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Sicherheit für Domat/Ems

Nach sechsjähriger Planungs- und Bauzeit konnte der Kanton Graubünden das Schutzbauwerk Val Parghera an die Gemeinde Domat/Ems übergeben. Das Schutzbautensystem soll das Gebiet um die Industriezone «Paleu Sura» vor Murgängen aus der Val Parghera schützen.

Südostschweiz
12.08.19 - 16:30 Uhr
Ereignisse
Das Schutzbautensystem konnte Domat/Ems übergeben werden
Das Schutzbautensystem konnte Domat/Ems übergeben werden
Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement

Von 2013 bis 2017 flossen, besonders im Frühling und Herbst, beinahe täglich Murgänge von der Val Parghera ins Tal. Anfänglich waren die bestehenden Auffangräume stark limitiert, was eine zusätzliche Herausforderung darstellte. Die provisorischen Auffangbecken wurden laufend vergrössert und regelmässig entleert. Mit mehr als einer Million Kubikmeter rutschgefährdetem Material war die zu bewältigende Menge ausserordentlich gross. Eine geeignete Deponiemöglichkeit zu finden, zeigte sich als grosse Herausforderung. Im Bereich Plarenga wurde schliesslich ein Standort für diese Deponie gefunden. Auch der Bau einer Notbrücke spielte eine wesentliche Rolle bei der Verhinderung weiterer Schäden, wie es in der Medienmitteilung des Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement heisst.

Aufgebaut ist das Schutzbauwerk aus 4 Teilen:

  • Essentielles Herzstück bildet der neue Geschiebefang mit einem Fassungsvermögen von 170'000 Kubikmetern
  • Wildbachsperren beim Bachlauf
  • Ein Abflusskanal aus dem Geschiebefang in den Rhein
  • Leitdämme am Kegelhals

Die benötigte Grösse des neuen Geschiebefangs wurde unter anderem aufgrund Erfahrungen mit dem aktuellen Ereignis berechnet. Andererseits auch auf der Tatsache, dass im Einzugsgebiet der Val Parghera weitere Stellen rutschgefährdet sind.

Die Bewältigung des Naturereignisses von 2013 wird insgesamt rund 26 Millionen Franken kosten. Der Kostenvoranschlag wird damit um rund 7 Millionen Franken unterschritten.

Das Landschaftsbild zwischen Chur und Domat/Ems wurde durch das Naturereignis der Val Parghera und die anschliessenden Schutzmassnahmen nachhaltig geprägt und unwiderruflich verändert. Mit der Übergabe des Schutzbauwerks vom Kanton an die Gemeinde konnte ein wichtiger Teilschritt in der Aufarbeitung des Ereignisses von 2013 vollzogen werden. (mma)

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Leute , die meinen Sie könnten die Natur bändigen, sind reine Materialisten, zusätzlich , um den Steuerzahler zu beschönigen, oder wie eh und je , zu dumm zu verkaufen.... und solche subventionierte K_Bläter, beteiligen sich noch an solchem Filz...

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