrzehnte danach passiert. Es ist so ähnlich wie beim Klima und der Doomsday Clock: Wer das noch Hinbiegen will, muss früh genug bzw. alle Register ziehend starten.