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Drei tote Hunde in fünf Tagen: Rätselhafte Serie am Obersee

Drei Hunde sind nach einem Ausflug an den Obersee innerhalb von 30 Minuten gestorben. Und keiner weiss warum. «Die Symptome passen zu keinem gängigen Gift», sagt Tierarzt Hanspeter Weber.

Sebastian
Dürst
22.08.17 - 05:57 Uhr
Leben & Freizeit
Drei Hunde sind nach einem Ausflug an den Obersee innerhalb von 30 Minuten gestorben.
Drei Hunde sind nach einem Ausflug an den Obersee innerhalb von 30 Minuten gestorben.
PIXABAY

Es müssen dramatische Szenen gewesen sein, die drei Hundehalter in den letzten Tagen erleben mussten. Nach einem Spaziergang am Obersee ob Näfels wurden ihre Hunde plötzlich extrem schwach, die Augen weiteten sich, dann verloren sie das Bewusstsein. Und noch bevor sie bei der Tierklinik am Kreis angekommen waren, waren sie tot.

Für Tierarzt Hanspeter Weber ist das ein Grund zur Sorge: «Ich weiss wirklich nicht, was die Todesursache sein könnte.» Eine Serie von Todesfällen, die so rasch eintreten, habe er in seiner Zeit als Tierarzt noch nie erlebt.

Die mögliche Vermutung, dass wieder ein Hundehasser Giftköder ausgelegt haben könnte, will er nicht bewerten. Aber er sagt: «Die Symptome passen nicht zu den Giften, die in solchen Fällen verwendet werden.» Darum werden zwei der drei toten Hunde jetzt untersucht. Wie lange das dauert, kann Weber nicht sagen. «Das kommt ganz auf den Aufwand an, den man betreiben will.»

Polizei wartet auf die Ergebnisse der Untersuchungen

Daniel Menzi, Sprecher der Kantonspolizei Glarus, bestätigt, dass man eine Meldung über die rätselhaften Todesfälle erhalten hat. «Wir warten jetzt ab, was für Ergebnisse die Untersuchung der toten Hunde liefert», sagt er. Eine Spekulation über den Grund für die Todesfälle sei darum jetzt nicht angebracht.

Grundsätzlich rät Menzi aber den Hundebesitzern: «Halten Sie ihre Hunde an der kurzen Leine und achten Sie darauf, was die Hunde fressen.» Sobald man genau wisse, was der Grund für die Todesfälle sei, werde man die Bevölkerung informieren.

Den gleichen Ratschlag gibt auch Tierarzt Weber von der Tierklinik am Kreis. «Mehr kann man zu diesem Zeitpunkt nicht tun», so Weber.

Sebastian Dürst ist Redaktionsleiter der «Glarner Nachrichten». Er ist in Glarus geboren und aufgewachsen. Nach Lehr- und Wanderjahren mit Stationen in Fribourg, Adelboden und Basel arbeitet er seit 2015 wieder in der Heimat. Er hat Religionswissenschaft und Geschichte studiert. Mehr Infos

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das klingt nach Blaualgen. im diesem Jahr haben wir im Raum Berlin einige Vorfälle mit gleichen Symptomen an Hunden die am tegeler-see waren
Blaualgen enthalte ein aggressives Gift dessen Name mir aber grad nicht einfällt.
ich hoffe es kann eine Hilfe sei.
lg adrian

Wo werden die Tests durchgeführt? Wer ist für die Prüfung verantwortlich? Und Wann werden die Ergebnisse und der Prozess dieser Tests veröffentlicht?

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